Titel: Apparat zum Entfuseln des Weingeists, welchen sich William Tottie, Kaufmann in London, in Folge einer Mittheilung am 14. Febr. 1848 patentiren ließ.
Fundstelle: Band 110, Jahrgang 1848, Nr. LXV., S. 339
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LXV. Apparat zum Entfuseln des Weingeists, welchen sich William Tottie, Kaufmann in London, in Folge einer Mittheilung am 14. Febr. 1848 patentiren ließ. Aus dem London Journal of arts, Octbr. 1848, S. 177. Mit einer Abbildung auf Tab. VI. Tottie's Apparat zum Entfuseln des Weingeists. Der Erfinder läßt den aus der Destillirblase entweichenden Weingeist durch Schichten von Holzkohle streichen, bis er vollkommen gereinigt ist. Fig. 17 zeigt den Apparat im senkrechten Durchschnitt. a ist ein Behälter, welcher vier Schichten b, b von Holzkohle (Thierkohle oder einem sonstigen Reinigungsmittel) enthält. c, c sind durchlöcherte Platten, auf welche man die in kleine Stücke zermalmte Holzkohle legt; auf die Kohlenschicht kommt ein Deckel d, welcher aber die Seiten des Behälters nicht ringsherum berührt, indem Theile desselben in Zwischenräumen ausgeschnitten sind, damit die Weingeistdämpfe in den Raum unter der nächsten Kohlenplatte c aufsteigen können. Jede Kohlenabtheilung ist mit einem Gefäß e umgeben, welches durch ein Rohr f mit Wasser gespeist wird und mit einem Hahn versehen ist. g ist ein Ueberlaufrohr zum Abführen des Wassers; h ein kurzes Rohr, welches verpfropft bleibt, wenn der Apparat in Gang ist, aber geöffnet wird, wenn das Gefäß e gereinigt werden soll. i ist eine Abtheilung die Schwamm enthält, durch welchen die Weingeistdämpfe aufsteigen, worauf sie durch das Rohr j in den Kühlapparat abziehen. Der beschriebene Apparat wird entweder über oder zur Seite der Blase angebracht. In derselben wird der rohe Spiritus mittelst Wasserdampf erhitzt; die entstehenden Weingeistdämpfe ziehen in die erste Abtheilung hinab und erhitzen sie. Wenn man nun Wasser in das Gefäß e fließen und aus demselben wieder ablaufen läßt, so kann man dadurch die Temperatur der Holzkohle so reguliren, daß das Fuselöl zurückgehalten wird und die Weingeistdämpfe dessenungeachtet durch die nächste Kohlenlage aufsteigen, welche auf gleiche Weise abgekühlt wird. Der Weingeist steigt durch alle Kohlenlagen nacheinander in die Höhe, um in gereinigtem Zustande durch das Rohr j in den Kühlapparat zu gelangen.

Tafeln

Tafel Tab. VI
Tab. VI