Titel: | Verbesserungen an den Oefen zum Brennen von Porzellan, Steingut etc., worauf sich Robert Heath in Kidsgrove, Grafschaft Stafford, am 12. Decbr. 1844 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 97, Jahrgang 1845, Nr. XCVII., S. 386 |
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XCVII.
Verbesserungen an den Oefen zum Brennen von
Porzellan, Steingut etc., worauf sich Robert Heath in Kidsgrove, Grafschaft Stafford,
am 12. Decbr. 1844 ein Patent ertheilen
ließ.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Jun. 1845,
S. 381.
Mit Abbildungen auf Tab.
V.
Heath's Oefen zum Brennen von Porzellan, Steingut etc.
Fig. 28 ist
der äußere Aufriß eines nach meinen Verbesserungen construirten Ofens zum Brennen
von Porzellan, Steingut, Ziegeln, Baksteinen etc.; Fig. 29 ist der
senkrechte Durchschnitt desselben, gerade über den Roststangen, welche in Fig. 28, 29 und 30 mit K, K bezeichnet sind; Fig. 30 ist der Grundriß
oder die Basis des Ofens, horizontal auf der Fläche der Roststangen genommen.
Meine erste Verbesserung besteht darin, daß ich der Mauer, welche in Fig. 29 mit A, A bezeichnet ist, an ihrem unteren Theil eine Neigung
gebe, wobei ich die innere Zwergmauer F, F einen offenen
Feuercanal G, G rings um das Innere des Ofens herum bilden lasse; dadurch
wird nicht nur die Capacität des Ofens vergrößert, sondern man ist auch in Stand
gesezt, von der Außenwand des Ofens aus die Stüzen X, X,
X für die Kapselstöße N zu construiren, so daß
leztere während des Feuerns sich nicht verrüken können, wodurch viel Verlust
vermieden wird.
Meine zweite Verbesserung besteht darin, die Feuerstellen so zu construiren, daß der
Ofen am Boden und innerhalb der äußeren Mauer erhizt wird, überdieß die Feuerstellen
dem Centrum des Ofens näher zu bringen, wodurch nicht nur an Brennmaterial erspart,
sondern auch der Ofen gleichförmiger erhizt wird als nach der jezt üblichen Methode.
Aus Fig. 29
ersieht man, daß der Feuercanal C, C von den
Feuerstellen unter dem Boden des Ofens zu der im Centrum der gewöhnlichen Oefen
befindlichen Oeffnung E hingeführt ist; er kann aber
auch nach anderen Oeffnungen im Boden des Ofens, welche zum Reguliren der Hize oder
sonstigen Zweken dienen, geführt werden. Die Feuerstellen werden an den Mündungen
H, H gespeist; I, I sind
die Aschenräume; K, K sind die Roststangen; N, N die Kapseln, welche die zu brennenden Waaren
enthalten. L, in Fig. 28, zeigt den
Eintritt in den Ofen, welcher während des Brennens wie gewöhnlich zugemauert
bleibt.