Titel: | Wakley's Sonometer. |
Fundstelle: | Band 115, Jahrgang 1850, Nr. VII., S. 24 |
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VII.
Wakley's Sonometer.
Aus dem Practical Mechanic's Journal, Sept. 1849, S.
131.
Mit einer Abbildung auf Tab. I.
Wakley's Sonometer.
Hr. Thomas Wakley, Arzt an dem königl. freien Hospital in
London, erfand vor einiger Zeit ein wichtiges Instrument, welches bei Personen, die
wegen Schwerhörigkeit in Behandlung sind, seine Anwendung findet. Es hat den Zweck,
den Grad der Schwerhörigkeit eines Patienten während der Cur zu bestimmen, und zwar
dadurch, daß das Gehörvermögen durch eine Reihe von allmählich stärker werdenden
Tönen geprüft wird, weßhalb das Instrument „Sonometer“ genannt
wird. Fig. 22
stellt einen verticalen Querschnitt desselben vor, jedoch in kleinerem Maaßstabe als
dasselbe wirklich ausgeführt ist. Es besteht im Wesentlichen aus einer aufwärts
gekehrten Glocke A, die auf einen leichten Fuß
aufgeschraubt ist; von dem Boden der Glocke erhebt sich im Inneren ein Träger B, der oben den Drehungspunkt für einen mit Einschnitten
versehenen Hebel C bildet. Dieser Hebel ist im Grundriß
besonders gezeichnet,
und bewegt sich unmittelbar über der Mündung der Glocke, und zwar horizontal um
einen Zapfen des Trägers B; um ihn an seinem Platze zu
erhalten, drückt gegen das kürzere Ende des Hebels eine kleine Feder, die an den
Träger B angeschraubt ist. An demselben Träger befindet
sich auch eine gekrümmte Feder D, welche an ihrem oberen
Ende einen Hammer trägt, der sich auf der Höhe des Schlagkranzes der Glocke
befindet. Die Feder ist so geformt, daß sie beliebig in einen der Einschnitte an dem
Hebel C eingelegt werden kann, und in demselben
Verhältnisse als sie weniger oder weiter entfernt vom Hebelende war, werden auch die
Glockenschläge schwächer oder stärker. Das kürzere, flache Hebelende dient als
Handhabe zum Loslassen der Feder; denn wenn dasselbe seitwärts gedrückt wird,
verläßt die Feder den Einschnitt, in welchem sie festgehalten war, und der Hammer
gibt einen Schlag auf die Glocke, der einen lauten oder dumpfen Ton hervorbringt, je
nachdem die Feder in den einen oder andern Einschnitt gespannt war.
Jedermann, der die Eigenthümlichkeiten der Schwerhörigkeit kennen gelernt hat, wird
den Werth dieses einfachen Instrumentes anerkennen; denn durch den regulirenden
Hebel kann der hervorgebrachte Ton von der Stärke des Pendelschlages einer Uhr an
bis zum lauten und starken Ton einer Tischglocke verändert, und folglich durch
Versuche mit verschiedenen Tonstärken genau der Grad des Hörvermögens bestimmt
werden.