Titel: | Miszellen. |
Fundstelle: | Band 95, Jahrgang 1845, Nr. LXXXI., S. 314 |
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LXXXI.
Miszellen.
Miszellen.
Verzeichniß der vom 29. Okt. bis 21. Dec. 1844 in England
ertheilten Patente.
Dem George Fergusson
Wilson zu Belmont, Vauxhall, George Gwynne in
Princes-street, Cavendish-square und
James Pillans
Wilson zu Belmont: auf Verbesserungen in
der Fabrication von Nachtlichtern. Dd. 29. Okt. 1844.
Dem Alexander Parkes,
Kuͤnstler zu Birmingham: auf Verbesserungen in der
Fabrication gewisser Metalllegirungen und im Ablagern gewisser Metalle auf
galvanischem Wege. Dd. 29. Okt. 1844.
Dem George Robert
d'Harcourt in Old Jewry, London: auf eine
verbesserte Methode die Anzahl der Personenbillets zu controliren, fuͤr
Eisenbahnenbureaux etc. Dd. 29. Okt. 1844.
Dem Thomas Squire,
Gerber zu Warrington in Lancashire: auf Verbesserungen im Gerben der
Haͤute und Felle. Dd. 29. Okt. 1844.
Dem Thomas Fuller,
Ingenieur zu Manchester: auf Verbesserungen an den
Maschinerien und Werkzeugen zum Drehen, Bohren und Schneiden der Metalle. Dd. 29. Okt.
1844.
Dem William Crofts,
Spizenfabrikant zu Lenton, Nottingham, und James Gibbons, Mechaniker
in New-Radford: auf Verbesserungen in der Fabrikation gemusterter Spizen.
Dd. 31. Okt.
1844.
Dem George Wilson zu
Belmont, Vauxhall, George Gwynne in
Princes-street, Cavendish-square, und James Wilson zu Belmont: auf Verbesserungen
im Reinigen fetter und oͤhliger Substanzen und in der Kerzenfabrication.
Dd. 31. Okt.
1844.
Dem George Beadon zu
Taunton, Somerset: auf Verbesserungen an Rettungsbooten und an den Vorrichtungen
zum Aufziehen und Niederlassen der Schiffsmasten. Dd. 31. Okt. 1844.
Dem William Newman zu
Birmingham: auf Verbesserungen an
Fenster-Jalousien. Dd. 2. Nov. 1844.
Dem Charles Smith in
Newcastle-street, Strand: auf Verbesserungen in der Construction und
Anwendung vieler Kuͤchen- und Hausgeraͤthe. Dd. 2. Nov.
1844.
Dem Jean Baptiste
Maniquet, im Sablonière-Hotel,
Leicester-square: auf Verbesserungen im Dupliren, Zwirnen und Abhaspeln
der Seide, Baumwolle etc. Dd. 2. Nov. 1844.
Dem William Bewley in
Dublin: auf Verbesserungen an Befestigungsmitteln
fuͤr Thuͤren, Fenster etc. Dd. 2. Nov. 1844.
Dem Thomas Brown
Jordan in Cottage-road, Pimlico: auf ein verbessertes
Verfahren Moͤdel (mit erhabenen Mustern) zum Druken, Stempeln etc.
herzustellen. Dd. 2. Nov. 1844.
Dem William Brunton
jun., Ingenieur zu Pool, Cornwall: auf verbesserte
Apparate zum Zurichten (Schlaͤmmen) der Erze. Dd. 2. Nov. 1844.
Dem Thomas Unsworth
zu Derby: auf die verbesserte Erzeugung elastischer Fabricate. Dd. 2. Nov.
1844.
Dem Joseph Thomas im
Finch-lane: auf ein ihm mitgetheiltes neues und verbessertes Rohr
(Sprachrohr). Dd. 5. Nov. 1844.
Dem Henry Atkins,
Spizenfabrikant zu Nottingham: auf Verbesserungen in der
Fabrikation von Tull. Dd. 5. Nov. 1844.
Dem John Groom zu
Oldham, Lancaster: auf Verbesserungen an den Maschinerien zum Vorbereiten,
ersten und zweiten Vorspinnen der Baumwolle etc. Dd.
