Titel: | Verbesserungen in der Construction und Anfertigung der Spulenflügel für Spinnmaschinen, worauf sich James Fletcher, Maschinenfabrikant zu Manchester, am 22. Mai 1845 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 101, Jahrgang 1846, Nr. XLIII., S. 200 |
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XLIII.
Verbesserungen in der
Construction und Anfertigung der Spulenflügel für Spinnmaschinen,
worauf sich James Fletcher,
Maschinenfabrikant zu Manchester, am 22. Mai 1845 ein Patent
ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of arts, Febr. 1846, S. 1.
Mit Abbildungen auf Tab. III.
Fletcher's Construction und Anfertigung der
Spulenflügel für Spinnmaschinen.
Vorliegende Verbesserungen bestehen erstens in einer neuen und
eigenthümlichen Verbindung der Theile des sogenannten
„Preßflügels“, welcher zum Aufwickeln
des Gespinnstes auf die Spule dient. Der Patentträger
bringt nämlich an dem Preßflügel eine gewundene Drahtfeder an,
die an einem unten am Flügelschenkel angebrachten Ring befestigt
ist. Dieser Ring verbindet die beiden Schenkel des Flügels so
mit einander, daß einer Ausdehnung in Folge der Wirkung des
„Pressers“ gegen die Spule oder der
Centrifugalkraft vorgebeugt ist. Der zweite Theil der
Verbesserungen besteht darin, daß man den Flügel, statt ihn auf
eine zeitraubende Weise zu schmieden, in Formen gießt, wodurch
der Flügel gleichmäßigere Dimensionen und Gewicht erhält.
Die Figuren
32 und 33
stellen den verbesserten Flügel in der Seitenansicht, Fig. 34 im Grundrisse dar. Die gewundene Feder b ist in die innere Seite einer an
den Ring a gegossenen Röhre
eingefügt; ein kurzes Röhrenstück c
paßt ins Innere der gewundenen Feder b. Wenn die Feder zusammengedrückt wird, so drängt sie
das Röhrchen c heraus gegen die
Ferse des Pressers d und veranlaßt
dieselbe, in Folge ihrer eigenthümlichen Form gleichmäßig gegen
die Spule zu drücken und zwar vom Anfange an bis zur Füllung der
Spule. Die Figuren
35 und 36
stellen die gewundene Feder b an der
äußeren Seite des Ringes a und einen
kleinen Hals c dar, welcher zwischen
der zusammengedrückten Feder b und
der Ferse des Pressers d gleitet.
Dieser Hals veranlaßt den Presser eben so, wie in den Figuren 32, 33
und 34,
gegen die Spule zu wirken. In den Figuren
37 und 38
ist die gewundene Feder b in eine
hohle Röhre oder einen Ring a
eingefügt und an der inneren Seite mit einer Scheibe c versehen, von der ein Stift durch
einen Schlitz in den Ring a
hervorsteht. Gegen die Scheibe c
wirkt die zusammengedrückte Feder b
und drängt den Stift gegen die Ferse des Pressers d, wodurch, wie bei den
vorhergehenden Anordnungen, ein gleichmäßiger Druck erzielt
wird.