Titel: | Verbesserungen an den Maschinen zum Zurichten und Spinnen von Baumwolle, Seide und anderen Faserstoffen, worauf sich Edmund Ashworth, Baumwollspinner von Egerton in der Grafschaft Lancaster, und James Greenough, ebendaher, am 5. Februar 1836 ein Patent ertheilen ließen. |
Fundstelle: | Band 63, Jahrgang 1837, Nr. XXXV., S. 169 |
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XXXV.
Verbesserungen an den Maschinen zum Zurichten und
Spinnen von Baumwolle, Seide und anderen Faserstoffen, worauf sich Edmund Ashworth,
Baumwollspinner von Egerton in der Grafschaft Lancaster, und James Greenough, ebendaher, am 5. Februar 1836 ein Patent ertheilen
ließen.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions.
November 1836, S. 269.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Ashworth's und Greenough's Vorspinnmaschine fuͤr Baumwolle
und andere Faserstoffe.
Unsere Erfindung beruht auf der Anwendung gewisser Apparate oder Vorrichtungen an der
Zurichtmaschine, welche man in England gewoͤhnlich Stretcher zu nennen pflegt, und an jener Art von Spinnmaschine, die unter
dem Namen der Mule bekannt ist. Die Absicht hiebei ist,
diese Maschinen noch mehr selbstthaͤtig, oder von dem Arbeiter
unabhaͤngig zu machen. Um uns vollkommener verstaͤndlich zu machen,
wollen wir eine kurze Beschreibung der Bewegungen der sogenannten Mule
vorausschiken.
Diese Bewegungen lassen sich, abgesehen von jener der Strekwalzen und von der
rotirenden oder spinnenden Bewegung der Spindeln, in 5 Abschnitte theilen:
naͤmlich in das Auslaufen des Wagens waͤhrend des Spinnens, in das
Ruͤklaufen oder in das Abwinden der Spiralwindungen, die sich waͤhrend
des Spinnprocesses auf den Spindeln ansammeln; in das Senken und Fuͤhren des
Falldrahtes waͤhrend der Wagen einlaͤuft oder sich gegen die vordere
Walze bewegt; in das Ruͤklaufen des Wagens, und in das Aufwinden oder
Vertheilen des Garnes auf den Spindeln in Form eines Koͤzers, waͤhrend
der Wagen einlaͤuft. Auf die leztere dieser Bewegungen, welche man das
Aufwinden nennt, bezieht sich eine unserer Erfindungen; wir wollen daher die
Eigenthuͤmlichkeiten dieser Bewegung etwas naͤher betrachten, bevor
wir zur Beschreibung unserer Erfindung schreiten. Da der Auslauf oder die Streke,
welche sich der Wagen von der vorderen Walze der Mule entfernt, fortwaͤhrend
gleich bleibt, so wird auch das Garn, welches bei jedem Einlaufen des Wagens auf die
Spindel aufgewunden werden muß, stets eine und dieselbe laͤnge haben. Zum
Aufwinden dieser Garnlaͤnge wird aber eine verschiedene Anzahl von
Umlaͤufen der Spindel erforderlich seyn; denn es erhellt offenbar, daß zum
Aufwinden derselben auf die nakte Spindel eine groͤßere Anzahl von
Umgaͤngen noͤthig ist, als zum Aufwinden derselben auf einen
Koͤzer, der bereits einen bedeutenden Durchmesser erlangt hat. Es erhellt
ferner, daß die Geschwindigkeit der Spindeln verschieden seyn muß, je nachdem der
Falldraht das Garn waͤhrend des Aufwindens auf die verschiedenen Durchmesser
des Koͤzers legt. Auf diese Regulirung der Bewegung bezieht sich nun ein
Theil unserer sogleich zu beschreibenden Erfindung, waͤhrend ein anderer
Theil auf der Anwendung eines Apparates beruht, womit das Emporsteigen des oberen
Falldrahtes, sobald der Wagen an der vorderen Walze anlangt, regulirt wird. Auch in
dieser lezteren Beziehung wollen wir vorlaͤufig einige Worte vorausschiken,
aus denen die Wichtigkeit dieser Bewegung hervorgeht. Gesezt naͤmlich das
Aufwinden einer Garnlaͤnge sey vollbracht, und der Wagen sey an die vorderen
Walzen gelangt, so muß der Falldraht emporgehoben werden, damit beim
naͤchstfolgenden Auslaufe das Spinnen von Statten gehen kann. Von der
