Titel: Verbesserungen im Behandeln der Zinnerze, worauf sich James Polkinghorne zu Hoxton, Grafschaft Middlesex, am 18. Sept. 1845 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 101, Jahrgang 1846, Nr. XCIII., S. 445
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XCIII. Verbesserungen im Behandeln der Zinnerze, worauf sich James Polkinghorne zu Hoxton, Grafschaft Middlesex, am 18. Sept. 1845 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of arts, Jun. 1846, S. 329. Mit Abbildungen auf Tab. VII. Polkinghorne's Behandlung der Zinnerze. Das Zinnerz wird zuerst gepulvert, gewaschen und geröstet; man schafft es noch heiß aus dem Röstofen, um es in kaltes Wasser zu werfen, worin man es einige Minuten läßt; dann nimmt man es heraus und reinigt es durch wiederholtes Waschen; hierauf wird es durch Vermischen mit einer Salzauflösung – welche aus 14 Gewichtstheilen Kochsalz, 5 Theilen Salzsäure und 5 Theilen Eisenvitriol-Auflösung besteht – zu einem Teig angemacht; beiläufig 10 Gallons dieser Auflösung reichen für eine Tonne Erz hin. Damit die Reaction gehörig stattfindet, läßt man den Teig 3 bis 7 Tage stehen, je nach der Menge der fremdartigen Substanzen im Erz. Hierauf bearbeitet man denselben in der Aufstoßmaschine (tossing-machine), welche Fig. 3 im senkrechten und Fig. 4 im horizontalen Durchschnitt nach der Linie 1, 2, Fig. 3, zeigt. a ist eine mit Wasser bis zur Linie z z gefüllte Cisterne; a* ein Hahn, wodurch das Wasser von Zeit zu Zeit abgezogen wird; b eine senkrechte Welle, welche sich in einem Zapfenlager im Boden der Cisterne dreht und mit vier radialen Messern c, c versehen ist. d ist eine horizontale Welle, welche sich in Zapfenlagern e, e dreht; sie ist mit einem Schwungrad f versehen und mit einem Winkelrad g, welches in ein oben auf der Welle b befestigtes Getriebe greift; wenn man also durch Umdrehen der Kurbel i der Welle d Bewegung mittheilt, wird auch die Welle b rotiren. Die fremdartigen Beimengungen des Zinns werden größtentheils im Wasser aufgelöst und mit demselben fortgeschafft, während sich das Zinn in sehr reinem Zustande auf dem Boden der Cisterne sammelt. Nachdem das Zinn aus der Aufstoßmaschine geschafft ist, vermengt man es mit einem Fluß aus Sodaasche und Steinkohlenklein von Sandkohlen (culm), im Verhältniß von beiläufig 2 Cntr. Sodaasche und 4–7 Cntr. Kohlenklein auf jede Tonne Erz; hierauf wird das Schmelzen auf gewöhnliche Weise vorgenommen.

Tafeln

Tafel Tab. VII
Tab. VII