Titel: | Verbesserungen an Nietmaschinen zur Verfertigung von Dampfkesseln etc., worauf sich James Garforth, Ingenieur zu Dukinfield in der Grafschaft Chester, am 10. Dec. 1845 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 103, Jahrgang 1847, Nr. II., S. 9 |
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II.
Verbesserungen an Nietmaschinen zur Verfertigung
von Dampfkesseln etc., worauf sich James Garforth, Ingenieur zu Dukinfield in der Grafschaft Chester, am
10. Dec. 1845 ein Patent ertheilen
ließ.
Aus dem London Journal of arts, Jul. 1846, S.
412.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
Garforth's Verbesserungen an Nietmaschinen etc.
Die Verbesserungen in der Maschinerie zur Verbindung von Metallplatten behufs der
Verfertigung von Kesseln besteht in der directen Anwendung der Expansivkraft des
Dampfes auf die Formen zum Zusammennieten solcher Platten, und in einer verbesserten
Einrichtung der Maschinerie, bei welcher diese Kraft in Anwendung kommt.
Fig. 17 ist
eine horizontale Ansicht der zur Verbindung oder Vernietung von Metallplatten zur
Zusammensetzung von Dampfkesseln bestimmten Maschine. Fig. 18 ist eine
Seitenansicht und Fig. 19 ein Längendurchschnitt durch die Mitte des Apparats.
a ist das Gestell für den Dampfcylinder b, b, in welchem ein metallener oder anderer
dampfdichter Kolben c, c wirkt; dieser Kolben ist an der
Stange d, d* befestigt, welche durch Stopfbüchsen e, e an den Enden des Cylinders geht. An dem Ende d* der Kolbenstange ist ein Stempel oder eine Form f befestigt; die andere Form g befindet sich in der an dem Gestelle befestigten Säule h. Der Dampf kommt durch die Speisungsröhre i herein, tritt durch ein gewöhnliches Ventil k in den Cylinder und entweicht, nachdem er seine
Wirkung ausgeübt, durch die Röhre l. Das Ventil k wird mittelst des Hebels m
durch die Hand regiert, so daß man den Dampf auf die Seite des Kolbens gehen lassen
kann, wo man ihn braucht.
Die Wirkungsweise des Apparats ist folgende: Wenn Dampf von gehörigem Druck durch das
Ventil an der hintern Seite oder zur linken Seite des Kolbens c (wie es die Abbildung darstellt) hereingelassen wird, so drückt er den
Kolben sammt der Kolbenstange d, d* in der Richtung des
Pfeils, und formt so zwischen den zwei Formen f und g die Enden oder Köpfe der Niete, wodurch die Platten
o und p vollkommen
dampf-, luft- und wasserdicht verbunden werden.
Der Kopf der Niete wird durch einen oder mehrere Schläge gebildet, wie es eben nöthig
scheint. Die Stärke des Schlagens hängt ab von der Fläche des Kolbens, von der Länge
des Hubes, und der angewandten Dampfkraft.
Nachher zieht man das Ventil k zurück, wodurch der Dampf
auf die Vorderseite des Cylinders gelangt. Die Form f
entfernt sich in diesem Augenblick und man kann eine andere Niete einlegen und die
Operation von neuem beginnen.