Genauigkeit der Zeit, zu welcher dieses Emporsteigen eintritt, haͤngt aber
großen Theils die Entstehung der sogenannten Wikler (snarls) oder der spiralfoͤrmigen Zusammendrehungen des Garnes, die
der Spinner moͤglichst zu verhuͤten hat, ab. Die Lage einer jeden
Spiralwindung haͤngt beim Bauen des Koͤzers von dem oberen Falldrahte
ab, bis dieser endlich an dem oberen Ende des Kegels, d. h. an der nakten Spindel,
anlangt. Das Anlangen an dieser Stelle erfolgt zugleich mit dem Eintreffen des
Wagens an der vorderen Walze oder in deren Naͤhe, wo der Draht dann zum
Behufe des Wiederbeginnens des Spinnens von der Spindel weggehoben werden muß. Wenn
nun aber dieses Emporheben des oberen Falldrahtes gleichfoͤrmig um dieselbe
Zeit beginnt, zu der der Wagen an der vorderen Walze anlangt, so wird der Draht,
wenn der Koͤzer vollendet ist, offenbar fruͤher von der Spindel
entfernt seyn, als dieß beim Beginnen des Koͤzers der Fall ist, indem der von
dem Falldrahte beschriebene Bogen in lezterem Falle groͤßer ist, als in
ersterem. Obschon nun dieser Unterschied in der Zeit, zu der der Falldraht zum
Behufe des Wiederbeginnens des Spinnens die Spindel verlaͤßt, bei groben
Garnnummern nicht von großer Wichtigkeit ist, so zeigt sich doch bei den feineren
Nummern oder uͤberhaupt bei jenen Sorten, die einen staͤrkeren Grad
von Drehung erheischen, daß, wenn der obere Falldraht gegen die Vollendung des
Koͤzers hin die Spindel fruͤhzeitig verlaͤßt, hiedurch die
erwaͤhnten Wikler zum Vorscheine kommen. Diesem Uebelstande abzuhelfen,
beabsichtigen wir durch eine unserer Erfindungen, gemaͤß welcher der
Falldraht je nach der Vollendung des Koͤzers in verschiedenen
Zeitraͤumen emporzusteigen veranlaßt wird.
Wir gehen nunmehr zur Beschreibung unserer Erfindung uͤber, und bemerken
vorlaͤufig nur noch, daß wir hiebei nur von einer Mulemaschine sprechen
wollen, indem sich die Ausstrekmaschine oder der sogenannte Streker von dieser nur dadurch
unterscheidet, daß die Mule eine zur Erzeugung vollkommenen Garnes geeignete
Geschwindigkeit besizt, waͤhrend der Streker eine geringere Drehung zu
erzeugen, und dem Vorgespinnste nur eine groͤßere Feinheit oder Ausstrekung
zu geben hat.
Fig. 29 ist
eine Mulespindel mit einem im Beginnen begriffenen Koͤzer.
Fig. 30 zeigt
eine ebensolche Spindel, an der jedoch bereits der sogenannte Boden des
Koͤzers vollendet ist.
Fig. 31 ist
eine Spindel mit einem vollendeten Koͤzer, wie er aus der Maschine genommen
wird.
Fig. 32 ist
ein Querdurchschnitt und Fig. 33 ein Grundriß
einer Mule, an der unsere Erfindungen angebracht sind.
Die uͤbrigen Figuren sind Abbildungen einzelner Theile dieser Maschine.
A sind die Strekwalzen; B der
Wagen; C die Garnlaͤnge, welche waͤhrend
des jedesmaligen Auslaufens des Wagens gesponnen wird. Diese und einige andere
Theile sind hier nur deßhalb abgebildet, damit man die Stellung, in der die von uns
erfundenen Theile angebracht sind, ersieht; sie beduͤrfen als bekannt keiner
weiteren Beschreibung. Wir schreiten nunmehr zur Beschreibung jener Vorrichtung,
womit das Aufwinden bewerkstelligt wird. d, d ist ein in dem Boden befestigtes Gestell, welches die
Welle der beiden Rollen D, D′ zu tragen hat. Erstere dieser Rollen fuͤhrt ein Laufband e, welches an dem Wagen B
festgemacht ist, so daß, wenn der Wagen gegen die vorderen Walzen hin
einlaͤuft, die Rolle D in der durch Pfeile
angedeuteten Richtung umgetrieben wird. Mit der Rolle D
an einer und derselben Welle ist auch die Rolle oder Scheibe E aufgezogen, welche durch das Laufband E′ die Bewegung auf die Rolle D′
fortpflanzt, die frei an einer Welle angebracht ist, an der man auch die
Trommelbandrolle F fixirt sieht. Die Rolle D′, die von dem Laufband E′, welches durch das Einlaufen des Wagens in Bewegung
