Titel: Verbesserungen an den Büchsen und Rollen für Fenster, Schiebfenster und andere Zweke, worauf sich John Young, Schlosser in Wolverhampton in der Grafschaft Stafford, am 21. Junius 1836 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 66, Jahrgang 1837, Nr. LIX., S. 270
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LIX. Verbesserungen an den Buͤchsen und Rollen fuͤr Fenster, Schiebfenster und andere Zweke, worauf sich John Young, Schlosser in Wolverhampton in der Grafschaft Stafford, am 21. Junius 1836 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts. Sept. 1837, S. 348. Mit Abbildungen auf Tab. V. Young's verbesserte Buͤchsen und Rollen fuͤr Fenster. Gegenwaͤrtige Erfindungen betreffen hauptsaͤchlich die sogenannten Buͤchsenrollen (box pulleys), uͤber die man die Schnuͤre der Gegengewichte der Schiebfenster laufen laͤßt. Ganz besonders beziehen sie sich aber auf jene Art dieser Rollen, deren Achse an der Rolle befestigt ist, und mit Zapfen in den Seitentheilen der Buͤchse laͤuft. Man nennt diese Rollen im Handel gewoͤhnlich Spindelrollen (axle pulleys), um sie von einer anderen Art von Buͤchsenrollen, an denen die Rolle um eine Achse oder Spindel laͤuft, die sowohl durch die Rolle, als auch durch die Seitentheile der Buͤchse fuͤhrt, und deren Enden außen an der Buͤchse, welche in diesem Falle aus einem Stuͤk gegossen ist, vernietet sind, zu unterscheiden. In lezterem Fall wird, nachdem die entsprechenden Loͤcher durch die Buͤchse sowohl, als durch die Rolle gebohrt worden sind, die Rolle an Ort und Stelle gebracht, und indem man die Spindel durchstekt, auch in dieser erhalten. An der fruͤher erwaͤhnten Art von Spindelrollen dagegen wird dem gewoͤhnlichen Verfahren gemaͤß die Buͤchse aus zwei oder drei Stuͤken gegossen, und deren Seitentheile werden, nachdem sie durchbohrt worden sind, durch eine Vernietung oder auf andere Weise an dem vorderen Theile der Buͤchse befestigt, so daß auf diese Weise die Rolle zwischen den beiden Seitentheilen erhalten wird. Nach der neuen Erfindung soll nun aber die Buͤchse der sogenannten Spindelrollen um die gehoͤrig vorbereitete Rolle gegossen werden; und zwar indem sich die Rolle innerhalb des Kernes befindet, der den innerhalb der Buͤchse befindlichen Raum ausfuͤllt. Wenn das geschmolzene Metall in die Gießform gegossen wird, so verbreitet es sich um den Kern herum und in den zwischen diesem und den Seitenwaͤnden der Form gelassenen Raͤumen. Die Buͤchse wird daher nach dem neuen Verfahren um die Rolle herum gegossen, so daß diese ohne alle weitere Vorkehrungen auf diese Weise an Ort und Stelle erhalten wird. Fig. 36 zeigt eine der verbesserten Spindelrollen von Vorne; Fig. 37 gibt eine seitliche Ansicht; Fig. 38 ist eine Ansicht vom Ruͤken her. Fig. 39 zeigt die Rolle fuͤr sich allein. An allen diesen Figuren ist a die Buͤchse; b die Rolle und c deren Spindel. Fig. 40 und 41 zeigen das Innere der beiden Haͤlften oder Seitentheile der Kernbuͤchse. Fig. 42, 43 und 44 zeigen den ganzen Kern mit der in ihm enthaltenen Rolle von der Seite und vom Ende her betrachtet. Fig. 45, 46 und 47 geben Fronte-, Seiten- und Ruͤkenansichten des Models fuͤr die Buͤchse; und Fig. 48 und 49 sind Laͤngen- und Querdurchschnitte des Sandmodels mit dem in ihm befindlichen Kerne. Wenn die Rollen in der aus Fig. 39 ersichtlichen Gestalt verfertigt, und die Enden ihrer Spindeln in einer Drehbank abgedreht worden sind, so sezt man sie einzeln in die Kernbuͤchse, und zwar so, daß die Enden der Spindeln in die versenkten Loͤcher d, d einpassen. Hierauf wird diese Buͤchse mit Sand ausgefuͤllt, der so um die Rolle herum eingedruͤkt wird, daß das Ganze einen massiven Kern bildet. Dann formt man sich den Gießmodel aus Sand, in den man den Kern mir der Rolle legt: so zwar, daß die aus dem Kerne hinausragenden Spindelenden, wie Fig. 49 zeigt, in den zwischen dem Kerne und dem Model befindlichen Raum kommen. Wenn das Metall in diesem Model erkaltet ist, so ist die Operation vollendet, und es braucht nur mehr der Sand aus dem Inneren der Buͤchse auf die uͤbliche Weise beseitigt zu werden. Wenn man will, kann man auch glatt gedrehte Halsringe oder Knaͤufe e, dergleichen man in Fig. 50 sieht, an die Enden der Spindel der Rolle zwischen diese und die Seitentheile der Buͤchse bringen, wie dieß aus Fig. 51 erhellt. Es hat dieß, wie sich versteht, zu geschehen ehe man sie in den Model einsezt. Auf diese Weise erhaͤlt man eine Buͤchsenrolle von der in Fig. 52 ersichtlichen Gestalt, an der die Spindel eine bessere Anwelle hat. Man hat natuͤrlich darauf zu achten, daß man zur Rolle solche Metalle oder Metallgemische waͤhlt, welche durch das Eingießen des fluͤssigen Metalles, aus welchem die Buͤchse gegossen wird, nicht in Fluß kommen.

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