Titel: | Cooper's Bericht über S. W. Smith's Beleuchtungsmethode mit erhiztem Gas. |
Fundstelle: | Band 80, Jahrgang 1841, Nr. XXVIII., S. 112 |
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XXVIII.
Cooper's Bericht
uͤber S. W.
Smith's Beleuchtungsmethode mit erhiztem Gas.
Aus dem Mechanics' Magazine. Jan. 1841, S.
2.
Cooper's Bericht uͤber Smith's
Beleuchtungsmethode.
Nachdem ich eine lange Reihe von Versuchen über Smith's
Gasbrenner mit erhiztem Gase beendigt habe, will ich die erlangten Resultate in
Kürze mittheilen.
Ich finde, daß, wenn der Apparat in Verbindung mit einem Argand'schen Brenner
angewendet wird, der durchschnittliche Zuwachs an Licht unter Consumtion derselben
Quantität Gases im Verhältnisse von 119 zu 100 sich herausstellt, was durch eine
große Anzahl von Versuchen bestätigt wurde; der Zuwachs beläuft sich demnach beinahe
auf 1/5. Die Consumtion von 7 1/2 Kubikfuß Gas per
Stunde in einem Argand'schen Brenner von 16 Löchern lieferte ohne Smith's Apparat ein Licht gleich 16 3/4 Kerzen, während
die Consumtion derselben Quantität Gases in derselben Zeit mit demselben Brenner bei
Hinzufügung des Smith'schen Apparates ein Licht gleich 20
Kerzen hervorbrachte.
Obgleich ich mich durch die Resultate, welche ich nach gegenwärtiger Versuchsmethode
erlangte, in hohem Grade befriedigt fand, hielt ich es doch für wünschenswerth, das
Operationsverfahren auf folgende Weise umzuändern. Nachdem ich zwei Crosley'sche Meßapparate genau adjustirt hatte, wählte
ich zwei gleiche Dixon'sche Brenner, befestigte den einen
mit dem Patentapparat auf den einen Gasmesser, und den anderen ohne Smith's Apparat auf den anderen Gasmesser, und regulirte
die Gashähne beiderseits so, daß die Lichter einen Schatten von gleicher Intensität
warfen. Das Gas wurde aus einem Gasbehälter, welcher auf einen gleichförmigen Druk
eingerichtet war, nach beiden Brennern geleitet, und um ein mittleres Resultat zu
erlangen, eine beträchtliche Anzahl von Versuchen angestellt. Die Resultate
gestalteten sich folgendermaßen. Der Brenner mit erhiztem Gase verbrauchte 5,3
Kubikfuß per Stunde, während der gewöhnliche Gasbrenner
bei gleicher Lichtintensität 6,43 Kubikfuß verbrauchte, was dem Verhältnisse von 100
zu 121,3 entspricht.
Um gewiß zu seyn, daß dieses Ergebniß nicht etwa einer geringen Abweichung in der
Construction der Brenner selbst zuzuschreiben sey, wurden diese gewechselt, worauf
sich folgendes durchschnittliche Resultat ergab: der Brenner mit erhiztem Gase
verbrauchte 5,6
Kubikfuß, der andere 6,65 Kubikfuß per Stunde, was dem
Verhältnisse von 100 zu 119 entspricht.
Demgemäß stellte sich in der ersten Versuchsreihe das Verhältniß 100 : 123,3, in der
zweiten das Verhältniß 100 : 119 heraus, wovon das arithmetische Mittel 100: 120
ist. Die Vermehrung der Lichtintensität beläuft sich daher auf 20 Proc. Dieses
stimmt so nahe, wie sich nur erwarten läßt, mit den zuerst erlangten Resultaten
überein, und da ich auf verschiedenen Wegen zu denselben gelangt bin, so finde ich
mich bewogen, die größte Zuversicht in ihre Richtigkeit und Genauigkeit zu
sezen.
Auffallender noch wird der Unterschied in der Intensität der Beleuchtung bei
Anwendung des Gaserhizungsapparates, wenn man sich zweier gewöhnlicher
Fledermausflügel-Brenner bedient. Regulirte man nämlich die lezteren mit
Hülfe der Hähne so, daß die Lichtstärken gleich waren, so verbrauchte der Brenner
mit dem Erhizungsapparate 4,36 Kubikfuß per Stunde,
während der andere ohne diesen Apparat 5,9 Kubikfuß per
Stunde consumirte. Die Brenner wurden darauf wie bei dem vorhergehenden Versuche mit
einander vertauscht, ohne daß das Resultat sich änderte. Das Intensitätsverhältniß
war in diesen Fällen 100 : 135,3 oder nahe an 40 Proc.
Nach diesen Versuchen stehe ich nicht an, meine Ueberzeugung hiemit auszusprechen,
daß die Anwendung des Brenners mit erhiztem Gase bei gleicher Intensität der
Beleuchtung eine in den obigen Verhältnissen sich herausstellende Ersparniß im
Gasverbrauch zur Folge habe.