Titel: | Verbesserungen an den Feder-, Bleistift- und Kreidehältern, worauf sich James Duffield Harding, am 27. Febr. 1834 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 66, Jahrgang 1837, Nr. LVIII., S. 268 |
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LVIII.
Verbesserungen an den Feder-,
Bleistift- und Kreidehaͤltern, worauf sich James Duffield Harding, am 27. Febr. 1834 ein Patent ertheilen
ließ.
Aus dem London Journal of Arts. Sept. 1837, S.
350.
Mit Abbildungen auf Tab.
V.
Harding's verbesserte Feder- und
Bleistifthaͤlter.
Der Patenttraͤger bezwekt durch seine Erfindung einen Bleistift-,
Kreide- oder Federhaͤlter, dessen Seiten allmaͤhlich so
zusammengedruͤkt werden, daß der Bleistift oder die Kreide in der Stellung
erhalten wird, in der er urspruͤnglich in das Instrument gebracht wurde. In
der Patenterklaͤrung sind drei verschiedene, zu diesem Zweke fuͤhrende
Methoden beschrieben.
Die erstere dieser Methoden erhellt aus Fig. 53, wo a eine cylindrische Roͤhre vorstellt, die von
irgend einer der Bleifeder entsprechenden Laͤnge seyn kann. An dem Ende
dieses Cylinders ist mittelst einer Loͤthung oder auch auf irgend eine andere
Weise eine kegelfoͤrmige Roͤhre b
befestigt, in welche in gleichen Entfernungen von einander drei
Laͤngenspalten c geschnitten sind. Diese Spalten
dienen zur Erzielung der noͤthigen Elasticitaͤt, damit die
kegelfoͤrmigen Seitentheile mittelst des Ringes d
zusammengedraͤngt werden koͤnnen. Man wird bemerken, daß die
Seitentheile c am Rande ausgeschnitten oder ausgekerbt
sind; eine Vorkehrung, die deßhalb getroffen ist, damit der Ring d durch einen kleinen, an dessen innerer
Oberflaͤche angebrachten Zapfen festgehalten wird. Dieser Zapfen schiebt sich laͤngs einer
der erwaͤhnten Laͤngenspalten; und wenn der Ring so weit
herabgeschoben worden ist, daß er den Bleistift oder die Kreide gehoͤrig in
der kegelfoͤrmigen Roͤhre festhaͤlt, so braucht man ihn nur
etwas weniges nach der einen oder nach der anderen Seite zu drehen, um zu bewirken,
daß der Zapfen in eine der Kerben eintritt, und daß der Ring mithin festgestellt
ist.
Fig. 54 zeigt
einen anderen, nach demselben Principe verfertigten Bleistifthaͤlter, der
sich von dem eben beschriebenen nur dadurch unterscheidet, daß die
kegelfoͤrmige Roͤhre b umgekehrt ist. Es
ist hieruͤber nichts weiter zu erinnern, als daß der Ring zum Behufe des
Zusammendraͤngens der Seitentheile nach Aufwaͤrts geschoben werden
muß.
In Fig. 55, in
welcher die zweite Art von Bleistifthaͤlter abgebildet ist, ist die Basis des
Kegels der in Fig.
53 abgebildeten aͤhnlich. An der Außenseite der Roͤhre
hingegen bemerkt man ein Schraubengewinde. Der Ring d
besteht in diesem Falle aus einer Schraubenmutter, die, wenn man sie nach Ab-
oder nach Aufwaͤrts schraubt, die Seitentheile der Roͤhre
zusammendraͤngt oder sie von einander weichen laͤßt. Fig. 56 ist ein nach
demselben Principe angefertigtes Instrument; nur muß auch hier wie in Fig. 54 der
Ring d nach Aufwaͤrts und nicht nach
Abwaͤrts bewegt werden, wenn man die Seitentheile zusammendraͤngen
will.
Aus Fig. 57
endlich erhellt die dritte Art von Bleistifthaͤlter. Dieser besteht aus einem
langen Gehaͤuse, welches einen ganzen Bleistift zu fassen vermag, und an
welchem der Bleistift dadurch gestellt wird, daß man die Daumenschraube g in das Holz des Bleistiftes eindreht.
Der Patenttraͤger bemerkt, daß seine Erfindung auch auf Federn anwendbar ist,
daß sowohl fuͤr diesen Fall, als auch dann, wenn man das Instrument als
Kreidehaͤlter benuzen will, die Roͤhre a
von keiner bedeutenden Laͤnge zu seyn braucht, und daß man das Instrument, um
ihm die gehoͤrige Laͤnge zu geben, mit einem Stiele aus irgend einem
harten Holze, aus Elfenbein, Bein oder einem anderen tauglichen Materiale ausstatten
kann. Der Patenttraͤger bemerkt am Schlusse, daß er den in Fig. 53, 54, 55 und 56 abgebildeten Formen
vor der aus Fig.
57 ersichtlichen den Vorzug gibt.