Titel: | Bestimmung der hauptsächlichsten Gesetze und Zahlenverhältnisse, welche bei der Berechnung der Dampfmaschinen in Berücksichtigung kommen; von Hrn. V. Regnault. |
Fundstelle: | Band 117, Jahrgang 1850, Nr. XIII., S. 82 |
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XIII.
Bestimmung der hauptsächlichsten Gesetze und
Zahlenverhältnisse, welche bei der Berechnung der Dampfmaschinen in Berücksichtigung
kommen; von Hrn. V.
Regnault.
(Fortsetzung von S. 12 des vorhergehenden
Heftes.)
Regnault, über die Gesetze und Zahlenverhältnisse zur Berechnung
der Dampfmaschine.
IV. Von der Temperaturmessung.
Diese sehr wichtige Abhandlung, welche zum Theil bereits in Poggendorff's Annalen Bd. LVII S. 199 ff.
mitgetheilt wurde, umfaßt im Original die Seiten 163 bis 269. Da die Messung der
Temperatur auch eine technische Wichtigkeit hat, so wollen wir uns dabei etwas
länger als bei den drei vorhergehenden Abhandlungen aufhalten.
Dieser Gegenstand, welcher bereits von den HHrn. Dulong
und Petit erschöpft zu seyn schien, indem dieselben vor
mehr als 30 Jahren eine treffliche Arbeit darüber veröffentlichten, ist von Hrn. Regnault noch einmal gänzlich überarbeitet worden; dieß
war nöthig, weil er bei seinen eigenen Untersuchungen fand, daß die Resultate über
die Ausdehnung und Zusammendrückbarkeit der Gase von denen der erwähnten
französischen Physiker abweichen.
Die Temperaturmessung ist vielleicht die schwierigste Aufgabe, welche die Physik zu
lösen hat. Wir haben nämlich kein directes Mittel zum Messen der Wärmemengen, die
von irgend einem Körper unter gegebenen Umständen absorbirt worden sind. Es kann
diese Wärmeabsorption nur durch die Veränderungen wahrgenommen werden, welche die
Beschaffenheit des Körpers oder seine Ausdehnung zeigt. Wenn man nun die
Ausdehnungen, welche verschiedene Körper unter gleichen Umständen erleiden, mit
einander vergleicht, so überzeugt man sich sehr bald, daß diese Ausdehnungen weit entfernt sind ein und
dasselbe Gesetz zu befolgen. Die von verschiedenen Körpern dadurch aufgenommenen
Wärmemengen, daß man sie nach und nach verschiedenen Temperaturen unterwirft, welche
durch die Ausdehnungen eines derselben gemessen werden, sind in sich veränderlich
und ungleich veränderlich, während es noch nicht gelungen ist, die Verhältnisse zu
bestimmen, welche zwischen diesen Veränderungen der Capacität und denen des Volums
existiren.
Es ist daher klar, wie schwierig es seyn würde, ein vollkommenes Thermometer zu
construiren, d. h. ein Thermometer, dessen Angaben stets im Verhältniß zu den
absorbirten Wärmemengen stehen würden, oder bei welchem die Zunahme gleicher
Wärmemengen stets gleiche Ausdehnungen hervorbringen würde. Es nehmen jedoch die
Physiker an, daß sie in dem Gasthermometer ein Normal-Instrument gefunden
hätten. Diese Meinung wurde hauptsächlich darauf begründet, daß wenn Thermeter mit
Luft oder mit verschiedenen andern festen oder flüssigen Substanzen hergestellt, und
zwischen 0° und 100° eingetheilt würden, und man annehmen dürfe, diese
Ausdehnung sey auch über 100° hinaus gleichförmig, das Luftthermometer
dasjenige sey, welches bei Temperaturen über 100° stets die niedrigste
Temperatur angebe. Während nun alle übrigen Thermometer alle Temperaturen
verschieden und höher als das Luftthermometer angeben, würde letzteres stets gleiche
Angaben machen, sey die Beschaffenheit der Gase welche sie wolle, sey es z. B.
atmosphärische Luft oder Wasserstoffgas. Dieses Beobachtungsresultat schien außerdem
durch die Meinung bestätigt zu werden, daß die Gase einfachen und allgemeinen
Gesetzen unterworfen seyen.
Durch die Untersuchungen des Hrn. Regnault ist aber
bewiesen worden, daß die Gesetze, welche die Ausdehnung der Gase reguliren, durchaus
nicht so einfach seyen als angenommen worden, und daß man daher das Luftthermometer
durchaus nicht als normal ansehen dürfe. Man kann daher die Angaben der
Luftthermometer gleich denen aller übrigen, nur als mehr oder weniger verwickelte
Functionen der Wärmemengen ansehen.
