Titel: | Warner's Sicherheitsbriefkasten. |
Fundstelle: | Band 113, Jahrgang 1849, Nr. XXV., S. 99 |
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XXV.
Warner's Sicherheitsbriefkasten.
Aus dem Practical Mechanics' Journal, Mai 1849, S.
36.
Mit Abbildungen auf Tab.
II.
Warner's Sicherheitsbriefkasten.
In den gewöhnlichen Briefkasten mit geradem Schlitze läßt sich ein Draht oder dünner
Holzspan einführen, und mittelst eines solchen können eingelegte Briefe, wie dieß
schon häufig geschah, herausgenommen werden. Als ein einfaches Sicherheitsmittel,
wodurch die Gefahr eines solchen Diebstahls abgewendet wird, hat Hr. Warner einen Briefkasten construirt, dessen Abbildung
Fig. 32
den ganzen Kasten im Durchschnitte, und zwar in 1/8 der natürlichen Größe darstellt.
Der obere Kastentheil ist bedeutend ausgeschweift, und hängt etwas über. In dieser
Form, verbunden mit der Scheidewand in der oberen Kastenhälfte, besteht die
Sicherheit der neuen Anordnung. Die Scheidewand ist an die Seiten des Kastens
angelöthet oder sonst befestigt, fängt am untern Rande der Oeffnung an, und
erstreckt sich abwärts bis ungefähr zur Mitte der äußern Curve, deren Richtung sie
auch beiläufig hat. Wird nun ein Brief in den Kasten geworfen, so gleitet er über
die Scheibewand hinab und fällt auf den ebenen Boden, wo sich ein Thürchen befindet,
welches von dem Bureau aus zum Herausnehmen der Briefe geöffnet werden kann. Der
Kasten ist mit der Seite, in welcher sich die Oeffnung befindet, an die
Zimmer- oder Schalterthüre angeschraubt.
Es ist unmöglich, durch die Oeffnung irgend einen Gegenstand in dem Kasten liegen zu
sehen, und wenn auch durch den Schlitz ein Körper eingeführt würde, so kann man mit
demselben nicht tiefer in den Kasten kommen, als es durch die punktirte Linie
angezeigt ist, ausgenommen derselbe wäre sehr elastisch. In letzterem Falle ist aber
schon die Krümmung des Körpers das wirksamste Mittel gegen das Herausnehmen eines
Briefes. Der verbesserte Briefkasten kommt überdieß nur wenig höher zu stehen, als
der gewöhnliche mit ebenen Seitenflächen.