7. Nov. 1844.
Dem Stephen Geary am
Hamilton-place, New-road: auf verbesserte Vorrichtungen um das
Wasser zum oͤffentlichen und Privatgebrauch zu vertheilen. Dd. 7. Nov.
1844.
Dem Henry Borriskill
Taylor, Lampenfabrikant in Piccadilly: auf
verbesserte Schirme fuͤr Lampen und andere Brenner. Dd. 7. Nov.
1844.
Dem Daniel Hewitt,
Verfertiger musikalischer Instrumente, in Hanover-street: auf
Verbesserungen an gewissen Saiten- und Blas-Instrumenten. Dd. 9. Nov.
1844.
Dem David Auld,
Ingenieur zu Glasgow: auf eine verbesserte Methode die
Dampferzeugung und den Druk in Dampfkesseln zu reguliren. Dd. 9. Nov. 1844.
Dem William Prosser
jun., Windsor-terrace, Pimlico: auf
Verbesserungen in der Construction von Straßen und an den Wagen, welche darauf
laufen sollen. Dd. 9. Nov. 1844.
Dem Richard Harris in
Leicester: auf Verbesserungen an der Maschinerie der Posamentirer. Dd. 9. Nov.
1844.
Dem Charles Derosne
in Paris: auf nachtraͤgliche Verbesserungen seines
fruͤheren Verfahrens den Zuker aus dem Rohr oder Runkelruͤben
auszuziehen und zu raffiniren. Dd. 9. Nov. 1844.
Dem John Dunnicliff,
Spizenfabrikant zu Nottingham, William Croft, Spizenfabrikant zu Lenton, und John Bagley, Mechaniker in
New Radford: auf Verbesserungen in der Spizenfabrication. Dd. 13. Nov. 1844.
Dem Mark Freeman zu
Sutton: auf ein verbessertes Verfahren die Oberflaͤche der Steine
abzuebnen und zu poliren. Dd. 14. Nov. 1844.
Dem Friederich
Steiner, Tuͤrkischrothfaͤrber zu
Hyndburn-Cottage, Lancaster: auf eine neue Faͤrbesubstanz, womit Baumwolle,
Wolle etc. in gewissen Farben gefaͤrbt werden koͤnnen. Dd. 14. Nov.
1844.
Dem William North in
Stangate: auf Verbesserungen im Dachdeken mittelst Schiefers. Dd. 14. Nov.
1844.
Dem Isaac Farrell,
Architekt zu Dublin: auf eine verbesserte Maschinerie um
Wagen mittelst stationaͤrer Dampfmaschinen auf Eisenbahnen
fortzuschaffen. Dd. 14. Nov. 1844.
Dem Francis Watteeu,
Kaufmann im Finsbury-square: auf sein Verfahren
die Krustenbildung in Dampfkesseln zu verhindern. Dd. 16. Nov. 1844.
Dem Joseph Maudslay,
Ingenieur zu Lambeth; auf Verbesserungen an
Dampfmaschinen. Dd. 16. Nov. 1844.
Dem Francis Higginson
und Edward Coles in
Rochester: auf Verbesserungen in der Construction von Gebaͤuden
uͤberhaupt. Dd. 21. Nov. 1844.
Dem David Metcalf,
Faͤrber zu Leeds; auf die Fabrikation eines neuen
vegetabilischen Praͤparats zum Blaufaͤrben. Dd. 21. Nov. 1844.
Dem John Spencer, von
den Phoͤnix-Eisenwerken in West-Bromwich, Stafford: auf
Verbesserungen in der Fabrication von Eisenblechen zum Dachdeken. Dd. 23. Nov.
1844.
Dem John Anderson in
Great Suffolk-street, Surrey: auf Verbesserungen in der
Seifenfabrication. Dd. 25. Nov. 1844.
Dem William Clarke,
Spizenfabrikanten in Nottingham: auf Verbesserungen in
der Fabrikation gemusterter Spizen. Dd. 25. Nov. 1844.
Dem Benjamin Baillie,
Glaser in Henry-street, Middlesex: auf Verbesserungen im Ventiliren der
Gebaͤude. Dd. 25. Nov. 1844.