Da man nun nicht im Stande ist die Wärmemengen genau zu messen, so muß das
Thermometer wenigstens immer genau mit sich selbst vergleichbar seyn, d. h. es muß
bei gleichen Umständen stets gleiche Angaben machen; und ferner ist es nothwendig,
daß man stets Instrumente anfertigen kann, die sich genau mit einander vergleichen
lassen. Nun erfüllt das Quecksilberthermometer die erste Bedingung gut, die zweite
aber nur sehr unvollkommen. Es können daher zwei Quecksilberthermometer, welche auf dieselben festen
Punkte, schmelzendes Eis und siedendes Wasser unter dem Druck von 0,760 Meter
zurückgeführt worden sind, über diese festen Punkte hinaus sehr bedeutende
Differenzen zeigen, wenn die Röhren derselben nicht aus Glas von ganz gleicher
Beschaffenheit angefertigt worden sind. Wirklich hängen bei jedem Thermometer,
welches aus flüssigen oder gasförmigen Substanzen besteht, die Angaben nicht allein
von der Ausdehnung der Füllung, sondern auch von der der Röhre ab. Da die Ausdehnung
des Quecksilbers nur die siebenfache von derjenigen des Glases ist, so haben die
Veränderungen, welche von der verschiedenartigen Ausdehnung verschiedener Glasarten
veranlaßt werden, einen wesentlichen Einfluß auf die Angaben des Instrumentes, indem
die Ausdehnung des Glases einen merklichen Bruchtheil von der Ausdehnung des
Quecksilbers bildet. Bei Luftthermometern beträgt dagegen die Ausdehnung der Luft
das 160fache derjenigen des Glases, und es können daher die verschiedenartigen
Ausdehnungen der verschiedenen Glasarten nicht wesentlich auf die Apparate einwirken
und folglich die Vergleichung der Instrumente nicht verhindern. Zu gleicher Zeit ist
es von Wichtigkeit die Bedingungen zu bestimmen, unter denen dieß Instrument
vergleichbar bleibt.
Man braucht daher bei der Frage über die Temperaturmessung nicht länger nach einem
Instrument zu suchen, welches die Wärmemengen mißt, oder dessen Angaben proportional
der Temperatur sind. Die Ansprüche der Physiker sind weit bescheidener; sie nehmen
nur die Möglichkeit in Anspruch, Instrumente anzufertigen, welche unter gleichen
Temperaturverhältnissen stets gleiche Angaben machen, d. h. die unter einander und
mit sich selbst vergleichbar sind. Das Studium dieses Wunsches ist Gegenstand der
IV. Abhandlung des Hrn. Regnault, welche von der Messung der Temperatur handelt. Zuvörderst
beschäftigt er sich mit dem Luft- und dann mit dem Quecksilberthermometer.
Endlich widmet er einen bedeutenden Theil seiner Abhandlung der Temperaturmessung
mittelst thermo-elektrischer Ströme. Man ersieht aus dem Gesagten, daß diese
Abhandlung des Regnault'schen Werkes von größter
Wichtigkeit ist; hier müssen wir uns auf sehr gedrängte Angaben beschränken.
Luftthermometer.
Es gibt zwei Wege, Gase als thermometrische Substanz zu benutzen. Entweder erfolgt
dieß unter solchen Verhältnissen, daß der Druck, denen sie unterworfen sind,
constant bleibt, und es wird ihre Volumzunahme beobachtet, oder es behält das Gas gleiches
Volum bei, während wir die Zunahme der Elasticität beobachten.
Die erstere Methode erfordert die Anwendung einer Capillarröhre, nämlich eine
calibrirte Röhre mit dem mit Luft angefüllten Behälter, welcher der zu messenden
Temperatur ausgesetzt wird. Diese Einrichtung gestattet, daß die calibrirte Röhre
eine gewisse Entfernung von dem umschlossenen Raum habe, dessen Temperatur wir
kennen zu lernen wünschen; ja es ist dieß sogar unerläßlich. Sollen aber mit dem
Apparate hohe Temperaturen gemessen werden, so hat er viel Unbequemes, denn es ist
alsdann der größere Theil der Luft in der calibrirten Röhre enthalten, und nur ein
kleiner Theil bleibt in dem eigentlichen Behälter. Es folgt daraus, daß derjenige
Theil des Gases, welcher durch eine neue Temperaturerhöhung ausströmen will, nur
sehr gering seyn kann, und es schwer halten wird, ihn mit hinreichender Genauigkeit
in der calibrirten Röhre zu messen. Dadurch wird der Apparat zur Messung hoher
Temperaturen unzweckmäßig, und Hr. Regnault verwirft
daher diese Einrichtung der Luftthermometer.
