Titel: | Russell's und Peter's Verbesserungen an Flachsspinnmaschinen. |
Fundstelle: | Band 99, Jahrgang 1846, Nr. CII., S. 423 |
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CII.
Russell's und Peter's Verbesserungen an
Flachsspinnmaschinen.
Aus dem Mechanics' Magazine, 1845, No.
1145.
Mit Abbildungen auf Tab.
VII.
Russell's und Peter's Verbesserungen an
Flachsspinnmaschinen.
Vorliegende Verbesserungen sind, obgleich sie sich auf einen scheinbar geringfügigen
Gegenstand beziehen, dennoch von großer Wichtigkeit, indem sie das Flachsspinnen,
welches wegen der Undehnbarkeit des Materials den mechanischen Scharfsinn bereits in
so hohem Grade in Anspruch genommen hat, nicht nur bedeutend erleichtern, sondern
auch einen Faden von besserer Qualität liefern. Die Verbesserungen bestehen einfach
darin, daß man die Flachsbänder in noch ungedrehtem
Zustande durch Wasser oder durch eine färbende Flüssigkeit (colouring fluid substance, d. h. eine Flüssigkeit,
welche sich in Folge ihrer Einwirkung auf den Flachs färbt) leitet, so wie in den zu
diesem Zwecke an dem gewöhnlichen Spinnmechanismus anzubringenden neuen Theilen und
Modificationen.
Fig. 35 ist
der Endaufriß einer Flachsspinnmaschine, welche die Verbesserungen der HHrn. Russell und Peter in sich
schließt. Fig.
36 liefert einen Durchschnitt der Theile, worauf sich ihre Erfindung
speciell bezieht, von dem übrigen Mechanismus abgesondert.
A, Fig. 36, ist eine der
zurückhaltenden Walzen (retaining roller), B eine der Streckwalzen; C
ein mit Wasser oder einer färbenden Flüssigkeit gefüllter Trog; S, S das ungedrehte
Flachsband. Letzteres läuft, zwischen den Streckwalzen B
hervorkommend, um eine kleine zum Theil in die Flüssigkeit des Trogs eingetauchte
Walze D und geht von da aufwärts zwischen die beiden
Preßwalzen E, F, welche das
lockere Band immer noch ungedreht lassen, und dazu dienen, dasselbe von jeder
überflüssigen Feuchtigkeit zu befreien. Das auf diese Weise in ungedrehtem Zustande
angefeuchtete oder gefärbte Flachsband nimmt sofort seinen Weg nach den andern
Theilen der Maschine, um auf die gewöhnliche Weise gesponnen zu werden. Auch andere
Faserstoffe lassen sich auf dieselbe Weise mit mehr oder weniger Vortheil zum
Spinnen vorbereiten.