Titel: Taylor's Ventil für atmosphärische Eisenbahnen.
Fundstelle: Band 101, Jahrgang 1846, Nr. LXVIII., S. 332
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LXVIII. Taylor's Ventil für atmosphärische Eisenbahnen. Aus dem Mechanics' Magazine, 1846 Nr. 1192. Mit Abbildungen auf Tab. V. Taylor's Ventil für atmosphärische Eisenbahnen. Bei dem gegenwärtigen Zustand des atmosphärischen Eisenbahnsystems, wo hauptsächlich die Wirksamkeit des Längenventils dem vollkommenen Erfolge noch im Weg zu stehen scheint, verdient jeder Versuch, dasselbe zu verbessern, Beachtung. Hr. Taylor macht den Vorschlag, die Composition zum Zuschmelzen des Ventils ganz wegzulassen, und unter allen nach dieser Theorie bisher construirten Ventilen gehört unstreitig seines zu den einfachsten. Fig. 20 ist ein Querschnitt des Ventils in geschlossenem Zustand; Fig. 21 zeigt dasselbe während des Durchgangs des Kolbens; Fig. 22 ist ein Grundriß der Vorrichtung. Oben an der atmosphärischen Röhre längs der bekannten longitudinalen Oeffnung sind Flanschen von eigenthümlich zurückgebogener Gestalt angebracht, welche die Scharniere des Ventils bilden. Das Ventil besteht aus zwei Hälften B¹, B², welche genau über der Mitte der Oeffnung zusammenpassen. Jede Hälfte besteht erstens aus einem fortlaufenden Streifen Leders oder andern biegsamen Materials, welches an einer Seite zurückgeschlagen ist, so daß es genau in die durch Zurückbiegung der Flansche gebildete Höhlung Paßt, an der andern Seite aber beinahe rechtwinkelig zum Ventilsitz gerade aufwärts gebogen ist; zweitens, aus einer Reihe von Metallstücken oder Klappen D, D, welche auf dem Leder C liegen und dazu dienen, das letztere an seiner Stelle und in der geeigneten Form zu erhalten. Diese Klappen drehen und öffnen sich frei, wie um ein Scharnier, und schließen sich hinter dem Kolben. Die Seitenfugen der Klappen sind so angeordnet, daß immer eine Fuge zwischen zwei Fugen der gegenüberliegenden Klappen zu liegen kommt, wodurch das ganze Klappensystem an Stabilität gewinnt.

Tafeln

Tafel Tab. V
Tab. V