Bei der zweiten Einrichtung behält das Gas stets dasselbe Volum, und die bestimmten
Punkte sind die Elasticitäten, welche es unter verschiedenen Umständen zeigt. Kennt
man daher die durch die Elasticität veranlaßten Veränderungen, so kann man durch das
Mariotte'sche Gesetz die Ausdehnungen berechnen, welche die Gase bei
gleichbleibendem Druck erlangt haben. Der auf diese Methode begründete Apparat läßt
sich leichter herstellen, ist weit genauer und seine Angaben sind gleich gut bei
niedrigen und bei hohen Temperaturen. Bei der Anwendung dieser Methode kommen aber
zwei wichtige Fragen zur Lösung. Die erste ist die, ob Luftthermometer, mit Luft von verschiedener Dichtigkeit gefüllt, unter einander
vergleichbar seyen. Die zweite, ob Gasthermometer,
mit Gasen von verschiedener Beschaffenheit gefüllt, mit einander übereinstimmen,
wenn ihre festen Punkte von 0° und
100° regulirt worden sind.
Der Apparat, welchen Hr. Regnault zur Lösung dieser Fragen
benutzt, besteht aus zwei Gasthermometern, von denen jedes einen Glasballon von 700
bis 800 Kubikcentimeter Inhalt enthält, uud die sich in eine gekrümmte Capillarröhre
endigen, und Ende mit Ende in eine andere Capillarröhre auslaufen, die mit dem
manometrischen Apparat in Verbindung steht. Die Verbindung der Capillarröhren wird
durch messingene Röhrenstücke bewirkt, in deren länglich viereckigem Anhange eine Capillarröhre
eingekittet ist, welche den Zweck hat, den Apparat mit einer Luftpumpe in Verbindung
zu setzen, wodurch er nicht bloß getrocknet werden kann, sondern die verschiedenen
Gase sich auch einführen lassen. Die Ballons sind in einem mit Oel gefüllten
Erwärmungsapparat untergetaucht, und dieses Oel wird fortwährend umgerührt, damit
das ganze Bad eine gleiche Temperatur beibehält. Ueber die Einzelnheiten der
Versuche und die Vorsichtsmaßregeln, welche angewendet werden, um das Innere des
Apparates trocken und die Temperatur recht gleichmäßig zu erhalten, gehen wir hier
weg, sowie über das Verfahren zur genügenden Bestimmung des Quecksilberstandes in
den Manometern. Die Versuche wurden auf gleiche Art angestellt, man mochte ein
Luftthermometer mit einem Thermometer vergleichen wollen, welches mit irgend einem
Gase angefüllt war, oder man mochte ein Luftthermometer mit einer anfänglichen
Elasticität von ungefähr 760 Millimeter bei 0° mit einem Thermometer, dessen
Füllung eine größere oder geringere Dichtigkeit hatte, vergleichen wollen.
Die Tabellen enthalten die Resultate der Versuche, welche zur Vergleichung von
Luftthermometern, gefüllt mit Luft, unter anfänglichem Druck von 762, 553 und 438
Millimetern, angestellt worden sind. In einer folgenden Versuchsreihe wurde die
anfängliche Elasticität der Luft bis zu 1486 Millimeter geführt. Die Versuche wurden
von 0° bis zu 325° der Scala angestellt, welche mit der Graduirung des
Instrumentes zwischen 0° und 100° gemacht worden war.
Alle diese Thermometer stimmten vollständig überein, selbst wenn die in ihnen
enthaltene Luft unter einem sehr verschiedenen Druck war, so daß man mit aller
Sicherheit annehmen darf, daß das Luftthermometer ein
vollkommen vergleichbares Instrument sey, selbst wenn es Luft von verschiedenen
Dichtigkeiten enthält.
Zwei Thermometer, das eine mit Luft und das andere mit Wasserstoff mit einer
anfänglichen Elasticität von 754 Millimet. bei 0° gefüllt, zeigten von
0° bis zu 325° vollkommene Uebereinstimmung. Dasselbe war mit zwei
Thermometern der Fall, welche mit kohlensaurem Gas gefüllt worden waren und in zwei
Versuchsreihen mit dem Luftthermometer genau übereinstimmten. Das letztere war in
beiden Fällen mit einer anfänglichen Elasticität von 742 Millim. gefüllt, während
die Thermometer mit kohlensaurem Gas eine anfängliche Elasticität in dem einen Fall
von 741 und in dem andern von 464 Millim. hatten. Wir bemerken noch, daß die
Temperaturen bei den verschiedenen Versuchen so berechnet wurden, daß man den Ausdehnungscoefficienten
der Luft = 0,003665, den des Wasserstoffs = 0,003652 und den der Kohlensäure unter
dem Druck von 741 Millim. = 0,003695 und bei einem Druck von 464 Millim. = 0,003682
annahm.