geraͤth, umgetrieben wird, wird zeitweise an die Welle, an der sie sich
befindet, geschirrt; und zwar mittelst eines Zahnes oder Sperrers f, den man in Fig. 32 im Aufrisse und
von der Seite sieht. Gesezt nun das Einlaufen des Wagens habe eben begonnen, so wird
das Laufband e die Rolle D
umtreiben, und indem diese Bewegung durch das Laufband E′ weiter fortgepflanzt wird, wird die Rolle F die Spindeln zum Behufe des Aufwindens umtreiben, wie dieß in dem
Patente beschrieben ist, welches am 6. Februar 1834 den HH. Dobson, Threlfall und Sutcliffe auf gewisse Verbesserungen an den Vorspinn- und Spinnmaschinen ertheilt
wurde.Man sehe uͤber diese Maschine das polytechnische Journal Bd. LVII. S. 364.A. d. R. Allein der Wechsel in der Geschwindigkeit, der wegen des Wechsels im Umfange
noͤthig wird, kann durch keine positive oder gleichfoͤrmige Bewegung
hervorgebracht werden; daher wird dieser Wechsel dadurch erzeugt, daß man dem
Laufband E′ auf aͤhnliche Weise zu
glitschen gestattet, wie dieß Maurice de Jongh in dem
Patente angab, welches er am 29. Maͤrz 1825 auf Verbesserungen an den
Spinn- und Zurichtmaschinen nahm.Man findet die Maschine des Hrn. de Longh im
polytechnischen Journal Bd. XXVII. S. 7 beschrieben und
abgebildet.A. d. R. Die Spannung des Bandes E′ wird so
regulirt, daß sie die zum Aufwinden auf die nakte Spindel noͤthige Kraft
nicht uͤbersteigt; und diese Spannung des Bandes E′ wird auf die wandelbare Geschwindigkeit angewendet, die mittelst
eines zwischen dem Bande und der Rolle D angebrachten
glitschenden Reifens oder Ringes g mitgetheilt wird. Man
ersieht diese Theile mit denselben Buchstaben bezeichnet aus dem Durchschnitte Fig. 34, und
aus dem Grundrisse Fig. 35. Die Gleichfoͤrmigkeit und Glaͤtte, welche dieser
glitschende Reifen oder Ring, vor dem Glitschtn eines unregelmaͤßigen
Laufbandes voraus hat, wird allen Sachverstaͤndigen einleuchten. Wir haben
uns durch die Erfahrung uͤberzeugt, daß man bei einer bestimmten Spannung des
Laufbandes E′ in Verbindung mit der glitschenden
Bewegung des Reifens oder Ringes g mit groͤßerer
Zartheit aufwinden, und mithin feinere Nummern spinnen kann, als bisher mit
selbstthaͤtigen Maschinen gesponnen werden konnten. Die Verschiedenheit der
Geschwindigkeit an den verschiedenen Theilen des Koͤzers, an welche der
Falldraht den Faden bei jedem Einlaufen des Wagens fuͤhrt, wird jedoch
erzeugt, indem man die Spannung auf folgende Weise abaͤndert. In Fig. 33 ist
L die Schneke, welche den Wagen waͤhrend des
jedesmaligen Auswindens einlaufen macht, und welche ihre Bewegung in den
erforderlichen Zeitraͤumen durch die an derlei Maschinen gewoͤhnlich
gebraͤuchlichen Vorrichtungen mitgetheilt erhaͤlt. An derselben Welle
mit der Schneke L befindet sich ein Getrieb, welches in
das Zahnrad M eingreift; lezteres ist so berechnet, daß
es waͤhrend des jedesmaligen Einlaufens des Wagens B einen ganzen Umgang vollendet. N ist ein
eigens geformtes Excentricum, welches man am besten aus Fig. 36 ersieht, und das,
da es mit dem Rade M an einer und derselben Welle
aufgezogen ist, auch derselben rotirenden Bewegung theilhaftig ist. Das Umlaufen
dieses Excentricums N bedingt das Traversiren der Stange
O, welche an dem Punkte P mittelst einer kleinen an dem entgegengesezten Ende befindlichen Spiralfeder s damit in Beruͤhrung erhalten wird, wie dieß am
besten aus dem Grundrisse Fig. 33 ersichtlich ist.
Die Stange O ruht auf dem Boden auf Fuͤhrern, und
ist mit einer kleinen Reibungsrolle q versehen, die je
nach der verschiedenen Stellung des Excentricums N, von
der die Stellung der Stange O abhaͤngt, mehr oder
minder stark gegen das Laufband E′ druͤkt.
