Titel: Verbesserungen an Oefen, worauf sich Frederick Brown, Eisengießer zu Luton in der Grafschaft Bedford, am 10. April 1844 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 96, Jahrgang 1845, Nr. XLII., S. 193
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XLII. Verbesserungen an Oefen, worauf sich Frederick Brown, Eisengießer zu Luton in der Grafschaft Bedford, am 10. April 1844 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Dec. 1844, S. 334. Mit Abbildungen auf Tab. III. Brown's Verbesserungen an Oefen. Fig. 21 stellt den Durchschnitt und Fig. 22 die äußere Ansicht eines meiner Erfindung gemäß construirten Ofens dar. a, a ist die Fig. 23 abgesondert dargestellte Feuerbüchse, mit einem Roste b, unter welchem sich ein Aschenraum befindet. c ist eine Thür, durch welche Kohks aufgegeben werden, ein Brennmaterial, das sich für diesen Ofen eignet; d eine nach dem Aschenloche e gehende Thür; diese Thür ist mit einem drehbaren Regulator versehen, womit man den Luftzutritt unter das Feuer regulirt. Wenn der Ofen in Gebrauch ist, so sind die Thüren c und d geschlossen, wogegen der Regulator je nach der zur Unterhaltung des Feuers erforderlichen Luftmenge mehr oder weniger geöffnet ist. Die Feuerbüchse ruht auf Hervorragungen e, e und über derselben befindet sich ein conischer Hut f, wovon Fig. 24 die untere Ansicht ist. Zwischen diesem Hut und dem obern Theil der Feuerbüchse bemerkt man einen Zwischenraum, durch welchen die Luft frei strömt, so daß mit dem Apparate zugleich der Zwek einer Ventilation des Zimmers erreicht ist. An den obern Theil des conischen Hutes ist eine Röhre befestigt, welche die Producte der Verbrennung, so wie die zwischen dem Hut und der Feuerbüchse ausströmende Luft in einen Schornstein leitet. Dieses Abführen der Luft über die Feuerbüchse und unter den conischen Hut bildet eine wesentliche Verbesserung in der Construction der Oefen, indem dadurch eine beständige Ventilation in dem Zimmer veranlaßt wird; diese Ventilation beseitigt auch die Möglichkeit eines Unfalls in Folge von Gasanhäufung in den Oefen, ein Umstand, der bei geschlossenen Oefen häufig vorkommt. Der Hut f ruht auf Trägern g, g, von denen auch die Feuerbüchse herabhängen kann. Hieraus erhellt, daß die Feuerbüchse von den übrigen Theilen des Ofens getrennt ist und leicht herausgenommen werden kann, um die Asche auszuleeren und frisches Brennmaterial hineinzubringen. Diese Anordnung bietet die Bequemlichkeit dar, daß die Feuerbüchse aus dem Zimmer getragen und außerhalb desselben entleert und gereinigt werden kann, so daß nun kein Kohlenstaub in dem Zimmer sich verbreiten kann. Will man nun ein Feuer in der Feuerbüchse anzünden, so legt man etwas trokenes Holz und Späne mit einigen Stüken Steinkohle hinein und zündet dasselbe durch die Aschenthüre hindurch mit einem brennenden Span an. Sobald das Feuer frei brennt, so füllt man die Feuerbüchse bis zu der obern Thür mit Steinkohlen, worauf man beide Thüren schließt und den Ventilator je nach der verlangten Raschheit des Verbrennens mehr oder weniger offen läßt. Von Zeit zu Zeit wird neues Brennmaterial nachgefüllt. Die Kohks sollten zur Größe von ungefähr einer Wallnuß zerbrochen seyn und die Asche sollte jedesmal vor dem Ansteken eines neuen Feuers weggeschafft werden. Diese Oefen besizen alle Vortheile geschlossener Oefen und gestatten wegen der Regulirung des Luftzutrittes eine langsame Verbrennung des Brennmaterials.

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