Dem Ebenezer Dorr am
Ludgate-hill: auf Verbesserungen in der Fabrication von
Hufeisen-Naͤgeln. Dd. 25. Nor.
1844.
Dem John William
Reynolds, Ingenieur in Lymington: auf eine verbesserte Methode
Triebkraft fuͤr Locomotiven zu gewinnen. Dd.
25. Nov. 1844.
Dem George Millichap
zu Birmingham: auf eine verbesserte Construction der
Wagenachsen. Dd. 25. Nov. 1844.
Dem William Oxley
English, Destillateur zu Kingston-upon-Hull: auf
Verbesserungen im Destilliren von Terpenthin und Theer, ferner im Rectificiren
fluͤchtiger Geister und Oehle. Dd. 25. Nov. 1844.
Dem William Alsop,
Weber zu Tabernacle-walk, und Thomas Forster, Fabrikant von
Kautschuk-Artikeln zu Streatham: auf
Verbesserungen in der Fabrikation elastischer Fabricate, besonders auch von
Laufbaͤndern fuͤr Maschinen. Dd. 25. Nov. 1844.
Dem Narcisse Leroy,
Kaufmann zu Paris: auf einen ihm mitgetheilten
verbesserten Verschluß der Oeffnungen von Flaschen, Kruͤgen etc. Dd. 28. Nov.
1844.
Dem Louis
Ritterbandt, Med. Dr., in
Gerrard-street, Soho: auf ein verbessertes
Verfahren die Krustenbildung in Dampfkesseln zu verhuͤten. Dd. 2. Dec.
1844.
Dem James
Wrigglesworth, Chemiker in Bedford-street, Strand: auf
Verbesserungen an den Schreibfedern aus Stahl. Dd.
2. Dec. 1844.
Dem William Henry
James, Civilingenieur im Clements-Lane: auf Verbesserungen
an Wagen fuͤr Reisende und Guͤter. Dd.
2. Dec. 1844.
Dem James Winter in
Wardour-street und William Lane am Bedford-place, Middlesex: auf eine
verbesserte Methode Geruͤste herzustellen, welche auch zum Retten von
Personen und Eigenthum aus Feuersgefahr anwendbar sind. Dd. 2. Dec. 1844.
Dem James Nasmyth,
Civilingenieur in Patricroft, Lancaster: auf eine verbesserte Maschinerie zum
Zuhauen, Formen, Spalten, Brechen, Zerdruͤken und Pressen von Steinen.
Dd. 2. Dec.
1844.
Dem Rene Joseph Grafen v.
Colombier im Chancery-lane, London:
auf Verbesserungen an der Maschinerie zum Spalten und Schneiden von
Haͤuten und Fellen. Dd. 2. Dec. 1844.
Dem John Jeremiah
Rubery zu Birmingham: auf Verbesserungen
in der Fabrication von Regen- und Sonnenschirmen. Dd. 2. Dec. 1844.
Dem Josias Christopher
Gamble, Chemiker zu St. Helen's, Lancaster: auf Verbesserungen in
der Schwefelsaͤure-Fabrication. Dd.
4. Dec. 1844.
Dem Benjamin Seebohm,
Kaufmann zu Horten Grange, York: auf eine verbesserte
Methode gewisse Arten von Ketten zu fabriciren. Dd.
4. Dec. 1844.
Dem John Ronald,
Kaufmann zu Glasgow: auf einen verbesserten Apparat zum
Einkochen des Zukerrohrsafts. Dd. 5. Dec. 1844.
Dem John Ryan in
Liverpool-street: auf eine verbesserte
Construction der Faͤsser fuͤr Wein, Bier und uͤberhaupt
Fluͤssigkeiten, welche durch Einwirkung der Luft eine Gaͤhrung und
Zersezung erleiden koͤnnen. Dd. 7. Dec. 1844.
Dem James Smith,
Ingenieur in Wood-street: auf Verbesserungen im
Druken oder Verzieren verschiedener Fabricate. Dd.
7. Dec. 1844.
Dem William Wood,
Fabricant in High Holborn: auf Verbesserungen im Druken, Faͤrben und
Zeichnen gewobener, gefilzter und anderer Fabrikate. Dd. 7. Dec. 1844.
