Titel: Verbesserungen an den Cylindern, deren man sich an den Maschinen zum Kardiren der Baumwolle, Wolle, Seide und anderer Faserstoffe bedient, und worauf sich John Crighton, Maschinenbauer von Manchester, am 21. Dec. 1836 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 66, Jahrgang 1837, Nr. X., S. 40
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X. Verbesserungen an den Cylindern, deren man sich an den Maschinen zum Kardiren der Baumwolle, Wolle, Seide und anderer Faserstoffe bedient, und worauf sich John Crighton, Maschinenbauer von Manchester, am 21. Dec. 1836 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Junius 1837, S. 28. Mit Abbildungen auf Tab. I. Crighton's verbesserte Cylinder zum Kardiren der Baumwolle, Wolle, Seide etc. Meine Erfindung besteht lediglich darin, daß ich anstatt der gußeisernen Segmente, welche ich meinem Patente vom 18. Maͤrz 1823 gemaͤß an den Cylindern der Kardirmaschinen anbrachte, nunmehr solche Segmente aus Schmiedeisen anwende, wodurch die Cylinder viel leichter werden.Man findet dieses Patent im Polyt. Journal Bd. XV. S. 303.A. d. R. Fig. 63 zeigt einen nach meinem fruͤheren Patente gebauten Hauptcylinder einer Kardirmaschine vom Ende her. betrachtet. In Fig. 64 sieht man einen Durchschnitt desselben, und in Fig. 65 einen Querdurchschnitt. Die uͤbrigen Figuren geben Ansichten und Durchschnitte der schmiedeisernen Segmente, in denen eigentlich meine Verbesserungen gelegen sind. A sind gußeiserne Ringe oder Reifen, welche von Armen getragen werden, und an die Welle a, a gekeilt oder geschirrt sind. Sie werden je nach der Breite, welche man den Karden geben will, in gehoͤrigen Entfernungen von einander angebracht, und auf sie wird ein Ueberzug aus Eisenblech oder eine Art von Trommel B, B, B genietet, wie aus Fig. 64 und 65 zu ersehen ist. Ueber die Oberflaͤche dieses Eisenbleches laufen die Querhoͤlzer b, b, die mit Bolzen und Schraubenmuttern, deren Koͤpfe in das Holz b, b versenkt sind, an den Reifen A, A befestigt werden. In den zwischen diesen Querhoͤlzern gelassenen Raͤumen werden die schmiedeisernen Segmente C mit Nieten befestigt. Einen an seinem ganzen Umfange auf diese Weise ausgestatteten Cylinder sieht man aus Fig. 64; derselbe wird meinem fruͤheren Patente gemaͤß mit Cement uͤberzogen, und zulezt in den Zapfenlagern, worin er umlaͤuft, abgedreht, so daß er die durch die Linie c, c angedeutete Oberflaͤche bekommt. Ich gehe nunmehr zur Beschreibung der schmiedeisernen Segmente, in denen meine Erfindung gelegen ist, uͤber. Ein solches sieht man naͤmlich in Fig. 68 von der oberen, und in Fig. 69 von der unteren Seite; in Fig. 66 in einem Laͤngen- und in Fig. 67 in einem Querdurchschnitte.Diese Fig. 67 fehlt jedoch in der Originalzeichnung.A. d. R. Der das Segment bildende Koͤrper d, d, d, d ist hier aus zwei gleichen, in der Mitte nach der Linie f, f mit einander verbundenen Stuͤken aus starkem Eisenbleche zusammengesezt. Am besten gibt man ihm die aus Fig. 67 ersichtliche Gestalt durch Anwendung einer starken Schraubenpresse, in der das Eisen kalt gepreßt werden kann. Im Inneren eines jeden Segmentes sind, wie man aus Fig. 69 sieht, mehrere Staͤbe q anzubringen, welche mit den beiden aͤußeren Nieten x, x an das Segment anzunieten sind, waͤhrend die mittlere Niete durch den Stab g und auch durch das Eisenblech B geht, damit das Segment auf diese Weise an dem Cylinder befestigt wird. Zu bemerken ist auch, daß die Staͤbe g genau von solcher Dike seyn sollen, daß sie mit den beiden Kanten des Segmentes correspondiren, damit dieses fest auf das Eisenblech B aufzuliegen kommt. Die fertigen Segmente werden in der aus Fig. 64 ersichtlichen Stellung auf die cylindrische Trommel B, B, B gebracht, und auf die bereits beschriebene Weise mit Cement uͤberzogen. Die Vortheile, welche die hier beschriebene Anordnung gewaͤhrt, sind: daß man den Cylinder bei der groͤßeren Gleichfoͤrmigkeit des Gewichtes seiner Theile mit groͤßerer Genauigkeit und ohne Beihuͤlfe eines Gegengewichtes, welches ich fruͤher fuͤr noͤthig fand, balanciren kann; daß der Cylinder im Ganzen eine viel geringere Schwere bekommt; und endlich auch, daß er eine groͤßere Vollkommenheit erlangt, indem die kalt aus Eisenblech ausgeschlagenen Segmente mehr gleichfoͤrmig ausfallen, als die gegossenen.

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Tafel Tab.
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