Zwei Versuchsreihen, bei welchen ein Normal-Luftthermometer und ein mit
schweflig saurem Gase gefülltes Thermometer angewandt und die mit dem anfänglichen
Druck von 762 Millimeter für die Luft, und nacheinander von 751,47 Millimet. und
588,70 Millimet. für die schweflige Säure angestellt wurden, zeigten einen sehr
wesentlichen Unterschied zwischen beiden Instrumenten. Das Thermometer mit
schwefliger Säure blieb von 100° ab hinter dem Luftthermometer zurück, und
die Differenzen nahmen regelmäßig mit der Temperatur zu. In der ersten Reihe wurde
0,003825, und in der zweiten 0,003794 als Ausdehnungscoefficient für das
schwefligsaure Gas angenommen. Es nimmt also der mittlere Ausdehnungscoefficient des
schwefligsauren Gases auffallend mit der mittelst des Luftthermometers gemessenen
Temperatur ab. In der That fand man den Werth dieses mittlern Coefficienten für
jeden hunderttheiligen Grad:
von
0°
bis
98°,12
0,0038251
von
0°
bis
257°,17
0,0037923
von
0°
bis
310°,31
0,0037893.
Das
Quecksilber-Thermometer.
Das Luftthermometer ist das einzige Instrument, welches, besonders bei hohen
Temperaturen, zu genauen Experimenten benutzt werden kann, allein seine Benutzung
ist schwierig, ja es kommen Umstände vor, bei denen seine Anwendung unmöglich ist;
dann muß man ein Quecksilber-Thermometer anwenden und eine directe
Vergleichung dieses Instrumentes mit dem Luftthermometer anstellen, um seine Angaben
auf diejenigen des Normalthermometers zu übertragen. Schon Dulong und Petit haben diese Vergleichung
gemacht und eine Tabelle berechnet, welche die erforderliche Reduction erleichtert;
diese Tabelle ist aber nicht genau, selbst bei dem eigenthümlichen
Quecksilber-Thermometer, welches sie benutzten, weil ihre Versuche mit einem
viel zu hohen Ausdehnungs-Coefficienten berechnet worden waren — dem
Coefficient 0,375 von Gay-Lussac.
Nachdem Hr. Regnault eine große Anzahl Versuche über
diesen Gegenstand gemacht hatte, gelangte er zu der Ueberzeugung, daß die verschiedenen
Quecksilber-Thermometer nicht mit einander vergleichbar seyen, entweder weil
sie nicht aus derselben Glasart, oder auf eine verschiedenartige Weise geblasen
seyen. Zu gleicher Zeit suchte er zu bestimmen, ob Quecksilber-Thermometer,
welche aus einer und derselben Glasart bestehen, aber auf verschiedene Weise
geblasen waren, hinlänglich mit einander übereinstimmten, um eine Vergleichung
zuzulassen. Ließ sich dieß durchführen, so war es hinreichend, ein für allemal eines
von diesen Thermometern mit dem Luftthermometer zu vergleichen und dieselbe
Correctionstabelle bei allen ähnlichen Instrumenten anzuwenden. Er stellte daher
eine lange Reihe von Versuchen zu dem Zweck an, mit dem Luftthermometer nicht bloß
Quecksilber-Thermometer zu vergleichen, die aus derselben Glasart auf
verschiedene Weise angefertigt worden waren, sondern auch solche, die aus den
verschiedenen Glasarten bestanden, welche in Frankreich im Handel vorkommen und zu
physikalischen Instrumenten benutzt werden. Die zu diesen Experimenten benutzten
Thermometer waren überfließende (thermomètres à
déversement); solche lassen sich leichter anfertigen als die Thermometer
mit graduirter Röhre und gewähren den Vortheil, daß man stets sehr leicht die ganze
Quecksilbersäule in das Bad bringen kann. Bei der Anfertigung dieser Thermometer
läßt man das Quecksilber sehr sorgfältig und mehrmals in denselben sieden, darauf
erkalten, und die gekrümmte Spitze der Capillarröhre steckt in einem vorher
erwärmten Quecksilberbade. Man umgibt das Reservoir und die Capillarröhren mit
schmelzendem Eis, während die offene Spitze in dem Quecksilberbade eingetaucht ist.
Wenn das Thermometer genau die Temperatur von 0° angenommen hat, was man
leicht erkennen kann, weil, nachdem man die Kapsel weggenommen hat, die
Quecksilbersäule am Ende der Capillarröhre stationär bleiben muß, nimmt man das Eis
weg. Das Quecksilber, welches in Folge der Temperaturerhöhung entweicht, wird in
einem leeren Schälchen aufgefangen und mit großer Sorgfalt gewogen. Um das Gewicht
des Quecksilbers zu erhalten, welches das Thermometer bei 0° füllte, wird das
Gewicht des Quecksilbers, welches durch die Erhöhung der Temperatur über 0°
entwichen ist, zu dem Gewicht des Thermometers selbst addirt, nachdem man von dem
Ganzen das Gewicht des leeren Apparats abgezogen hat. Da man nun das Gewicht des
Quecksilbers bei 0° kennt, und mit Sorgfalt die Menge wiegt, welche je nach
der Temperaturerhöhung entweicht, so ist es leicht, daraus die Temperatur selbst zu
folgern und sie mit derjenigen zu vergleichen, die durch ein Thermometer angegeben
wird, welches aus demselben Glas aber mit einer Scala angefertigt worden ist. Hr.
