Titel: | Ueber eine Vorrichtung zur Registrirung der Geschwindigkeit der Dampfboote. Von A. J. Murray. |
Fundstelle: | Band 71, Jahrgang 1839, Nr. LIV., S. 298 |
Download: | XML |
LIV.
Ueber eine Vorrichtung zur Registrirung der
Geschwindigkeit der Dampfboote. Von A. J. Murray.
Aus dem Mechanics' Magazine, No. 791.
Mit einer Abbildung auf Tab. IV.
Murray's Registrirapparat fuͤr Dampfboote.
Das Princip meines Apparates, mit dessen Huͤlfe ich eine bestaͤndige
Registrirung der Geschwindigkeit, mit der sich ein Fahrzeug durch das Wasser bewegt,
fuͤr moͤglich erachte, beruht auf Regulirung der Hemmung einer
Triebkraft, welche durch Erhoͤhung der Spannung einer Spiralfeder, die mit
jener einer gewoͤhnlichen Uhr Aehnlichkeit hat, erzielt werden kann. Die
Hemmung einer gewoͤhnlichen Uhr wird durch die fortwaͤhrende
Thaͤtigkeit des Steigrades oder des Pendels regulirt. Die Hemmung kann
beschleunigt, retardirt oder ganz angehalten werden, wodurch das ganze Gehwerk
regulirt wird. Ich dagegen gedenke diese Regulirung mittelst einer Stange zu
erlangen, welche sich je nach der Geschwindigkeit des Fahrzeuges auf und nieder
bewegt, und die ihre Bewegung von einem durch das Fahrzeug gehenden Strom oder durch
die Geschwindigkeit, mit der sich das Fahrzeug durch das Wasser bewegt, mitgetheilt
erhaͤlt. Ich schlage demnach vor, der Stroͤmung des Wassers eine
Metallplatte entgegenzusezen, und den gegen diese stattfindenden Druk mittelst einer
Spiralfeder, welche so angebracht ist, daß ihre Contraction ein Maaß des Drukes
abgibt, zu messen. Je groͤßer die Geschwindigkeit, mit der sich das Fahrzeug
durch das Wasser bewegt, um so staͤrker ist der Druk, womit sich die Feder
contrahirt, und um so mehr sinkt die Stange herab. Je mehr die Geschwindigkeit
abnimmt, um so mehr laͤßt auch der Druk nach, und um so weiter wird, da die
Feder frei wird, die Stange emporsteigen.
Die in Fig. 30
gegebene Zeichnung duͤrfte zur Erlaͤuterung des von mir aufgestellten
Principes genuͤgen. A zeigt die Metallplatte von
der Seite betrachtet. B ist ein Gewinde; C die Kurbel, von der die Kette D an die Stange E laͤuft. F ist die Spiralfeder; G ein
gewoͤhnliches Steigrad, aͤhnlich jenem einer Taschenuhr mit einer
Pendelfeder. H ist ein Radsegment mit einem
vorspringenden Blatte I, woran sich ein Ausschnitt
befindet, der zur Aufnahme der Pendelfeder dient, so daß durch das Emporsteigen und
Herabsinken der Stange der Ausschnitt bewegt, mithin die Pendelfeder
verlaͤngert oder verkuͤrzt und die Hemmung regulirt wird.