Titel: | Verbesserungen im Druken von Seiden- und Baumwolltull, worauf sich William Burch, Calico- und Seidendruker von Borough-road in der Grafschaft Surrey, am 23. Jan. 1836 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 68, Jahrgang 1838, Nr. XLIII., S. 193 |
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XLIII.
Verbesserungen im Druken von Seiden- und
Baumwolltull, worauf sich William
Burch, Calico- und Seidendruker von Borough-road in der
Grafschaft Surrey, am 23. Jan. 1836 ein Patent
ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of arts. December 1837, S.
150.
Burch's Methode Seiden- und Baumwolltull zu
druken.
Man hat bereits seit einiger Zeit versucht, den Tull mit Farbstoffen zu verzieren,
indem man dieselben mit einem Pinsel in diken Tropfen so auftrug, daß bestimmte
Loͤcher oder Maschen des Tulls dadurch ausgefuͤllt wurden, und daß
mithin regelmaͤßige Muster dadurch zum Vorscheine kamen. Der
Patenttraͤger scheint sichs nun zur Aufgabe gemacht zu haben, ebendasselbe
mit Maschinen zu vollbringen, und zwar mit bedeutender Ersparniß an Zeit und Arbeit.
Aus der Patentbeschreibung hingegen erhellt nur, was er wuͤnscht,
waͤhrend man uͤber die zur Ausfuͤhrung bestimmte Maschine so
ziemlich im Dunkeln bleibt.
Der Tull soll mittelst Haken in einem Rahmen ausgespannt erhalten und dann in diesem
auf einer horizontalen Laufbahn in die zum Druken bestimmte Maschine geschoben
werden, bis er an der Stelle, an welcher der Druk zu geschehen hat, angehalten wird.
In einem anderen Rahmen sind in Uebereinstimmung mit dem gewuͤnschten Muster
kleine lose Stifte mit stumpfen Spizen angebracht; und dieser Rahmen, der an einem
Hebel angebracht ist, laͤßt sich mittelst eines Tretschaͤmels auf und
nieder bewegen. Die Zapfen werden mit ihren Enden auf irgend eine Weise in ein
Farbsieb eingetaucht, worauf dann der Rahmen mittelst des Tretschaͤmels so
herabgesenkt wird, daß die Zapfen mit dem Tulle in Beruͤhrung kommen. Viele
der Zapfen werden hiebei durch die Maschen des Tulls dringen; andere hingegen werden
von den Kreuzungsfaͤden zuruͤkgehalten werden. Damit aber jeder Zapfen
in eine Masche eindringe, schlagt man mit einem Hammer sachte an die Seite des
Rahmens. Wenn dieß geschehen ist, wird das Lager der Presse zu einem Zweke, der
nicht ganz deutlich erhellt, etwas emporgehoben. Wenn endlich die Zapfen sammt dem
Nahmen von dem Tulle entfernt werden, so bleiben bestimmte Maschen dieses lezteren
mit Farbstoff ausgefuͤllt, so daß man den Tull nur mehr in dem Rahmen zu
troknen braucht. Eben so undeutlich ist auch der zum Bedruken schmaler
Spizenstreifen bestimmte Mechanismus beschrieben; so viel erhellt jedoch, daß der
Rahmen derselben aus einer vielseitigen Trommel zu bestehen hat.
Die Maschinerie kommt uͤbrigens um so weniger in Betracht, als der Patenttraͤger das
Bedruken des Tulls mit Maschinen im Allgemeinen als seine Erfindung in Anspruch
nimmt.