Regnault untersuchte nach und nach mit großer Sorgfalt
die Angaben des Thermometers mit Scala und diejenigen des überfließenden; er zeigte,
daß bei Berücksichtigung aller Umstände, der Ausdehnung der Kugel, derjenigen der
Röhre etc., die Angaben des ersten Thermometers mit denen des zweiten unter gleichen
Umständen, und gleichen räumlichen Inhalt der Reservoirs vorausgesetzt, gleich seyn
würden.
Hr. Regnault überzeugte sich durch seine Untersuchungen,
daß er beide Formen des Thermometers ohne Unterschied anwenden könne, gibt aber aus
den bereits angeführten Gründen der Methode des Ueberfließens den Vorzug, da sie
einer größern Genauigkeit fähig ist. Die größten Verluste, welche er bei seinen
Wägungen wahrnehmen konnte, überstiegen niemals 3 bis 4 Milligramme, und dieß ist
bei Temperaturen, wie sie die Versuche erforderten, ganz unwesentlich.
Er versuchte nach einander Thermometer, welche aus Flintglas von
Choisy-le-Roi, aus gewöhnlichem, aus grünem und aus schwedischem Glase
angefertigt waren. Jede Glassorte dieser Thermometer ließ er genau analysiren.
Da das Flintglas von Choisy-le-Roi immer genau dieselbe Zusammensetzung
hat, weil bei seiner Fabrication die größte Sorgfalt angewendet wird, so ist es zu
vergleichenden Versuchen ganz besonders geeignet. Es wurden drei Thermometer aus
dieser Glassorte angefertigt; die Kugel des einen wurde aus Flintglas gefertigt,
hatte etwa 14 Millim. im Durchmesser, und diese wurde an eine Röhre von demselben
Glase geschweißt. Das zweite wurde dadurch angefertigt, daß man an eine Röhre von
Flintglas eine Kugel an der Lampe blies, und bei dem dritten Thermometer wurde an
einer gleichen Röhre mittelst der Lampe ein cylindrisches Reservoir angeblasen.
Letzteres ergab bei der Analyse einen größern Kieselerdegehalt, wahrscheinlich weil
durch die lange Bearbeitung mit der Lampe andere Bestandtheile verflüchtigt worden
waren.
Bei einer Vergleichung dieser drei Thermometer aus dem Flintglase von
Choisy-le-Roi mit dem Luftthermometer zeigten sie von 0° bis zu
325° eine große Uebereinstimmung, und es konnten daher die Correctionen gegen
das Luftthermometer bei allen dreien angebracht werden. Obgleich aber die
Ausdehnungsgesetze bei dem Glase der verschiedenen Thermometer nicht verschieden
waren, so war dieß doch nicht hinsichtlich der absoluten Ausdehnung der Fall, welche
bei jedem Reservoir verschieden war, indem das erste einen weit geringern
Ausdehnungs-Coefficienten zeigte als die beiden andern.
Verschiedene aus gewöhnlichem Glas angefertigte Thermometer, von denen einige
cylindrische, andere kugelförmige Reservoire hatten, während bei einigen auch die
Kugeln an die Röhren angeschweißt worden waren, wurden ebenfalls mit den
Luftthermometern verglichen. Sie zeigten bedeutende Unterschiede von
Flintglas-Thermometern, so daß beide Arten gar nicht zu vergleichen waren.
Die Ausdehnungen des gewöhnlichen Glases waren zwischen 0° und 100°,
je nach der verschiedenen Zusammensetzung, sowie auch nach der Art und Weise der
Verarbeitung des Glases wesentlich verschieden; nun findet man aber in der
Zusammensetzung des gewöhnlichen Glases einen sehr großen Unterschied, weil dabei
keineswegs die Sorgfalt angewendet wird, wie z. B. in der Glashütte von
Choisy-le-Roi. Vergleicht man nun die Resultate, welche mit
Thermometern aus gewöhnlichem Glase erlangt worden sind, unter einander, so gelangt
man zu denselben Folgerungen wie bei den Flintglas-Thermometern von
Choisy-le-Roi, nämlich:
Die Quecksilber-Thermometer, welche aus verschiedenen
Sorten gewöhnlichen Glases angefertigt werden, aus den Glassorten wie man sie
jetzt zur Anfertigung der chemischen Apparate verwendet, stimmen in den festen
Punkten die zur Regulirung ihrer Scalen dienen, nicht genau überein; aber die
Unterschiede sind so gering, daß man sie bei den meisten Versuchen
unberücksichtigt lassen kann, besonders wenn man solches Glas vermeidet, welches
viel Blei enthält und das man bei der Bearbeitung mit der Lampe sehr leicht
erkennt.
