Titel: | Verbesserungen an den Wagenrädern, worauf sich John Pearse, Eisenhändler von Tavistok in der Grafschaft Devon, am 19. Jul. 1837 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 68, Jahrgang 1838, Nr. LII., S. 248 |
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LII.
Verbesserungen an den Wagenraͤdern, worauf
sich John Pearse,
Eisenhaͤndler von Tavistok in der Grafschaft Devon, am 19. Jul. 1837 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions. April
1838, S. 214.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Pearse's verbesserte Wagenraͤder.
Ich bezweke durch meine Erfindung eine solche Anwendung hoͤlzerner
Radspeichen, daß dieselben, wenn sie sich unter den Radachsen befinden, den Druk der
Last nach Abwaͤrts zu tragen helfen, waͤhrend sie, wenn sie sich
uͤber den Radachsen befinden, die Last gleichsam aufgehaͤngt erhallen,
in dem ihre Enden permanent an den Felgen und auch an den Naben fixirt sind.
Außerdem bringe ich aber an diesen Speichen auch noch diagonale Streben an, mit
deren Huͤlfe ich dauerhaftere und staͤrkere Raͤder erziele, als
nach den bisherigen Anwendungsweisen hoͤlzerner Speichen erzielt werden
konnten.
Fig. 80 zeigt
ein meiner Erfindung gemaͤß gebautes Rad von der Seite, waͤhrend man
dasselbe in Fig.
81 von dem Radkranze her und im Durchschnitte betrachtet sieht. Die
Speichen a, a sind mit ihren Enden in der Nabe
befestigt, und haben diagonale Streben b, b, die man in
lezterer Figur sieht, und die am besten mit den Speichen a,
a aus einem und demselben Stuͤke verfertigt werden, obschon man sie
uͤbrigens auch auf irgend eine Weise daran befestigen kann. In Fig. 80 sieht
man verschiedene Endigungen der Speichen a, in Folge
deren sie, wenn sie ein Mal mit den Felgen c, c
verbunden sind, durch die Last nicht nach Innen zu gegen die Nabe gezogen werden
koͤnnen. Am besten eignen sich meiner Ansicht nach eiserne Zapfen, wie man
sie in Fig.
81 bei e, e sieht, womit die Speichen a und die Felgen b abgesehen
von dem auf gewoͤhnliche Weise an sie gelegten Radkranze miteinander
verbunden werden. Die inneren schwalbenschwanzartig gebildeten Speichenenden f, f, f passen in das in der Nabe befindliche
Zapfenloch. Wenn die Keile h eingetrieben worden sind,
so werden die Speichen so fest in der Nabe zuruͤkgehalten, daß sie sich nicht
aus ihr ausziehen koͤnnen. Zu noch groͤßerer Sicherheit treibe ich
uͤbrigens in die hoͤlzernen Keile h, wenn
sie sich bereits an Ort und Stelle befinden, auch nach duͤnne metallene
Keile, welche erstere noch mehr ausdehnen und fester fassen machen.
Ich glaube, daß das meiner Erfindung zum Grunde liegende Princip auf die hier
beschriebene Weise am besten in Ausfuͤhrung gebracht ist, binde mich aber
deßhalb keineswegs an eine bestimmte Form der Speichenenden.