Titel: | Banfield's patentirte Eisenbahnpfeife. |
Fundstelle: | Band 103, Jahrgang 1847, Nr. LIII., S. 247 |
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LIII.
Banfield's patentirte
Eisenbahnpfeife.
Aus dem Mechanics' Magazine, 1846, Nr.
1208.
Mit Abbildungen auf Tab.
VI.
Banfield's Eisenbahnpfeife.
Fig. 31
stellt diese Vorrichtung nebst Zugehör im Verticaldurchschnitte und Fig. 32 in der Hinteren
Ansicht dar. Die Pfeife oder Alarmvorrichtung selbst besteht aus zwei hohlen
Cylindern A¹ und A², wovon der letztere
bis zum Rande a, b über den ersteren geschoben ist. Der
untere Theil A¹, die eigentliche Pfeife, ist wie
Fig. 31
zeigt, mittelst einer breiten Schulter f, f an den
Tender oder die Locomotive befestigt; er ist oben ganz geschlossen, in der Nähe des
Bodens jedoch hat er eine Seitenöffnung c, die sich
rings herumzieht, mit Ausnahme zweier schmaler und ein wenig hervorstehender
Seitenstücke p, p, welche den oberen und unteren Theil
verbinden; oben befindet sich ein etwas über den Körper des Stücks hervorragender Kranz r. Der obere Theil A²
gleicht in jeder Hinsicht dem Theile A¹, nur daß
er im Durchmesser etwas weiter und viel länger ist; er ist, wie der andere mit einer
Seitenöffnung c² versehen, und wenn er über den
Theil A¹ geschoben ist, so endigt sich diese
Oeffnung gerade unter dem hervorstehenden Kranze r,
wobei zwischen diesem Kranz und dem unteren Theile von A² ein kleiner offener Raum bleibt. An den Boden der Pfeife ist eine
biegsame Röhre G befestigt, die sich bis zum Sitz des
Conducteurs hin erstreckt, welcher die Pfeife mittelst eines Blaseapparates oder,
wenn die Distanz gering ist, einfach durch den Mund in Thätigkeit setzt. Solcher
Röhren sind mehrere vorhanden; ich verfertige dieselben entweder aus geschwefeltem
Kautschuk oder aus geschwefelter Gutta-percha und halte sie mittelst starker
im Innern derselben angebrachter Spiraldrähte x, x,
Fig. 31,
ausgedehnt. Die verschiedenen Röhrenstücke verbinde ich mittelst eines
Bajonnettschlusses y. Fig. 33 stellt eine
einfache in der Nähe des Conducteurs anzubringende Blasevorrichtung dar, welche
mittelst der Hand oder des Fußes in Thätigkeit gesetzt, einen ganz lauten Ton
veranlaßt. Ich schlage vor, die Schallröhre lose hängend unter den Wagen
hinwegzuführen und von Strecke zu Strecke durch Haken oder Ringe zu unterstützen, so
daß sie jeder Wendung des Trains oder einer plötzlichen Zusammenziehung oder
Ausdehnung in der Länge nachgeben können.
Dieselbe Vorrichtung läßt sich auch anwenden, um andere Localitäten, z.B. den
Maschinenraum und das Quarterdeck eines Dampfbootes u.s.w. in telegraphische
Verbindung zu setzen.