Titel: Crannis' und Kemp's Holzpflaster.
Fundstelle: Band 91, Jahrgang 1844, Nr. LXXV., S. 285
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LXXV. Crannis' und Kemp's Holzpflaster. Aus dem Mechanics' Magazine. Okt. 1843, S. 261. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Crannis' und Kemp's Holzpflaster. Fig. 12 stellt den Grundriß eines Unterbaues dar, welcher sich besonders vortheilhaft für Straßen eignet, in denen das Pflaster häufig aufgerissen werden muß, um den Wasser- oder Gasleitungen beikommen zu können. Zwei oder mehrere Bohlen b, b werden in geeigneten Abständen von einander in der Richtung der Straßenlänge gelegt und an den Enden mit einander verbunden. Quer über diese Bohlen wird eine Anzahl kürzerer Bohlen a, a, a gelegt, welche auf die Fig. 13 dargestellte Weise an beiden Enden abgeschrägt sind. Zwischen den Seiten der Bohlen sind als Abzug schmale Zwischenräume c, c, c, c gelassen, welche durch die Leiste d gebildet werden. Die gegen die Trottoirsteine sich lehnenden Querbohlen sind gerade abgeschnitten und können an die äußeren Längenbohlen mittelst Bolzen befestigt werden. Wir verzapfen die Längen- und Querbohlen an allen denjenigen Stellen mit einander, wo sich zufällig Oeffnungen nach den Abzugscanälen oder Wasserleitungen vorfinden, aber auch nur an solchen Stellen, denn jeder auf diesem Pflaster lastende Druk kann die Theile nur fester mit einander verbinden. Soll dieser Unterbau an irgend einer Stelle abgehoben werden, so hebt man zunächst eines der an das Trottoir gränzenden Querstüke, die sich wegen der glatt abgeschnittenen Enden leicht herausnehmen lassen, in die Höhe, worauf auch die übrigen leicht aus einander genommen werden können. Wir gehen nun zu der Beschreibung der verschiedenen Gattungen von Blöken, welche auf diesen Unterbau zu liegen kommen. Fig. 14 zeigt die perspectivische Ansicht eines Fahrweges, bestehend aus oblongen Blöken von zweierlei Dimensionen sowohl in Beziehung auf Höhe als auf Dike. Sie werden, die Fasern in senkrechter Lage, reihenweise neben einander gelegt, so daß in jeder Reihe hohe und niedrige Blöke abwechseln, und daß jedesmal die hohen Blöke einer Reihe den niedrigen Blöken der angränzenden Reihe gegenüber liegen. Durch diese Anordnung entsteht eine Oberfläche ohne Einschnitte, mit einer gleichen Anzahl erhabener und vertiefter Theile, von denen die ersteren den Pferden den nöthigen Fußhalt gewähren, so daß sie weder vorwärts noch rükwärts, noch — was am häufigsten vorkommt — seitwärts ausgleiten können. Die Figuren 15 und 16 stellen eine Modification des vorhergehenden Systems dar, welche sich vorzüglich für steile Abhänge eignet. Hier bestehen die Blöke aus schiefen, oben und unten faȱettirten Parallelogrammen und liegen in regelmäßigen transversalen Reihen, jedoch unter einem starken Winkel rükwärts gegen den Boden geneigt. Die reihenweise Anordnung der Blöke ist so getroffen, daß jedesmal die Vertiefung eines Blokes der einen Reihe dem erhabenen Theile eines Blokes in der angränzenden Reihe gegenüber zu liegen kommt. Auf diese Weise finden die Pferde, sie mögen bergan oder bergab steigen, in jeder Richtung einen sicheren Fußhalt. Sind die Blöke an ihrer oberen Seite abgenüzt, so kann man durch Umkehrung derselben eine neue Oberfläche herstellen. Die Figuren 17, 18 und 19 sind Varietäten, welche alle auf dem erwähnten Constructionsprincip beruhen. Sie begegnen jenem Einwurf, daß das Holzpflaster den Pferden nicht den gehörigen Fußhalt gewährt, auf eine Weise, welche nichts zu wünschen übrig läßt. Fig. 20 stellt eine von den vorhergehenden verschiedene Blokform dar, mit der man ein ausnehmend starkes Pflaster zu Stande bringen kann, welches übrigens an seiner Oberfläche noch mit Einschnitten versehen werden muß. Jeder Blök besteht aus zwei Theilen von pyramidalischer Form. Die in umgekehrter Lage mit einander vereinigten Blöke tragen mittelst ihrer Hervorragungen einander gegenseitig.

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Tafel Tab.
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Tab. IV