Titel: | Neue Vorrichtung zum Schraubenschneiden; von Mechaniker Lauckner in Schlema. |
Fundstelle: | Band 90, Jahrgang 1843, Nr. XXI., S. 88 |
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XXI.
Neue Vorrichtung zum Schraubenschneiden; von
Mechaniker Lauckner in
Schlema.
Mit Abbildungen auf Tab.
II.
Lauckner's Vorrichtung zum Schraubenschneiden.
Die Vortheile, welche die neue Vorrichtung gewährt sind: daß man vor- und
rükwärts schneiden, den Zahn ganz genau und aufs Zarteste vor- und
zurükstellen, und nach bewirktem gänzlichem Abstellen des Zahns denselben genau und
leicht wieder in die vorige Lage bringen kann — beim Schneiden langer,
schwacher Schrauben drei wesentliche Vortheile.
Die Hebelarme A, A, in welche die Schneidezähne F fest eingeschraubt sind, sind auf der in Fig. 19
durchpunktirten Welle M befestigt, welche leztere sich
auf den Spizen der Schrauben E drehen kann. Die
Schrauben G, welche in einer Mutter H gehen, heben oder senken natürlich die Hebelarme A, je nachdem man dieselben vor- oder rükwärts
schraubt, und nähern oder entfernen dadurch die Schneidezähne F vom zu schneidenden Cylinder L. (Fig. 20.)
Will man den einen Zahn, während der andere schneidet, abstellen, so dreht man die
Mutter H um ihre Achse 1, und die Schraube G kommt dadurch in eine schräge Lage (der Hebelarm A kann fast bis zum Gestell B geneigt werden) und der festgeschraubte Schneidezahn F entfernt sich natürlich vom Cylinder L. Schlägt man die Schraube G wieder bis zu ihrem Anschlagepunkt N zurük,
so ist augenbliklich die frühere Stellung wieder hergestellt.
In die Baken D und C, welche
erstere von Buchsbaumholz, leztere von Messing gefertigt sind, sind die Gänge des zu
schneidenden Cylinders vorgeschnitten, auch müssen am Ende des Cylinders selbst
einige entsprechende Gänge eingeschnitten seyn, wie dieß bei allen derartigen
Apparaten nothwendig ist. (Aus dem Gewerbeblatt für Sachsen, 1843. Nr. 60.
Hr. Wieck bemerkt, daß er mit dieser Vorrichtung geschnittene Schrauben von ganz
vorzüglicher Güte gesehen habe.)