Die Thermometer aus grünem Glase, wie es in Paris zu den organischen Analysen
verwendet wird, sowie diejenigen aus schwedischem Glase, welches sich durch seine
Strengflüssigkeit auszeichnet, gaben Resultate, welche hinreichend mit denjenigen
übereinstimmen, die man mit den andern Thermometern erlangt hatte. Nur der
Ausdehnungs-Coefficient dieser beiden Glassorten, welche übrigens eine
gänzlich verschiedene Zusammensetzung hatten, war ein anderer als bei dem andern
Glase.
In der dritten Abtheilung der vierten Abhandlung, welche von der Temperaturmessung mittelst thermo-elektrischer
Ströme handelt, zeigt Hr. Regnault, daß diese
Ströme zur Messung der Temperaturen nicht anwendbar sind.
Dieser Theil der Abhandlung ist keines Auszugs fähig.
Wir wollen die Folgerungen, welche der Verfasser am Ende dieser langen Abhandlung
macht, noch kurz mittheilen.
Das Luftthermometer ist das einzige Instrument, welches mit Sicherheit zur Messung
hoher Temperaturen angewendet werden kann; Hr. Regnault
ist der Meinung, daß Quecksilber-Thermometer über 100° E. hinaus keine
Sicherheit gewähren.
Das Luftthermometer muß auf die Veränderungen der Elasticität begründet werden,
welche ein gegebenes Luftvolum erleidet, wenn es in verschiedene Temperaturen kommt.
Man muß bei Anfertigung der Luftthermometer wo möglich durch directe Versuche die
Elasticität zwischen 0° und 100° bestimmen, indem man das Reservoir in
schmelzendes Eis untertaucht, oder in den Dampf von siedendem Wasser hält. Ist aber,
wegen der Einrichtung des Apparats, die directe Bestimmung der beiden festen Punkte
der Thermometerscale unmöglich, so wird es nothwendig, den Ausgangspunkt des
Luftthermometers von der Temperatur des umgebenden Mediums zu nehmen, welche
mittelst eines Quecksilber-Thermometers bestimmt worden ist, und alsdann den
Punkt für die Temperatur des schmelzenden Eises zu berechnen.
Wenn das Thermometer Luft enthält, welche bei 0° eine Elasticität von 760
Millimet. hat, und wenn es die Temperatur von 350° nicht zu übersteigen
braucht, so wird die Elasticität der Luft nicht größer als 1720 Millim. werden. Es
ist alsdann nicht zu fürchten, daß das Glas-Thermometer irgend eine
Formveränderung erleide. Bei höheren Temperaturen dagegen tritt diese Gefahr sehr
hervor, einerseits wegen des bedeutenden inneren Drucks, und andererseits weil das
Glas merklich erweicht wird. Es ist daher zweckmäßig, die Luftthermometer, wenn sie
zur Messung hoher Temperaturen angewendet werden sollen, mit Luft von geringerer
Elasticität zu füllen. Wenn z. B. die Luft von 0° eine Elasticität von 300
Millimet. hat, so erlangt sie bei 500° eine Elasticität von 850 Millimet.,
welche diejenige des äußern Drucks um etwa 90 Millimet. übersteigt.
Experimentirt man in hohen Temperaturen, so kann man durch eine eigenthümliche
Einrichtung des Apparats die Gefahr der Formveränderung desselben vermeiden. Die
Unkenntniß des Gesetzes für die Ausdehnung des Gehäuses eines Thermometers, welche
auch aus Platin statt aus Glas bestehen kann, hauptsächlich bei einem Luftpyrometer,
ist eine Quelle der Unsicherheit, die aber nie zu bedeutenden Irrthümern führen
kann, wie man aus den Versuchen ersieht, die mit gläsernen Luftthermometern bis zu
350° aufwärts angestellt worden sind. Die Fehler mögen bedeutender seyn, und
selbst einige Grade betragen, sobald die Temperatur 300° übersteigt, wenn die
Ausdehnung des Gehäuses zwischen 0° und 100° unbekannt ist und der
scheinbare Ausdehnungs-Coefficient aus der Elasticität der Gase zwischen
0° und 100° abgeleitet wurde.
Schließlich deutet Hr. Regnault die Möglichkeit der
vortheilhaften Benutzung eines Thermometers mit Quecksilberdämpfen in den vielen
Fällen an, wo keine große Genauigkeit nothwendig ist. Dieses Instrument würde daher
gewissermaßen ein Pyrometer zur Messung der Temperaturen über dem Siedepunkt des
Quecksilbers seyn. Wenn das Quecksilber zum Sieden gelangt, so vertreibt es die Luft
vollständig aus dem Apparat, und da sich die Quecksilberdämpfe wie ein permanentes
Gas verhalten, so dehnen sie sich so aus, daß sie mit dem äußern Druck im
Gleichgewicht bleiben. Mittelst einer eigenthümlichen Einrichtung ist es möglich,
das an den Seiten verdichtete Quecksilber herauszuziehen und sein Gewicht zu
bestimmen, was geschehen kann, sobald der Apparat bis zu der Temperatur des
umgebenden Mediums abgekühlt ist. Mittelst einer sehr einfachen Formel und unter der
Voraussetzung, daß die Quecksilberdämpfe denselben Ausdehnungs-Coefficienten
wie die Luft haben, kann man die Temperatur bestimmen, welcher der Apparat
ausgesetzt worden ist. Zur Vermeidung der Oxydation des Quecksilbers ist es am
Anfang des Experiments, wenn der Quecksilberdampf die Luft aus dem Apparat noch
nicht ausgetrieben hat, erforderlich, in das Gefäß ein wenig ätherisches Oel zu
bringen, welches zuerst die Luft austreibt und alsdann selbst ausgetrieben wird.
