Titel: | Verbesserungen an Kummeten für Pferde und andere Zugthiere, worauf sich Henry James Pidding, in Osnaburgh Street, in der Grafschaft Middlesex, zufolge der Mittheilungen eines Ausländers am 27. Septbr. 1839 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 84, Jahrgang 1842, Nr. XXXV., S. 206 |
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XXXV.
Verbesserungen an Kummeten fuͤr Pferde und
andere Zugthiere, worauf sich Henry James Pidding, in Osnaburgh Street, in der Grafschaft Middlesex,
zufolge der Mittheilungen eines Auslaͤnders am 27. Septbr. 1839 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of arts. Aug. 1841, S.
12.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Pidding's Verbesserungen an Kummeten für Pferde.
Vorliegendes verbessertes Kummet ist auf einem eisernen Gestell befestigt, welches
demselben hinreichende Steifheit gibt, so daß das gewöhnliche bewegliche Kummet
weggelassen werden kann. Seitwärts von dem Gestelle ragen nämlich Arme durch das
Polster, woran die Stränge befestigt werden.
Die beiden Seiten des Gestells sind. oben durch ein Scharnier mit einander verbunden,
und lassen sich unten unter dem Halse mittelst an den Enden des Gestells
befindlicher Hülsen öffnen, welche auf einer geraden Stange verschiebbar sind.
Dieser Anordnung zufolge läßt sich das Kummet nach der Breite ausdehnen, damit es
sich dem Halse eines jeden Pferdes gehörig anschmiege; diese Erweiterungsfähigkeit
dient zugleich dazu, das Abnehmen des Kummets über den Hals des Pferdes zu
erleichtern.
Fig. 71 zeigt
das Kummetgestell ohne sein Polsterwerk. a, a sind die Seitenschienen; b
das Scharnier, woran das Gestell sich öffnet; c, c die unteren Enden der Arme mit den Oehren, durch
welche der gerade Theil eines Ringes d geht. Die Oehre
sind rund, und in jede derselben ist eine kleine Kerbe eingeschnitten. An der oberen
Seite des geraden Theils des Ringes d befinden sich
kleine Zähne, welche, wenn der Ring in die Höhe gehoben wird, durch die erwähnten
Kerben der Oehre gleiten und dadurch die Ausdehnung des Gestells gestatten. Hängt
jedoch, wie die Figur zeigt, der Ring herab, so stemmen sich die Zähne gegen die
Seiten der Oehre und halten die Kummetschienen in jeder Distanz fest, auf welche man
das Kummet auszudehnen
wünscht, damit es sich dem Halse des Pferdes anlege.
Eine Modification der unteren Verbindungstheile des Gestells ist in Fig. 72 dargestellt. Hier
vertritt die Stelle des Ringes d eine gerade Stange,
welche in den an den Schienenenden angebrachten Hülsen gleitet. Auch mit dieser
Anordnung läßt sich das Kummet, so weit die Stange reicht, auf beliebige Weite
öffnen oder schließen.
Die Ansprüche des Patentträgers beziehen sich 1) auf die Anbringung eines Gestells,
wobei die gewöhnlichen beweglichen Kummete wegfallen; 2) auf die Vorrichtung zur
Ausdehnung und Verengerung des Kummets.