Titel: Verbesserungen in der Fabrication von Treibriemen für Maschinen, von Schläuchen und Eisenbahnbuffers, welche sich Michael Haines, Fabrikant lederner Schläuche zu London, am 2. Nov. 1849 patentiren ließ.
Fundstelle: Band 117, Jahrgang 1850, Nr. XXXVIII., S. 195
Download: XML
XXXVIII. Verbesserungen in der Fabrication von Treibriemen für Maschinen, von Schläuchen und Eisenbahnbuffers, welche sich Michael Haines, Fabrikant lederner Schläuche zu London, am 2. Nov. 1849 patentiren ließ. Nach dem Repertory of Patent-Inventions, Juni 1850, S. 362. Mit Abbildungen auf Tab. III. Haines' Verbesserungen in der Fabrication von Treibriemen etc. Fig. 31 stellt einen nach meiner Erfindung angefertigten flachen Treibriemen im Durchschnitte dar. Derselbe besteht aus einem starken Gewebe von Flachs, Hanf oder einem andern Faserstoff. Dieses Gewebe ist mit Gutta-percha überzogen und zum Schutze der Ränder mit Leder eingefaßt; letzteres wird festgeklebt und überdieß festgenäht. Fig. 32 zeigt einen andern flachen Treibriemen im Durchschnitt, welcher nicht mit Leder eingefaßt ist, sondern an den eine Lederfläche gekittet und gesteppt ist. Der Theil a des Riemens besteht aus einem Gewebe von Flachs oder einem andern Faserstoff und ist mit Guttapercha überzogen; b ist das an den Theil a gekittete und gesteppte Leder. Bei dem Fig. 33 im Durchschnitt dargestellten Treibriemen ist das Gewebe des Theils a nicht so breit als der Riemen, sondern die Guttapercha enthält zwei Längenstreifen des Gewebes, und dieser Theil des Riemens ist an einer Seite wie bei der oben beschriebenen Anordnung mit Leder bekleidet. Fig. 34 stellt einen andern Riemen dar, bei welchem starke Flachs- oder Hanfschnüre dem aus Gutta-percha bestehenden Theile a entlang laufen. Zu beiden Seiten des Theils a sind hier die Lederflächen b, b angebracht. Der in Fig. 35 im Durchschnitte dargestellte Riemen besteht aus einer Verbindung von Leder, welches ohne Beihülfe eines adhärirenden Stoffs wie Gutta-percha, mit einem gewebten Stoff zusammengenäht oder gesteppt ist. Fig. 36 stellt einen biegsamen Schlauch aus Leder und einer Gutta-percha enthaltenden Composition im Durchschnitte dar. a, a sind zwei Flächen aus Gutta-percha; b ist das Leder. Ich schneide nämlich die Ränder des Leders schräg ab und überziehe dann die Flächen mit Gutta-percha. Die Gutta-percha-Flächen kommen an den Säumen zusammen, wodurch diese verklebt werden. Das Leder wird in den genannten Fällen zur Aufnahme der Gutta-percha auf folgende Weise vorbereitet. Ich reinige die Flächen des Leders mit einer Salmiaklösung aus 1 Unze Salmiak auf 1¼ Pfund Wasser, lasse es trocknen und bestreiche diese Flächen mit einer Kopalauflösung, womit das Leder zur Aufnahme der Gutta-percha vorbereitet ist. Bei der Anlegung der Gutta-percha-Flächen verfahre ich in allen Fällen sowohl bei Anfertigung der Riemen als auch der Schläuche auf folgende Art. Ich bereite eine Auflösung von 1 Unze Kampher und 2 Unzen Kopal und füge soviel Weingeist hinzu, daß die Auflösung die erforderliche Consistenz erhält. Diese Auflösung verbinde ich mit der gewöhnlichen Gutta-percha-Lösung unter Anwendung von Wärme und unter stetem Umrühren, und klebe mit derselben die Gutta-percha und das Leder zusammen. Fig. 37 stellt einen meiner Erfindung gemäß construirten Buffer in der Seitenansicht, Fig. 38 im Durchschnitt und Fig. 39 in der Frontansicht dar. Die Figuren 40 und 41 sind zwei Querschnitte desselben. a ist der Bufferkopf; b eine an den Wagen befestigte Scheibe; c ein Schraubenbolzen, durch welchen der Kopf mit der Scheibe b verbunden wird. Das zwischen dem Kopf c und der Scheibe b angewandte elastische Material besteht aus einer in Kautschuk eingehüllten Schichte von rohen Büffelhäuten.

Tafeln

Tafel Tab.
									III
Tab. III