Hr. Regnault bemerkt, daß er einige Versuche nach dieser
Methode in der Porzellanfabrik zu Sèvres anzustellen beabsichtige.
V. Von der absoluten Ausdehnung des
Quecksilbers.
Diese Abhandlung umfaßt die Seiten 271 bis 328 und enthält zahlreiche Versuche über
den Gegenstand. Hr. Regnault bestimmte die Ausdehnung des
Quecksilbers durch Messung des verschiedenen Drucks, welchen gleich hohe
Quecksilbersäulen von verschiedener Temperatur ausüben. Das Volum des Quecksilbers
bei 0° = 1 gesetzt, ist es nach seiner Bestimmung bei t° des
Luftthermometers gegeben durch
1 + 0,000179007 t + 0,0000000252316 t2,
also bei
50°
=
1,009013
also bei
100°
=
1,018153
also bei
150°
=
0,027419
also bei
200°
=
0,036811
also bei
250°
=
0,046329
also bei
300°
=
0,055973
also bei
350°
=
0,065743.
Wir bemerken hier noch, daß Fzarn (Annuarie de Chimie par Millon et Reiset, 1848, p. 498) mit Zugrundelegung von Regnault's
Bestimmung der Ausdehnung des Quecksilbers, Tafeln zur Reduction des
Barometerstandes auf 0° berechnet hat.
VI. Ueber das Gesetz der
Zusammendrückbarkeit der elastischen Flüssigkeiten.S. 329 bis 428 des französischen Originals.
Die Untersuchungen, welche über die Gültigkeit des Mariotte'schen Gesetzes bei hohen
Druckkräften angestellt worden sind, haben eine gemeinschaftliche Quelle der
Ungenauigkeit, welche in dem bedeutenden Einflusse der Fehler der Volumbestimmung
besteht, wenn die Gase durch hohen Druck bereits auf einen sehr kleinen Raum
comprimirt worden sind. Regnault construirte seine hiezu
dienenden Apparate deßwegen so, daß derselbe Raum der Manometerröhre bei successiven
Versuchen unter immer größeren Druckkräften gefüllt werden konnte, und das Volum
durch Steigerung des Druckes jedesmal nur auf die Hälfte vermindert wurde. Die
Volume 1 und ½ waren am Manometer durch zwei Merkstriche bezeichnet. —
Eine ausführliche Beschreibung des Apparates, welcher im Collége de France in einem für Savart's
hydraulische Versuche eigens erbauten Thurme aufgestellt war, findet man in dem Regnault'schen Werke S. 341–367. — Keines
der untersuchten Gase folgt auch bei geringen Druckkräften dem Mariotte'schen
Gesetze. Atmosphärische Luft, Stickgas und Kohlensäure sind stärker, Wasserstoffgas
ist weniger zusammendrückbar als der Function Textabbildung Bd. 117, S. 92 entspricht, welche das Mariotte'sche Gesetz ausdrückt. Wollte man die
Eigenschaft der ersteren Gase aus einem unvollkommenen Gaszustand erklären, so käme
für das Wasserstoffgas die Ungereimtheit eines mehr als vollkommenen Gaszustandes
heraus. Hr. Regnault glaubt, daß Textabbildung Bd. 117, S. 93 einer ziemlich verwickelten Function des Druckes aus der Temperatur gleich
zu setzen sey, deren Form auf experimentellem Wege allein wohl schwerlich werde
aufgefunden werden. Er berechnet Interpolationsformeln nach der Form r/m = 1 + A (m - 1) + B (m - 1)2, worin m das
Verdichtungsverhältniß, r das Verhältniß der Druckkräfte
bedeutet, und die Coefficienten A und B die folgenden Werthe erhalten.
Textabbildung Bd. 117, S. 93
Atmosphär. Luft.; Stickgas.;
Kohlensäure.; Wasserstoffgas.; Zeichen; log.;
Zeichen; log.; Zeichen; log.; Zeichen; log.; A; B
Aus diesen Formeln ergeben sich für das Verdichtungsverhältniß m die beistehenden Druckkräfte:
m
Atmosph. Luft.
Stickgas.
Kohlensäure.
Wasserstoffgas.