Dem Thomas Metcalfe,
Buͤrstenmacher im Eaton-square, Pimlico: auf Verbesserungen in der
Fabrication von Kleiderbesen, Buͤrsten etc. Dd. 7. Dec. 1844.
Dem Alphonse le Mire
de Normandy in Dalston: auf Verbesserungen im
Reinigen des Stoklaks um daraus Schellak zu erzeugen. Dd. 7. Dec. 1844.
Dem John Fisher an
den Radford Works, Nottingham, und James Gibbons,
Mechaniker in New Radford: auf Verbesserungen in der Fabrication von gemusterten
oder verzierten Spizen und Tull. Dd. 7. Dec. 1844.
Dem William Sleigh,
Med. Dr. im St. James-square: auf seinen
hydromechanischen Apparat zum Treiben von Maschinen ohne Anwendung von Feuer und
Dampf. Dd. 7. Dec.
1844.
Dem Charles Louis
Franchot, Ingenieur zu Paris: auf
Verbesserungen an Maschinen welche durch Luft oder Gase getrieben werden. Dd. 12. Dec.
1844.
Dem Joseph Weiger,
Med. Dr. in Wien: auf Verbesserungen im
Amalgamiren, Legiren und Loͤthen gewisser Metalle. Dd. 12. Dec. 1844.
Dem William
Kenworthy, Baumwollspinner in Blackburn, Lancaster: auf
Verbesserungen an Webestuͤhlen. Dd. 12. Dec. 1844.
Dem William Malins,
Eisenmeister am Mansion House-place: auf Verbesserungen im Construiren
von Daͤchern und anderen Theilen der Gebaͤude aus Eisen. Dd. 12. Dec.
1844.
Dem Sebastian
Mercier, Pianoforte-Fabrikant zu Paris:
auf Verbesserungen an Pianofortes. Dd. 12. Dec. 1844.
Dem Robert Heath in
Kindsgrove, Stafford: auf Verbesserungen im Heizen der Oefen fuͤr die
Porzellan-, Steingut- und Ziegelfabrication. Dd. 12. Dec.
1844.
Dem Joseph Lockett,
Graveur zu Manchester: auf Verbesserungen an der
Maschinerie womit die kupfernen Walzen der Kattundruker zum Graviren oder
Abdrehen vorbereitet werden. Dd. 12. Dec. 1844.
Dem John Perry,
Kammwollspinner zu Manchester: auf Verbesserungen im
Kaͤmmen der Wolle. Dd. 12. Dec. 1844.
Dem Moses Poole am
Patent-Office, London: auf ihm mitgetheilte
Verbesserungen in der Construction der Fids fuͤr Schiffsmasten und in dem
Verfahren das Tauwerk aufzurichten. Dd. 12. Dec. 1844.
Dem George Fergusson
Wilson zu Belmont, Vauxhall, George Gwynne im Cavendish-squareCavendish-squane und James
Wilson zu Belmont: auf Verbesserungen in der Behandlung fetter
und oͤhliger Substanzen, und in der Kerzenfabrication. Dd. 12. Dec.
1844.
Dem Warren de la Rue,
Fabrikant in Bunhill-row: auf ein verbessertes Verfahren die
Oberflaͤche von Papier und anderen Materialien mit Farbe zu bedeken oder
zu uͤberziehen. Dd. 12. Dec. 1844.
Dem Robert Walker in
St. Helens, Lancaster: auf Verbesserungen an Apparaten zum Sieben der Kohlen
fuͤr Kohlenhaͤndler. Dd. 18. Dec. 1844.
Dem Robert Waller,
Kerzendochtfabrikant zu Manchester: auf Verbesserungen in
der Fabrikation platter Dochte und in der Kerzenfabrication. Dd. 18. Dec.
1844.
Dem John Wheeley zu
Stafford: auf Verbesserungen in der Fabrication eiserner Loͤffel. Dd. 18. Dec.
1844.
Dem Nathaniel Fortescue
Taylor, Ingenieur zu Vauxhall: auf Verbesserungen an den
Apparaten zum Messen des Gases. Dd. 18. Dec. 1844.
