Titel: Verbesserungen in der Ventilation der Gaslampen-Brenner, so wie der gewöhnlichen Oehllampen-Brenner, worauf sich Robert Faraday, Fabrikant von Gasapparaten zu London, am 25. März 1843, einer Mittheilung zufolge, ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 91, Jahrgang 1844, Nr. XXXVIII., S. 139
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XXXVIII. Verbesserungen in der Ventilation der Gaslampen-Brenner, so wie der gewoͤhnlichen Oehllampen-Brenner, worauf sich Robert Faraday, Fabrikant von Gasapparaten zu London, am 25. Maͤrz 1843, einer MittheilungBei der Wichtigkeit des Gegenstandes glauben wir den im polytechn. Journal Bd. LXXXIX S. 107 mitgetheilten Bericht uͤber diese Erfindung des beruͤhmten Chemikers Faraday durch das Patent selbst ergaͤnzen zu muͤssen.A. d. R. zufolge, ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Nov. 1843, S. 257. Mit Abbildungen auf Tab. II. Faraday's Ventilation der Lampenbrenner. Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet die Ventilation der Lampenbrenner, dieselben mögen Gas, Oehl oder sonstige Stoffe consumiren, indem die Zuggläser so angeordnet sind, daß die Verbrennungsproducte in dem innern Glasrohre in die Höhe steigen und dann, anstatt in die Zimmerluft zu entweichen, durch einen niedersteigenden Zug abwärts und mittelst einer geeigneten Röhre aus dem Raume, in welchem die Lampe brennt, geleitet werden. Fig. 61 stellt einen Gasbrenner mit der an demselben in Anwendung gebrachten Erfindung dar. a ist die von der Hauptgasröhre herführende Röhre; b der Gashahn; e ein Argand'scher Bennerge wöhnlicher Construction; anstatt des leztern kann man sich auch den Brenner einer Oehl- oder irgend einen andern Stoff consumirenden Lampe vorstellen. f ist eine Röhre, welche die Verbrennungsproducte fortführt; g eine an dieser Röhre angebrachte Gallerie zur Aufnahme der Zuggläser h und i. Zwischen den Gläsern h und i besizt diese Gallerie eine ringförmige Oeffnung, durch welche die im inneren Glase aufsteigenden und zwischen dem inneren und äußeren Glase niedersteigenden Verbrennungsproducte in die Röhre f gelangen, um durch diese ins Freie oder an irgend einen andern Ort geleitet zu werden. Das obere Ende des Zugglases i ist durch ein in ein Rähmchen k gefaßtes Glimmerblatt j geschlossen. l ist ein gläserner Lichtschirm. In kleinen Zimmern erzeugt das plözliche Schließen einer Thür hie und da eine Luftverdünnung, welche der Luft das Bestreben ertheilt, durch die Röhre f zurükzukehren. Diesem vorzubeugen bringe ich im betreffenden Falle an der Röhre f ein Ventil y, Fig. 62, an, das sich ins Zimmer öffnet, so daß die Kraft der Luft dieses Ventil öffnet, anstatt durch die Röhre f bis zu dem Brenner zu gelangen. Dieses Zurükströmen der Luft nach den Brennern kann auch mittelst eines Aufhälters oder Deflectors verhütet werden. f, Fig. 63, ist die Röhre zur Fortleitung der Verbrennungsproducte, f′ die Fortsezung derselben; z der erwähnte Aufhälter, welcher jeden plözlichen rükgängigen Luftstrom aus der Röhre f′ ableitet, so daß dieser nicht in die Röhre f dringen kann, während der gewöhnliche Zug in der Röhre f die Producte der Verbrennung ungehindert fortführt. Hie und da leite ich die Röhre f, insbesondere wenn sie sich auf eine bedeutende Streke in horizontaler oder geneigter Richtung fort erstrekt, in einen Schornstein, um von dem darin stattfindenden Zug Vortheil zu ziehen; auch kann man zur Erzielung eines freien Zuges in der Röhre f eines Ventilators sich bedienen. Um beim ersten Anzünden der Lampe gleich den nöthigen Zug in der Röhre f sich zu verschaffen, erwärmt man diese zuerst mittelst einer Gas- oder andern Flamme m. Hat dann die Lampe eine kurze Zeit lang gebrannt, so unterhalten die durch die Röhre f strömenden erwärmten Verbrennungsproducte von selbst den Zug in dieser Richtung.

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Tafel Tab.
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