Titel: Verbesserte Pflanzmaschine, worauf sich Robert Nicholls, zu Grange Bourne, in der Grafschaft Lincoln, am 30. Sept. 1847 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 111, Jahrgang 1849, Nr. XXII., S. 113
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XXII. Verbesserte Pflanzmaschine, worauf sich Robert Nicholls, zu Grange Bourne, in der Grafschaft Lincoln, am 30. Sept. 1847 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Aug. 1848, S. 74. Mit Abbildungen auf Tab. III. Nicholls' Pflanzmaschine. Die Erfindung besteht in einem Apparat, um Getreide in regelmäßigen Zwischenräumen zu pflanzen. Fig. 11 stellt einen meiner Erfindung gemäß construirten doppelten Apparat in der Frontansicht, Fig. 12 im Seitendurchschnitte und Fig. 13 im Grundrisse dar. Die beiden in Fig. 11 sichtbaren Apparate sind vollkommen gleich, weßhalb die Beschreibung des einen zum Verständniß des Ganzen genügt. a ist eine Röhre mit einem Deckel b, durch welchen die Stange c frei geht. Das untere Ende der letztern ist etwas dicker als der übrige Theil, und paßt in die Oeffnung des an dem untern Ende der Röhre befestigten Mündungsstückes d. Das Mündungsstück ist beweglich und mittelst eines Federhakens befestigt, so daß es leicht abgenommen und wieder angelegt werden kann. Die seitherigen Apparate mit festen Mündungsstücken ließen nämlich den EinwurfEinwnrf zu, daß der Apparat, wenn ein Stein oder ein sonstiges Hinderniß sich festgesetzt hatte, in Unordnung kommt und nicht so leicht wieder in Ordnung zu bringen ist. e ist eine Handhabe, welche vermittelst einer Stellschraube f an die Stange g befestigt ist; h, h zwei an die Stange g befestigte Stangen. Durch diese Anordnung kann der Apparat zur Vertheilung der Saat näher zusammengerückt oder auseinandergestellt und mit Hülfe der Stellschrauben i, i¹ an den Stangen h, h befestigt werden. Die Stange c wird auf folgende Weise gehoben und niedergelassen. j ist ein Hebel, dessen Umdrehungsachse in einer von der Stange g ausgehenden Hervorragung l gelagert ist. Das eine Ende des Hebels spielt in einem an der Stange m befindlichen Schlitze; letztere gleitet in einer an der Hervorragung l befindlichen Hülse. Eine an dem unteren Ende der Stange m befestigte Stange n tritt durch Oeffnungen der Stangen c und hebt und senkt sie in Folge der Bewegung der Handhabe j. An dem oberen Theile der Röhre a befindet sich eine Oeffnung, woran die in Fig. 12 im Durchschnitte sichtbare Saatbüchse o befestigt ist. Die Saatbüchse besteht aus zwei Abtheilungen; die Saat wird in die Abtheilung o¹ gefüllt und fließt von da durch den adjustirbaren Schieber p in die Abtheilung o². q ist ein an die Achse r befestigter gekrümmter Theil. Die Achse r empfängt ihre Bewegung von dem obern Theil der Stange c vermittelst der Verbindungsstange s, welche oben mit der Stange c und unten mit dem an die Achse r befestigten Arm t gelenkartig verbunden ist. Das obere Ende des gebogenen Instrumentes ist hohl, so daß es eines oder mehrere Saatkörner aufnehmen kann; die Höhlung q¹ sollte daher abnehmbar seyn, so daß sie sich gegen eine andere umtauschen läßt, je nach der besondern Beschaffenheit der auszustreuenden Saat, oder je nachdem eines oder mehrere Körner in das nämliche Loch gesäet werden sollen. Will man von der Maschine Gebrauch machen, so faßt man sie bei der Handhabe e, drückt die Mündungsstücke in die Erde und den Hebel j nieder. Dadurch geht die Stange c in die Höhe, das Instrument q dreht sich um seine Achse, nimmt vermittelst seiner Höhlung q¹ den Samen in die Höhe und wirft ihn in die Röhre a. Der Samen fällt die Röhre a hinab, bleibt aber so lange darin, bis die Stange c wieder gehoben wird, worauf er durch das Mündungsstück in das Erdloch fällt. Der Hebel j wird endlich in die Höhe gehoben und dadurch die Staat in das Land getrieben. Man nimmt nun das Instrument vom Boden auf, um die nämliche Operation an einer andern Stelle zu wiederholen.

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