Dem Arthur Wall am
Bisterne-place, Poplar: auf Verbesserungen in der Fabrikation von Stahl,
Kupfer und anderen Metallen. Dd. 18. Dec. 1844.
Dem Edward Hammond
Bentall zu Heybridge, Essex: auf Verbesserungen an den Apparaten
zum Saͤen. Dd. 18. Dec. 1844.
Dem James Thomson,
Baͤker in Cornwall-road, Lambeth: auf
Verbesserungen in der Bereitung und Anwendung verschiedener mehliger Produkte,
so wie an der Maschinerie zu deren Fabrication. Dd.
20. Dec. 1844.
Dem Benjamin Biram zu
Wentworth, Grafschaft York: auf Verbesserungen an oscillirenden Maschinen, sie
moͤgen durch Dampf, Wasser oder andere Fluͤssigkeiten getrieben
werden. Dd. 24.
Dec. 1844.
Dem Charles
Johnstone, Ingenieur zu St. Helens, Jersey: auf verbesserte
Vorrichtungen zum Heraufziehen der Schiffsanker. Dd.
24. Dec. 1844.
(Aus dem Repertory of
Patent-Inventions, December 1844 S. 374 und Januar 1845 S.
60.)
Whitworth's Mikrometer für mechanische Werkstätten.
Whitworth hat der British
Association (in York) ein Instrument seiner Erfindung vorgelegt, wodurch
man metallene und andere Koͤrper mit einer außerordentlichen Genauigkeit
messen kann. Dasselbe besteht aus einem starken Rahmen oder Gestell von Gußeisen, an
dessen entgegengesezten Enden sich zwei Stahlcylinder befinden, welche in der
Laͤngenrichtung vermittelst Schrauben um den zwanzigsten Theil eines Zolls
verschoben werden koͤnnen; die Schrauben werden durch zwei an
entgegengesezten Enden des Rahmens angebrachte Raͤder gedreht, von welchen
das groͤßere an seinem Umfang in fuͤnfhundert gleiche Theile
eingetheilt ist; die Cylinder sind an den halbkugelfoͤrmigen Enden, womit sie
sich einander naͤhern, nur noch etwa einen Viertelszoll dik und vollkommen
polirt. Um mit diesem Instrument zu messen, stellt man den großen Kreis auf Null,
bringt den zu messenden Koͤrper zwischen die Cylinder und dreht hierauf den
kleinen Kreis, bis die zwei Cylinder die entgegengesezten Seiten des Koͤrpers
beruͤhren, derselbe wird dann herausgenommen und der große Kreis gedreht, bis
sich die Enden der zwei Cylinder beruͤhren; die Anzahl der Umdrehungen und
Theile einer Umdrehung, welche hiezu erforderlich waren, geben die Breite des
angewandten Koͤrpers bis auf den zehntausendsten Theil eines Zolls an, und da
man noch ein Zehntel einer jeden Abtheilung leicht schaͤzen kann, so
laͤßt sich die Groͤße oder Dike eines Koͤrpers bis auf den
hunderttausendsten Theil eines Zolls bestimmen. Dieses Instrument kann ungeachtet
seiner großen Genauigkeit selbst in den Haͤnden gewoͤhnlicher Arbeiter
nicht leicht Schaden leiden und ist daher fuͤr mechanische
Werkstaͤtten vollkommen geeignet. Es ist erstaunlich, welche kleine
Raumtheile man mittelst desselben noch fuͤhlen kann; die Differenz der
Durchmesser zweier Haare wurde durch dasselbe ganz fuͤhlbar gemacht. Die Dike
eines Haars ergab sich mittelst dieses Instruments = 0,0019 Theil eines englischen
Zolls und die Dike eines Stuͤks sogenannten Nesseltuch-Papiers =
0,0017 Theil eines Zolls. (Mechanics' Magazine, 1844 Nr.
1107.)
Congor's
Feuer-Entdeker.
