Titel: Ueber ein von Hrn. Stephen Hutchison erfundenes Gas- und Wasser-Ventil.
Fundstelle: Band 63, Jahrgang 1837, Nr. LXVIII., S. 344
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LXVIII. Ueber ein von Hrn. Stephen Hutchison erfundenes Gas- und Wasser-Ventil. Aus dem Mechanics' Magazine, No. 691, S. 66. Mit Abbildungen auf Tab. VI. Hutchison's Gas- und Wasser-Ventil. Die Gas- und Wasser-Compagnien seufzen schon lange nach einem einfachen und zugleich hoͤchst vollkommenen Ventile zur Regulirung der Gas- oder Wasserabgabe; denn alle die vielen bisher empfohlenen Ventile waren theils wegen ihres complicirten Mechanismus, theils wegen des Materiales, aus welchem sie bestanden, theils endlich aus beiden Ursachen zugleich, eine bestaͤndige Quelle der Unzufriedenheit und der Sorge. Sinnreiche Erfindungen und Verbesserungen wurden bereits von Zeit zu Zeit vorgelegt; allein beinahe durchaus zeigten sie sich unbrauchbar oder hoͤchstens zum Theil entsprechend, obschon sie den Eigenthuͤmern große Muͤhe und Unkosten verursachten. Allen diesen Unannehmlichkeiten hat nun Hr. Stephen Hutchison, der beruͤhmte Ingenieur und Patenttraͤger der London Gas-Works, durch ein Ventil gesteuert, welches in Hinsicht auf Einfachheit, Genauigkeit und Dauerhaftigkeit alle bisherigen uͤbertrifft, und daher auch bald allgemein eingefuͤhrt werden duͤrfte. Sein Bau ist so einfach, daß ein Knabe von 8 Jahren dasselbe mit eben so viel Sicherheit handhaben kann, wie ein Gelehrter; dabei ist die ganze Einrichtung so getroffen, daß sich die Abgabe von Gas oder Wasser mit groͤßter Genauigkeit reguliren laͤßt. Fig. 39 zeigt das Aeußere der Vorrichtung, so wie sie in dem Bureau aufgestellt ist. Ihr Zifferblatt ist von 1 bis 12 in dreizehn Theile oder Zolle abgetheilt; der darauf bemerkbare schwarze Raum deutet die vollkommene Schließung des Ventiles an. Schon aus der Einrichtung dieses Zifferblattes erhellt, daß sich in der Regulirung der Abgabe des Gases oder des Wassers die groͤßte Genauigkeit erzielen laͤßt, wodurch jener ploͤzliche Druk in den Roͤhren, der oft Unfaͤlle und die unangenehmen Erschuͤtterungen der Gaslichter erzeugt, vermieden wird. In Fig. 40 ist a, a eine hohle Saͤule, durch deren Mitte eine Eisenstange b mit einer Schraube c mit vierekigen Schraubengaͤngen laͤuft. Diese Stange steht mit einem Rade d, welches mittelst einer Kurbel e umgetrieben wird, indem diese Kurbel an dem Rade f festgemacht ist, in Verbindung. Dadurch wird zugleich auch das Rad g in Bewegung gesezt, durch welches eine Spindel laͤuft, an der der Zeiger h angebracht ist. Die Stange a, a laͤuft durch den Boden, und ist, indem sie sich in der Pfannenscheide i bewegt, an einem Ventile befestigt, welches in dem vollkommen luftdicht schließenden, mit einem doppelten Falze versehenen Gehaͤuse k angebracht ist. Die Zeichnung zeigt das Ventil geschlossen.

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