Titel: | Ueber eine cylinderförmige Kiste, welche als Bibliothekschrank benuzt werden kann; von L. Knauer. |
Autor: | L. Knauer |
Fundstelle: | Band 96, Jahrgang 1845, Nr. XLI., S. 190 |
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XLI.
Ueber eine cylinderfoͤrmige Kiste, welche
als Bibliothekschrank benuzt werden kann; von L. Knauer.
Mit Abbildungen auf Tab.
III.
Knauer, über eine cylinderförmige Kiste, welche als
Bibliothekschrank benuzt werden kann.
Fig. 69 zeigt
das Innere der cylinderförmigen Kiste, auf ihrem Fuß stehend.
Fig. 70 ist
der verticale Durchschnitt.
Fig. 71 ist
die Büchse, welche dem Cylinder als Hülle dient, und diese Figur zeigt zugleich das
Mittel, auf welche Weise der Verschluß bewerkstelligt wird.
Fig. 78 ist
die untere Scheibe des Cylinders.
Fig. 80 zeigt
die obere Scheibe.
Fig. 75
stellt den horizontalen Durchschnitt nach a, b, Fig. 69,
vor.
Fig. 81 ist
der Plan der obern und untern Theile der Hülle, welche sich nach oben und unten mit
einem Haken schließt.
Fig. 79 zeigt
die Art und Weise wie die Hülle sich öffnet.
Fig. 74 ist
der Fuß, welcher den Cylinder trägt.
Fig. 72
stellt die eiserne Welle dar, auf welcher der Cylinder sich dreht.
Fig. 77 ist
die Ansicht von einem der Täfelchen der Kiste.
Fig. 73 ist
der verticale Durchschnitt von einer Art Büchse, welche dazu dient, das obere äußere
Ende der Achse aufzunehmen.
Fig. 69 zeigt
die cylinderförmige Kiste, welche von ihrer Hülle b
umgeben ist und von einem dreiekigen Fuß c getragen
wird, der nach unten mit Kugeln d versehen ist, welche
ihm erlauben sich leicht nach jeder Richtung hinzubewegen.
e ist eine hölzerne Hülse, die dazu dient auf die Achse
die Hülle b der Kiste zu befestigen.
f ist ein eiserner Arm, der durch die hölzerne Hülse und
die Achse hindurch geht, um das Drehen der erstern zu verhindern.
Die hölzerne Hülse ist an dem Untertheil g,
Fig. 69, der
Hülle der Kiste durch eine eiserne Scheibe befestigt, die in Fig. 82 abgebildet und
mit zwei kleinen eisernen Bolzen ausgestattet ist, welche in den Falz eintreten, der
in der hölzernen Hülse angebracht ist.
h ist eine Scheibe, welche die untere Basis des
Cylinders bildet und die von oben in Fig. 78 zu sehen ist; es
befindet sich an dieser Scheibe ein starkes eisernes Dreiek, das mit Schrauben
befestigt ist, und sie nimmt in ihren Mittelpunkt den Wellbaum k auf.
l zeigt die Scheibe, welche den obern Theil des
Cylinders bildet und von der sich eine Draufsicht in Fig. 80 befindet, wo man
zugleich eine mit Schrauben befestigte eiserne Querleiste m bemerkt, die eine kleine Ergänzungsachse trägt.
Im Mittelpunkt der cylinderförmigen Kiste a und ihrer
ganzen Länge nach befindet sich ein cylinderförmiger Raum o, der durch die Scheiben h, l geht, wie man
es in Figur
70, 75, 78 und 80 sieht und in welchem sich der eiserne Wellbaum k befindet, auf welchem sich der Cylinder dreht. Dieser Wellbaum ist an
den Fuß c,
Fig. 69,
zwischen einer Schraubenmutter q und einen Ansaz Fig. 72
befestigt; an dem obern Theil hat dieser Wellbaum eine zweite Schraubenmutter q, die das Stük r, Fig. 70,
hindert von dem Wellbaum wegzugehen, wenn der Cylinder gehoben wird. Die Löcher o, Fig. 72, welche
horizontal in dem Wellbaum k angebracht sind, erlauben
dem Cylinder sich bis zur bezeichneten Höhe zu erheben.
t sind die Täfelchen, von denen eine Draufsicht in Fig. 74 und
eine besondere Ansicht in Fig. 77 befindlich ist;
sie sind am obern äußern Rand ausgeschweift, um leicht die Papiere zu nehmen, welche
man darauf legt.
u ist ein falscher Cylinder, der aus cirkelrund
zusammengesezten Büchsen besteht, die durch einen Messingdraht gehalten werden;
v sind Pfeiler, welche die Täfelchen trennen; sie treten
nicht bis zum falschen Cylinder ein und lassen zwischen sich und dem Cylinder einen
cirkelrunden Raum x.
Jede Tafel läßt sich nach Bedürfniß ihrer Breite nach theilen, was mittelst kleiner
verticaler Bretter geschieht, die nach unten mit einem kleinen eisernen Stift
versehen sind, welcher in die Löcher y eintritt, die in
jeder Tafel angebracht sind.
z sind Pfeiler aus rundem Eisen, welche sich vertical
von dem unteren Boden des Cylinders bis zum oberen erheben, und dazu dienen, die
Verbindung aller Theile zu befestigen. Diese Pfeiler, von denen sechs sich
vorfinden, sind hinter den Brettern angebracht, welche die Tafel trennen, wie dieses
aus Fig. 71
deutlich hervorgeht.
An dem unteren Theil ruht der Cylinder auf einer beweglichen kupfernen Scheibe, die
in der Achse eingelassen ist und auf einem andern kupfernen Ring ruht, der auf der
Achse mittelst eines eisernen Arms befestigt ist, welcher dem ähnelt, welchen man in
Fig. 69
sieht.
a, Fig. 73 ist eine
cylinderförmige Büchse aus Gußstahl, welche dazu dient die Spize der Achse
aufzunehmen. Diese Büchse ist schräg mit einem kleinen Loch durchbohrt, durch das es
möglich wird einige Tropfen Oehl auf das Ende der Achse zu bringen. Die vier Arme,
mit welchen die Büchse ausgestattet ist, erlauben sie auf einen hölzernen Cylinder
c,
Fig. 78, zu
befestigen, dessen Durchmesser 6 bis 8 Zoll beträgt, der seiner ganzen Länge nach
durchbohrt und im Mittelpunkt des großen Cylinders befindlich ist.
d' sind eiserne oder kupferne Stüke, die dazu dienen den
Wellbaum zu leiten.
e' ist ein Täfelchen, welches sie an den innern Kreis
anlegt.
Diese cylinderförmige Kiste kann mittelst dieser Täfelchen so gestellt werden, daß
sie einen Bibliothekschrank bildet, bei dem man, ohne seinen Plaz zu verändern, alle
Bücher vor sich bringt; auch kann diese Kiste als ein sehr bequemer Schrank zur
Aufbewahrung von Naturalien, Antiken und andern Gegenständen dienen.