John Congor in New-York hat einen Apparat
construirt, welcher aus einer Pumpe besteht, aus deren Kammern Roͤhren in
jedes Zimmer des Gebaͤudes reichen. Wenn der geringste Rauch in der Luft ist,
welche mit dem Ende irgend einer dieser Roͤhren communicirt, wird er in die
Kammer der Pumpe gesogen, aus welcher er durch eine Oeffnung entweicht und folglich
durch den Geruch bemerklich wird. (New York
Gazette.)
Hood's
Metallcompositionen für den Schiffsbeschlag.
John Lionel Hood in Old Broat-street, London, ließ
sich am 17. Februar 1844 in Folge einer Mittheilung verschiedene Metallcompositionen
fuͤr den Schiffsbeschlag patentiren. Dieselben bestehen aus Kupfer, Zink und
Blei, mit oder ohne einen geringen Zusaz von Antimon, Zinn oder Eisen, so daß der
Kupfergehalt bis auf 50
Proc. steigen kann. Daß die Bestandtheile des Messings (Kupfer und Zink) noch mit
einem andern Metall legirt werden, geschieht, um die krystallinische Anordnung der
Bestandtheile des Messings zu aͤndern, so daß das Metall bei einem geringern
Kupfergehalt als bisher noch zu Blechen gewalzt werden kann und also wohlfeiler zu
stehen kommt. Diese Legirungen sind sehr dauerhaft und enthalten doch so viel
Kupfer, daß sich die Oberflaͤche der Bleche im Seewasser oxydiren kann und
durch Bildung von (giftigen) Kupfersalzen folglich das Anhaͤngen von
Entenmuscheln etc. an den Schiffsbeschlag verhindert wird.
Folgende Legirungen enthalten 40 bis 50 Proc. Kupfer:
Textabbildung Bd. 95, S. 319
Atome; Procente; Kupfer; Zink;
Blei; Antimon; Zinn
Um diese Legirungen zu bereiten, welche nicht nur zu Schiffsblech, sondern auch zu
den Bolzen, Naͤgeln etc. verwendbar sind, verfaͤhrt man
folgendermaßen: man bringt zuerst im Tiegel das Kupfer in Fluß und sezt dann das
Zink, Blei, uͤberhaupt die andern Metalle immer in kleinen Portionen auf
einmal zu, damit sich das Kupfer nicht unter seinen Schmelzpunkt erkaltet; man
laͤßt daher immer einige Zeit bis zu einem neuen Zusaz verstreichen und sucht
auch Zinkverlust durch Verfluͤchtigung dieses Metalls so viel als
moͤglich zu vermeiden, indem man jede Barre Zink mittelst eines
hoͤlzernen oder eisernen Stabs unter der Oberflaͤche des Kupfers
erhaͤlt, bis es vollkommen geschmolzen ist; man kann auch zu diesem Zwek
etwas Holzkohle auf die Oberflaͤche des geschmolzenen Metalls bringen.
Nachdem die Legirung gehoͤrig geschmolzen ist, gießt man sie ohne Verzug in
die Formen aus, um Platten von 1–2 Zoll Dike zu erhalten. Nach
voͤlligem Erkalten nimmt man dieselben aus der Form, bringt sie behufs des
Walzens auf die Rothgluͤhhize u.s.f. (London Journal
of arts, Decbr. 1844, S. 306.)
Louyer über Verzinkung des Eisens
mittelst Galvanismus.
Louyer (in Bruͤssel), welcher schon vor
laͤngerer Zeit sehr gute Resultate beim Verzinken des Eisens auf galvanischem
Wege erhalten hatte, uͤberzeugte sich spaͤter, daß die von ihm
hervorgebrachte Zinkschicht noch nicht fest und gleichfoͤrmig genug auf dem
Eisen hafte weil seine verzinkten Gegenstaͤnde an der Luft Rostfleken
erhielten. Endlich erfuhr er, daß das in England angewandte Verfahren viel sicherer
ist und sich von dem seinigen und dem gewoͤhnlichen Niederschlagverfahren
bloß dadurch unterscheide, daß nicht eine gesaͤttigte (neutrale), sondern
eine noch saure Aufloͤsung von Zinkvitriol angewandt wird, welche die Bildung
einer duͤnnen Oxydschicht auf der Oberflaͤche des zu
uͤberziehenden eisernen Gegenstands zu verhindern und dadurch einen festen
Zusammenhang zwischen Zink und Eisen bei metallischer Beruͤhrung
hervorzubringen im Stande ist. Beim Verzinken scheint uͤbrigens die Dike des
Niederschlags nicht bloß durch die Groͤße der zu uͤberziehenden
Flaͤche, sondern auch durch die Masse des zu verzinkenden Gegenstands bedingt
zu seyn. (Comptes rendus, Dec. 1844. Nr. 22.)
