Titel: | Verbesserungen an Wagenfedern, insbesondere für Eisenbahnen, worauf sich Joseph Woods, Ingenieur in London, einer Mittheilung zufolge, am 20. April 1847 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 108, Jahrgang 1848, Nr. XIX., S. 112 |
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XIX.
Verbesserungen an Wagenfedern, insbesondere für
Eisenbahnen, worauf sich Joseph
Woods, Ingenieur in London, einer Mittheilung zufolge, am 20. April 1847 ein Patent ertheilen
ließ.
Aus dem London Journal of arts, Jan. 1848, S.
414.
Mit Abbildungen auf Tab.
III.
Wood's Verbesserungen an Wagenfedern.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet die Herstellung von Trag- und
Bufferfedern aus flachen Stahlplatten von durchaus gleichmäßiger Breite und Dicke
(ausgenommen an beiden Enden). Der gegen eine solche Feder gerichtete Druck strebt
die Platte nach ihrer Breite, und nicht wie seither, nach ihrer Dicke zu biegen. Um
diesen Zweck zu erreichen, wird eine Stahlplatte um eine cylindrische oder
viereckige Stange spiral- oder schneckenförmig gewunden, bann auf gewöhnliche
Weise gehärtet und angelassen. Ist die Feder schneckenförmig, so nähern sich bei
einwirkendem Drucke Spitze und Basis einander, so daß die Feder in die Spiralform
übergeht; ist dagegen die Feder spiralförmig, so dehnt der einwirkende Druck die
inneren Windungen aus, wodurch die Feder die Schneckenform annimmt.
Fig. 40
stellt eine schneckenförmige Feder in der Seitenansicht, Fig. 41 im Grundrisse
dar. Fig. 42
und 43 zeigt
die Anwendung der schneckenförmigen Federn als Tragfedern für Eisenbahnwagen. Fig. 44 zeigt
die Anwendung derselben als Buffer- und Zugfedern. Fig. 45 stellt die
Anwendung spiralförmiger Federn als Buffer- und Zugfedern im horizontalen
Durchschnitte dar. Die Tragfedern a, a,
Fig. 42,
befinden sich zwischen den Lagerplatten b, b und ruhen
auf einer Flächen Platte c unmittelbar über der Achse.
Eine an die Platten b, b befestigte Platte d, welche mit einem hervorragenden Bolzen versehen ist,
liegt auf den Federn a, a. Aus den Figuren 44 und 45 ist
ersichtlich, daß die Zug- und Bufferfedern f und
g, g durch die Mitte der Feder gehen und auf
dieselbe eine centrale Wirkung ausüben. Um Federn von verschiedener Stärke zu
erhalten, braucht man nur die Breite und Dicke des Metalls zu verändern.