Titel: | Selbstthätiger Apparat für Eisenbahnen, um den unzeitigen Uebergang der Wagen aus den Ausweichbahnen in die Hauptbahn zu verhüten. |
Fundstelle: | Band 83, Jahrgang 1842, Nr. XLVIII., S. 251 |
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XLVIII.
Selbstthaͤtiger Apparat fuͤr
Eisenbahnen, um den unzeitigen Uebergang der Wagen aus den Ausweichbahnen in die
Hauptbahn zu verhuͤten.
Aus dem Civil Engineers and Architects' Journal. Decbr.
1841, S. 405.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Selbstthätiger Apparat für Eisenbahnen etc.
Dieser Apparat dient dazu die Unfälle zu verhüten, welche sich namentlich bei Nacht
häufig ereigneten, wenn Wagen aus Unachtsamkeit oder Unvorsichtigkeit aus den
Seitenbahnen in die Hauptbahn gedrängt wurden. Ein aus einem Stük Bahnschiene
geschmiedeter Aufhälter a, Fig. 1–3, wird auf
eine der Schienen der Ausweichbahn gelegt; das den Ausweichzungen nächstliegende
Ende derselben ist gegen den Mittelpunkt b hin, um den
der Aufhälter sich bewegt, abgebogen; das andere Ende dient dazu, das Rad
aufzufangen oder aufzuhalten. Mit dem Aufhälter steht ein in der Büchse c angebrachtes Gegengewicht in Verbindung, welches so
aufgehängt ist, daß es denselben stets auf den Schienen hält. Mit Hülfe des Hebels
d läßt sich der Aufhälter von der Bahnschiene
hinwegziehen. Der Schienenstuhl e trägt den
Centralbolzen b, und der Schienenstuhl f den Aufhälter, wenn er von der Bahnschiene zur Seite
bewegt ist. Wenn nun ein Wagen in eine Ausweichbahn geschoben wird, so öffnen die
Räder desselben offenbar den Aufhälter, indem sie gegen seine innere Fläche einen zu
diesem Oeffnen hinreichenden Druk ausüben, sobald aber die Räder an dieser Stelle
vorüber sind, so wird das Gegengewicht den Aufhälter auf die Schienen zurükbringen.
So kann also nicht eher ein Wagen aus der Ausweichbahn in die Hauptbahn übergehen,
als bis der Aufhälter mit Hülfe der Handhaben auf die Seite geschafft worden
ist.
Diese Vorrichtung ist seit länger als einem Jahr auf der London-Birminghamer
Eisenbahn im Gebrauche, und hat, wie die Erfahrung lehrt, ihrem Zwek vollkommen
entsprochen. Fig.
1 zeigt dieselbe im Grundriß, Fig. 2 im Durchschnitt und
Fig. 3 im
Aufriß. Fig. 4
ist ein Aufriß des Schienenstuhls e und Fig. 5 des Schienenstuhls
f.