Titel: | Verbesserungen an den Pumpen und Ventilen, welche auch an den Feuersprizen und an anderen derlei Apparaten anwendbar sind, und worauf sich Lot Faulkner, Calicodruker in Cheadle in der Grafschaft Chester, am 11. April 1839 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 76, Jahrgang 1840, Nr. LXXX., S. 325 |
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LXXX.
Verbesserungen an den Pumpen und Ventilen, welche
auch an den Feuersprizen und an anderen derlei Apparaten anwendbar sind, und worauf sich
Lot Faulkner,
Calicodruker in Cheadle in der Grafschaft Chester, am 11. April 1839 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of arts. Febr 1840, S.
360.
Mit Abbildungen auf Tab.
V.
Faulkner's Verbesserungen an den Pumpen und Ventilen.
Meine Erfindungen betreffen: 1) eine gewisse Anwendung und Anordnung von Lederstüken
an den Pumpeneimern, Ventilen und Kolben, um hiedurch eine vollkommen dichte,
elastische und dauerhafte Liederung zu erzielen. 2) die Benüzung von solchen
Ventilen oder Kolben an gewissen Apparaten, welche zum Löschen von Feuersbrünsten,
als Schiffspumpen, zum Begießen in Gärten und anderen derlei Zweken bestimmt
sind.
Fig. 10 ist
ein Aufriß eines Pumpeneimers; Fig. 11 ein durch dessen
Mitte geführter Durchschnitt; Fig. 12 ein Grundriß oder
eine Scheitelansicht; Fig. 13 ein Durchschnitt
nach der in Fig.
11 angedeuteten punktirten Linie.
a, a ist die Kolbenstange; b,
b der Eimer oder Kolben; c, c, c, c sind
mehrere Lederstüke, welche durch Hefte oder auf andere Weise so mit einander
verbunden sind, daß sie einen Ring von einiger Höhe bilden, die jedoch an ihren
Enden nicht ganz an einander stoßen, damit sie einen gehörigen Grad von Elasticität
besizen, und hiedurch dicht gegen die Wände des Pumpenstiefels angedrängt werden.
d, d, d, d sind ähnliche einen Ring bildende
Lederstüke, deren Elasticität noch durch eine leichte Feder aus Messing oder einem
anderen Metalle gesteigert wird. e, e ist eine Röhre
oder Fütterung aus Leder, welche eine schwache Compression zuläßt, so daß die Lederstüke c und d durch das Haupt f, f und den oberen Ring g,
g fest zusammen gepreßt werden können. Das Ventil oder den Wasserweg sieht
man bei h, h.
Die Anwendung dieser Verbesserungen an den Feuersprizen und anderen derlei
Maschinerien erhellt aus den Längen- und Querdurchschnitten Fig. 14 u. 15, an denen
a, a, a das Gestell und den Wasserbehälter andeuten;
b, b, b sind die drei Pumpenstiefel, welche mittelst
der dreimal abgeknieten Wellen c, c, c, der Führer d, d, d und der Kolbenstangen e,
e, e in Betrieb gesezt werden. An dem unteren Ende dieser Pumpen, Stangen
und Kolben sieht man die verbesserte Betriebsweise. Es ist nämlich f, f die oben beschriebene eigenthümliche Liederung; g die Einmündung des Saugrohres; h, h der an die Pumpenstiefel führende Wassercanal; und i, i die Röhre, durch welche die Flüssigkeit
austritt.
Sollte der Apparat zum Emporpumpen von Säuren oder anderen äzenden Flüssigkeiten
bestimmt seyn, so nehme ich zur Zusammensezung der Ringe c und d abwechselnd Stüke aus Leder und
Messing; und statt der ledernen Röhre e eine in vier
Theile abgetheilte dünne Fütterung aus Messing.