Titel: | Verbesserungen in der Verfertigung und Construction der Ketten für Bergwerke und andere Zweke, worauf sich Thomas Horton, in Princes End, Grafschaft Stafford, und Thomas Smith, in Horseley Heath, in derselben Grafschaft, am 6. März 1839 ein Patent ertheilen ließen. |
Fundstelle: | Band 80, Jahrgang 1841, Nr. LXII., S. 246 |
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LXII.
Verbesserungen in der Verfertigung und
Construction der Ketten fuͤr Bergwerke und andere Zweke, worauf sich Thomas Horton, in Princes End, Grafschaft Stafford, und Thomas
Smith, in Horseley Heath, in derselben Grafschaft, am 6. Maͤrz 1839 ein Patent ertheilen
ließen.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions.
Maͤrz 1841, S. 154.
Mit Abbildungen aus Tab.
VI.
Horton's und Smith's Ketten fuͤr Bergwerke.
Unsere Erfindung besteht in der Anwendung flacher schmiedeiserner Platten in
Verbindung mit Ketten zum Gebrauch für Bergwerke und andere Zweke, und zwar in der
Art, daß die Glieder solcher Ketten auf eine sicherere Weise mit einander verbunden
sind. Die gegenwärtig gebräuchlichen Ketten zur Förderung von Kohlen und anderen
Mineralien aus Gruben und Bergwerken sind von so complicirter Construction, daß sie
häufig in Unordnung gerathen, vielen Reparaturen unterliegen und dadurch allerlei
Unannehmlichkeiten und bedeutenden Schaden verursachen; was aber noch schlimmer ist,
die Verbindungsmethode der Glieder ist so, daß diese Ketten zum Zerreißen geneigt
sind, und nicht selten Verlust an Menschenleben veranlassen, wodurch natürlich das
Mißtrauen und die Aengstlichkeit der Mineurs immer mehr erhöht wird. Wir machten es
uns nun zur Aufgabe, größere Einfachheit und zugleich vollkommnere Sicherheit einzuführen; in Rüksicht
auf diese Punkte verfertigen wir daher unsere Ketten auf folgende Weise. Wir nehmen
starke schmiedeiserne Platten, deren Form, Weite und Dike ihrem Verhältnisse nach
den Zeichnungen entspricht, und schlagen durch dieselben mit einer Maschine 6 runde
oder vierekige Löcher a, a, a, Fig. 41. In diese Löcher
steken wir die Glieder b, Fig. 42, welche wir aus
rund, flach oder vierekig gewalztem, fest und genau zusammen zu schweißendem Eisen
verfertigen. Bei einer solchen Anordnung wird der Gebrauch von Nietnägeln irgend
einer Art, welche die schwache Seite der gegenwärtig gebräuchlichen Flachketten
bilden, ganz und gar beseitigt. Die Größe der Glieder steht mit den Zwischenplatten
im Verhältniß; die Dimensionen beider können indessen je nach den Umständen
verschieden seyn, so daß sie dem besonderen Zwek, wozu die Kette bestimmt ist, sich
anpassen.
c, Fig. 43, ist ein
Holzkloz, welcher zwischen die Glieder b, b, b zu liegen
kommt. Er besizt an seinen Enden kleine schmiedeiserne Pflöke d, deren Zwek darauf hinausgeht, die genannten Glieder fest in ihrer Lage
zu erhalten.
Fig. 44 gibt
eine Seitenansicht eines Theils der Kette in ihrer Zusammensezung.
Fig. 45 zeigt
die flache Seite eines Theils der Kette in vollendetem Zustande. In allen diesen
Figuren sind die entsprechenden Theile durch gleiche Buchstaben bezeichnet.
Obgleich wir hier zur Verbindung der Kettenglieder nur drei vierekige Löcher an jedem
Ende der flachen schmiedeisernen Platten mit den erwähnten Holzstüzen und eisernen
Pflöken angenommen haben, so beschränken wir uns doch eben so wenig auf diese Zahl,
als auf eine bestimmte Form der Platten, Löcher, Glieder oder Stüzen u.s.w., indem
Modificationen verschiedener Art vorgenommen werden können, ohne von dem Princip der
Erfindung abzugehen. Wir ziehen indessen die in Fig. 45 dargestellte
Kette sowohl ihrer Construction als auch dem Verhältnisse ihrer Dimensionen nach
vor, und bemerken, daß dadurch Leichtigkeit in Verbindung mit der erforderlichen
Stärke erzielt wird. Unsere Ansprüche beziehen sich lediglich auf die Anwendung
schmiedeiserner Platten mit in beliebiger Form durchgeschlagenen Löchern, anstatt
der Verbindung flacher Kettenglieder mittelst Nietnägeln, zum Gebrauch für
Bergwerke, wodurch die Glieder, mit oder ohne hölzerne Unterlagen, auf eine sichere
Weise in der zur Bildung einer flachen Kette geeigneten Lage gehalten werden, wie
groß auch ihre Anzahl, und wie auch die Gestalt der Glieder oder der zur Aufnahme
derselben bestimmten Löcher beschaffen seyn mag.