1
1,000000
1,000000
1,00000
1,000000
2
1,997828
1,998634
1,98292
2,001110
3
2,993601
2,995944
2,94873
3,003384
4
3,987432
3,991972
3,89736
4,006856
5
4,979440
4,968760
4,82880
5,011615
6
5,969748
5,980350
5,74296
6,017676
7
6,958455
6,972791
6,63985
7,025102
8
7,945696
7,964112
7,51936
8,033944
9
8,931573
8,954361
8,38153
9,044244
10
9,916220
9,943590
9,22620
10,056070
11
10,899724
10,931833
10,05345
11,069454
12
11,882232
11,919120
10,86324
12,084456
13
12,863838
12,905516
11,65541
13,101144
14
13,844670
13,891052
12,43018
14,119504
15
14,824845
14,875770
13,18695
15,139650
16
15,804480
15,859712
13,92608
16,161632
17
16,783675
16,942920
14,64771
17,185470
18
17,762562
17,825436
15,35148
18,211230
19
18,741258
18,807321
16,03733
19,238963
20
19,719880
19,788580
16,70540
20,268720
VII. Von der Zusammendrückbarkeit der
Flüssigkeiten und derjenigen des Quecksilbers.S. 429 bis 464 des Originals.
Die älteren Versuche über Zusammendrückbarkeit tropfbarer Flüssigkeiten leiden
sämmtlich an einer Ungenauigkeit, welche daraus entstand, daß die Correction wegen
der Zusammendrückbarkeit der Gefäßwände auf willkürlichen Voraussetzungen beruhte.
Regnault hat darum seine Versuche über
Zusammendrückbarkeit des Wassers in Glas- und Messinggefäßen, und solche über
die des Quecksilbers in einem Glaspiezometer so eingerichtet, daß gleichzeitig die
Volumänderung der Substanz der Gefäßwände daraus entnommen werden konnte. Die
Compression geschah nicht durch eine Schraube, sondern durch gespannte Luft, was den
großen Vortheil bietet, daß man die Kraft ganz allmählich einwirken lassen kann, so
daß eine dauernde Formänderung des Piezometers nicht so leicht zu fürchten ist. In
fünf auf einander folgenden Versuchen war das Piezometer 1) außen und innen dem
atmosphärischen Drucke, 2) außen einem stärkeren, innen dem atmosphärischen Drucke,
3) außen und innen dem stärkeren Drucke, 4) außen dem atmosphärischen, innen dem
stärkeren Drucke und 5) wieder dem Druck wie unter Nr. 1 ausgesetzt.
Es ergaben sich hieraus jedesmal drei Gleichungen, wovon zwei zur Bestimmung der
Compression der Flüssigkeit und der Gefäßwand, die dritte zur Controle diente. Die
Formeln sind von Lamé berechnet für 1) eine sphärische
Hülle, 2) eine cylindrische Hülle mit ebenen und 3) eine cylindrische Hülle mit
sphärischen Grundflächen. Bedeuten μ und k die cubische Zusammendrückbarkeit der Flüssigkeit und
der festen Substanz; V und U
die Volume der im Piezometer 1) und 2) enthaltenen Flüssigkeit; N und M die Verhältnisse
dieser Volume zu demjenigen der starren Masse des Piezometers; die
scheinbare Verminderung von V und U bei einem inneren Drucküberschuß P;
′ und ″ die scheinbare Zunahme bei bloß äußerem
und bei innerem und äußerem Druck, so ist nach Lamé:
für eine sphärische Hülle
Textabbildung Bd. 117, S. 94
Textabbildung Bd. 117, S. 95
für eine cylindrische Hülle mit ebener Grundfläche
Textabbildung Bd. 117, S. 95
für eine cylindrische Hülle mit sphärischer Grundfläche
Textabbildung Bd. 117, S. 95
Für das Wasser erhielt Regnault folgende Resultate:
für den Druck von 1 Atmosphäre
in einer Kupferkugel:
μ
0,000047709
k
0,000001317
für den Druck von 1 Atmosphäre
in einer Messingkugel:
μ
0,000048288
k
0,000001440
für den Druck von 1 Atmosphäre
in einem Glascylinder mit sphär. Grundfläche:
μ
0,000046677
k
0,000002368.
Die Zusammendrückbarkeit des Quecksilbers ergab sich für den Druck von 1 Atmosphäre =
0,000003517, also für eine Belastung durch eine Quecksilbersäule von 1 Meter Höhe =
0,000004628. — Bei diesen Versuchen fand Regnault,
daß ein plötzlich einwirkender Druck von 10 Atmosphären aus dem Wasser nicht so viel
Wärme entbindet, um dessen Temperatur um 1/50° C. zu erhöhen.Es schließt sich hieran die Arbeit Grassi's, eines
Schülers von Regnault, welche im polytechn.
Journal Bd. CX
S. 31 mitgetheilt worden ist.
(Der Beschluß folgt im nächsten Heft.)