Titel: | Verbesserte Decatirwalze für Wollentücher, worauf sich Edwin Hoare, Tuchmacher in Stonehouse in der Grafschaft Gloucester, am 1. Okt. 1835 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 82, Jahrgang 1841, Nr. VI., S. 16 |
Download: | XML |
VI.
Verbesserte Decatirwalze fuͤr
Wollentuͤcher, worauf sich Edwin Hoare, Tuchmacher in Stonehouse in der Grafschaft Gloucester, am
1. Okt. 1835 ein Patent ertheilen
ließ.
Aus dem London Journal of arts. Aug. 1841, S.
366.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
Hoare's Decatirwalze für Wollentücher.
Die Verbesserungen des Patentträgers bezweken insbesondere beim Erwärmen der
Wollentücher auf Walzen jenes Dunkelwerden der Farben zu verhindern, welches, gegen
die Farbe in der Mitte der Tücher abstechend, häufig in der Nähe der Sahlleiste
vorkommt; a, Fig. 28, ist ein hohler
gußeiserner Cylinder; b und c sind zwei kurze, an beiden Enden von a
befindliche hölzerne Cylinder, genau von gleichem Durchmesser mit a: e und f cylindrische
Theile von b und c, deren
Durchmesser etwas geringer ist, als der innere Durchmesser des Cylinders a, und welche, wie die punktirten Linien andeuten, in
demselben steken. d ist eine runde schmiedeiserne,
ungefähr 1 Zoll dike Stange, welche durch die Mitte des eisernen Cylinders, der
hölzernen Cylinder, so wie auch der eisernen Dekel g und
h geht, um sie gehörig beisammen zu halten, so daß
sie miteinander einen von Außen glatten Cylinder bilden; zu dem Ende ist d an dem einen Ende mit einem Kopf, an dem anderen Ende
mit einer Schraube und Schraubenmutter versehen.
Die Endcylinder b und c, eben
so die eisernen Dekplatten g und h besizen jede zwei mit der Achse d beinahe
parallellaufende, ungefähr 1 Zoll im Durchmesser haltende Löcher (Fig. 29 und 30), um dem
heißen Wasser oder dem Dampfe zu gestatten, in den inneren, die Stange d umgebenden Raum zu dringen und aus demselben zu
entweichen.
Der Durchmesser der eisernen Walze kann verschieden seyn. Eine größere Quantität
aufzuwindenden Tuches, z.B. ein Stük von 40 Yards, erfordert natürlich eine Walze
von größerem Durchmesser als ein Stük von 20 Yards; die Länge der Walze richtet sich
nach der Breite des aufzurollenden Tuchs; ein Stük feines breites Tuch erfordert
z.B. eine längere Walze, als ein Stük Casimir. Die hölzernen Enden der Walze sollten
indessen nach Maaßgabe der Tuchbreite von solcher Länge seyn, daß ungefähr 4 1/2
Zoll Tuch innerhalb jeder
Sahlleiste aufgewunden werden können, während der Rest des Tuchs innerhalb der
Leisten auf das Eisen sich aufwindet. Alle Holzarten lassen sich zu vorliegendem
Zwek verwenden, der ausländischen Birke ist indessen der Vorzug zu geben. Die
Procedur des Tuchaufwindens und des darauf erfolgenden Erwärmens ist bekannt.
– Der Patentträger nimmt die beschriebene Holz- und Eisenverbindung
bei Walzen für Wollen- und andere Tücher, welche im aufgerollten Zustande dem
Erwärmungsproceß mittelst heißen Wassers oder Dampfes unterworfen werden sollen, in
Anspruch.