Hanfblätter werden in Algerien geraucht.
Der Hanf (Tchkruri) wird in Algerien, Tunis und im ganzen Orient angebaut. Die
Hanftaucher (Achechs) bedienen sich nur des Blattes, den bei uns so
geschaͤzten Staͤngel der Pflanze werfen sie als unnuͤz weg;
allerdings wuͤrde er sich aber auch zu Geweben nicht eignen, weil der Hanf,
wie alle Gewaͤchse dieses Klima's, klein, mager und kraftlos ist. Troz des
religioͤsen Verbots wird der Hanf von den Muselmaͤnnern theils
insgeheim, theils oͤffentlich, mitunter auch von Frauen geraucht. Doch
bedienen sich die leztern desselben lieber in Form einer Confitur
(Madjun-Tchkruri), welche nur aus Honig und Hanfblaͤtterpulver
besteht, die man 2–3 Stunden lang mit einander im Wasserbade kochen
laͤßt. Diese Mischung wirkt eben so narkotisch, wie der durch die
Pfeifenroͤhre gezogene Dampf. Um das Hanfblatt zuzubereiten, troknet es der
Araber, schneidet es mittelst eines convexen Messers klein und stoͤßt es in
einem Moͤrser zu einem groben Pulver. Geraucht wird es aus einem Kopf von
rother Erde mit langem Rohr von Vogelkirschbaum. Der Araber widmet sich diesem
Geschaͤfte stundenlang ausschließlich und mit der groͤßten
Behaglichkeit, wird jedoch davon berauscht und in hohem Grade betaͤubt. Die
Raucher werden von einer platonischen Liebe fuͤr junge Knaben ergriffen und
verzehren gern das Fleisch des Stachelschweines und zwar am liebsten in Gegenwart
jener Kinder. Die Hanftrunkenheit stumpft uͤbrigens das Gefuͤhl ab und
das Gehirn scheint das Vermoͤgen zu verlieren, den Muskeln Erregbarkeit
mitzutheilen. Sie werden fuͤr die sonst schmerzhaftesten Eindruͤke
ganz fuͤhllos. Der Mißbrauch des Hanfs hat Apathie und Indolenz, rohe
Neigungen, ungezuͤgelte und unsaubere Geluͤste, Furcht, bedeutende
Schwaͤche und fruͤhzeitiges Altern zur Folge. (Journal de Chimie médicale, Januar 1845, S. 31.)
Unsichtbare Tinte.
Unter den Tinten, welche nach dem Schreiben unsichtbar sind und statt durch
Waͤrme, durch einen anderen chemischen Proceß erst sichtbar werden, spielt
jezt das Jod eine große Rolle. Die Correspondenz mit Jellalabad wurde auf diese
Weise gefuͤhrt. Der erste Brief derselben war in einem Federkiel verstekt.
Als man denselben durchschnitt, fand man ein zusammengerolltes
Papierblaͤttchen, auf welchem, als man es entfaltete, nur das Wort
„Jod“ stand. Man legte nun das Blatt in eine duͤnne
Jodaufloͤsung und augenbliklich wurde eine interessante Nachricht von Mr. Start lesbar. Diese Nachricht war mit starkem Reiswasser
geschrieben und erschien nun violett. Man kann auch gewoͤhnlichen, frischen,
verduͤnnten Staͤrkekleister zum Schreiben anwenden, doch muß man sich
vorsehen, daß man kein Papier verwendet, welches mit vegetabilischem Leim (Kleber)
geleimt ist, weil sonst das ganze Blatt durch die Einwirkung der
Jodaufloͤsung violett wird. (Illstr. Ztg.)