Titel: | Verbesserungen in der Construction der Dampfkesselöfen und Puddelöfen, welche sich Richard Coad, Chemiker in Kennington, Surrey, patentiren ließ. |
Fundstelle: | Band 113, Jahrgang 1849, Nr. LXXIV., S. 340 |
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LXXIV.
Verbesserungen in der Construction der
Dampfkesselöfen und Puddelöfen, welche sich Richard Coad, Chemiker in Kennington, Surrey,
patentiren ließ.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Juni 1849,
S. 356.
Mit Abbildungen auf Tab.
VII.
Coad's Verbesserungen in der Construction der Dampfkesselöfen und
Puddelöfen.
Fig. 25
stellt einen meiner Erfindung gemäß construirten Dampfkesselofen im senkrechten Querschnitte,
Fig. 26 im
Seitendurchschnitte,
Fig. 27 im
Horizontaldurchschnitte und
Fig. 28 im
Grundrisse dar. In sämmtlichen Figuren dienen gleiche Buchstaben zur Bezeichnung gleicher Theile. Man
bemerkt bei dieser Anordnung zwei durch eine Luftkammer c getrennte Oefen a und b. Die Feuerziegel d, d, welche die
Scheidewände zwischen der Luftkammer c und dem Ofen
bilden, sind durchlöchert, um beide Feuer oberhalb des Brennmaterials mit erhitzter
Luft zu versehen. Die Luft wird der Kammer c durch eine
Oeffnung e zugeführt. Es ist nun klar, daß die Luft
stark erhitzt in die Oefen gelangt, indem sie ihren Weg durch die glühend heißen
Feuerziegel der Scheidewände d, d zu nehmen hat. Durch
die Röhre f kann auch, wenn man will, Dampf in die
Luftkammer gelassen werden. Das Feuer ist wie man steht, überall von durchbrochenen
Scheidewänden g, g umschlossen, ähnlich denen, durch
welche die Luft aus der Luftkammer und dem obern Theil des Ofens gelangt. Diese
Scheidewände und der obere Theil des Ofens bestehen aus durchlöcherten Feuerziegeln,
welche stets in hohem Grade erhitzt sind, und die Entzündung aller
Verbrennungsproducte veranlassen, ehe sie aus dem Ofen treten. h, h sind die Feuerthüren; i,
i ist der Aschenfall; j, j der Rost. Da also zu
den Seiten, an den Enden, sowie an der obern Seite des Ofens durchlöcherte
Scheidewände angebracht sind, so geht die Hitze seitwärts, am Ende so wie oben
hinaus, um auf den Dampfkessel zu wirken.
Fig. 30 ist
die Frontansicht,
Fig. 31 der
Querdurchschnitt und
Fig. 32 der
Längendurchschnitt eines Ofens, bei welchem die Feuerstelle im Innern des
cylindrischen Dampfkessels angebracht ist. Das Princip ist hier das nämliche wie bei
der vorhergehenden Anordnung, deren Beschreibung daher auch auf den vorliegenden
Fall bezogen werden kann.
Der zweite Theil meiner Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung in der
Construction der bei der Eisenfabrication angewandten Flammöfen.
Fig. 33
stellt einen Puddelofen im Längendurchschnitte,
Fig. 34 im
Horizontaldurchschnitte,
Fig. 35 im
Querschnitte,
Fig. 36 in
der Frontansicht und
Fig. 37 im
Seitenaufrisse dar. Die Beschickung des Brennmaterials geschieht durch einen
Trichter und die Feuerstelle befindet sich in einer Luftkammer k, in welche die Luft oberhalb des Rostes n durch Oeffnungen l, l
gelangt, die in den Scheidewänden oder Seiten der Feuerstelle angebracht sind. Heiße
oder kalte Luft gelangt durch die Röhre o in die Luftkammer. Die
Brücke p ist hohl, damit sie kühl bleibt; die übrigen
Theile des Ofens weichen von der gewöhnlichen Construction nicht ab.
Fig. 38
stellt einen nach vorliegender Erfindung construirten Ofen für die Heißwasserheizung
in der Frontansicht,
Fig. 39 im
Horizontaldurchschnitte und
Fig. 40 im
Verticaldurchschnitte dar. Der Zweck dieser Anordnung besteht darin, das in irgend
einem geeigneten Apparate in Circulation zu setzende Wasser auf eine zweckmäßigere
Weise zu erwärmen, als dieses seither geschah.
Fig. 41
stellt einen Circulationsapparat für die Heißwasserheizung dar. q ist eine Feuerstelle
gewöhnlicher Art; r, r sind senkrechte Stäbe von
gebranntem Thon oder Eisen, in denen viele Löcher angebracht sind, damit das
angezündete Brennmaterial nicht gegen die Wasserröhren s,
s komme – eine Anordnung, wodurch das Feuer besser unterhalten wird.
t, t sind Wasserbehälter, welche durch die Röhren
s, s mit einander verbunden sind; und an diese
Behälter sind die Circulationsröhren v, v befestigt, die
das Wasser nach und von dem Apparat Fig. 41 leiten; u ist eine durchlöcherte Rückplatte, durch welche die
Luft zieht, um zur vollständigeren Verbrennung der sonst unverzehrt entweichenden
Producte beizutragen; v' ist ein unter den
Wasserbehältern angebrachter Dämpfer; w eine Kammer in
dem Schornstein; x eine Feuerröhre.