So wird der Gestalt des Excentricums N gemaͤß der
Druk am groͤßten seyn, wenn sich der Wagen B in
seiner groͤßten Entfernung von den vorderen Walzen befindet, wo dann folglich
auch die groͤßte Gewalt ausgeuͤbt werden wird, um die Spindeln in
Bewegung zu sezen und um das Aufwinden zu beginnen. So wie hingegen der Wagen
einlaͤuft, wird die Gewalt in Folge der veraͤnderten Stellung des
Excentricums geringer werden; und wenn der Wagen endlich an den vorderen Walzen oder
in deren Naͤhe anlangt, wird die Kraft und mithin die den Spindeln
mitgetheilte Geschwindigkeit wieder dieselbe seyn wie beim Beginnen, bis endlich das
Aufwinden aufhoͤrt. Die aus Fig. 36 und 37
ersichtliche Gestalt des Excentricums N hat sich uns als
am besten zur Erzeugung des Wechsels der Geschwindigkeit geeignet bewiesen.
Eine andere Methode den zum Aufwinden erforderlichen Wechsel in der Geschwindigkeit
zu erzeugen, ersieht man aus Fig. 38, wo D die Rolle vorstellt, welche das Laufband E′ auf die bereits beschriebene Weise in Bewegung
sezt. An derselben Welle, an der sich diese Rolle D
befindet, ist auch eine endlose Schraube oder ein Wurm angebracht, der in ein
Schnekenrad eingreift, welches sich an derselben horizontalen Welle t befindet, an deren entgegengeseztem Ende ein Getrieb
aufgezogen ist, welches in die Zahnstange T eingreift.
Diese Zahnstange T, welche auf dem Fußboden angebracht
ist, und die sich in einer Fuge oder in einem Fuͤhrer frei bewegen kann, ist
auch mit einer zum Anziehen oder Spannen dienenden Rolle q ausgestattet; und die Geschwindigkeit des Getriebes, welches deren
Hin- und Herbewegung bedingt, ist so berechnet, daß das Laufband E′ beim Beginnen des Einlaufens des Wagens
angespannt wird, waͤhrend in dem Maaße eine Nachlassung desselben erfolgt,
als sich der Wagen den vorderen Walzen annaͤhert. Diese leztere in Fig. 38
erlaͤuterte Bewegung ist, obschon sie das Laufband E′ nicht anspannt, wenn sich der Wagen an den vorderen Walzen
befindet, wie dieß bei der unter Fig. 33 beschriebenen
Bewegung der Fall ist, dennoch mehr compact und in der Praxis vollkommen
entsprechend.
Unsere Erfindung, gemaͤß welcher wir das Emporsteigen des oberen Falldrahtes
je nach dem Grade der Vollendung, die der Koͤzer erlangt hat, wandelbar
machen, suchen wir auf folgende Weise zu bewerkstelligen. In Fig. 32 ist H die Welle, an der sich die kleinen, den oberen
Falldraht fuͤhrenden Hebel gleichwie um ihren Stuͤzpunkt schwingen,
und h das Ende, an welchem der Falldraht
aufgehaͤngt ist. h′, h′ ist eine gekniete oder gegliederte Stange,
welche, wenn sie gebogen ist, den oberen Falldraht emporsteigen laͤßt, damit
die Spindel frei wird, waͤhrend diese Welle, wenn sie in gerade Richtung
gebracht wird, den oberen Falldraht an die Basis der kegelfoͤrmigen Windungen
herabdruͤkt. Das untere Ende dieser gegliederten Stange h′, h′ ist mit
einer kleinen Walze versehen, die waͤhrend des Einlaufens des Wagens
uͤber eine schiefe Flaͤche laͤuft, und dadurch das Emporsteigen
des oberen Falldrahtes waͤhrend des Aufwindens auf dieselbe Weise regulirt,
auf welche dieß bereits an verschiedenen selbstthaͤtigen Mulemaschinen zu
geschehen pflegt. Sobald jedoch der Wagen an den vorderen Walzen anlangt, trifft der
horizontale Stab i, i auf
den Aufhaͤlter k, der indem er die gegliederte
Stange h′, h′
abbiegt, den oberen Falldraht emporhebt, so daß die Spindel frei wird, wie es zum
Wiederbeginnen des Spinnprocesses erforderlich ist. Was den Aufhaͤlter oder
den Theil k, den man in Fig. 32 sieht, betrifft,
so wird man bemerken, daß dessen oberer Theil, mit dem die Stange i in Beruͤhrung kommt, von der senkrechten
Schraube m, m getragen und
in seiner Stellung regulirt wird. Das untere Ende dieser Schraube ist mit einem
kleinen Winkelrade n versehen, welches in das Winkelrad
o1 eingreift; und
an der Welle oder Achse dieses lezteren ist ein Sperrrad o2 angebracht, in welches ein kleiner,
mit dem horizontalen Hebel p′, p′ in Verbindung stehender Sperrkegel eingreift.
Dieser Hebel wird bei jedem Einlaufen des Wagens B durch
die kleine Walze p2
herabgedruͤkt, wodurch das Sperrrad o2 um einen oder mehrere Zaͤhne und mithin
auch die Schraube m, m
umgetrieben wird. Durch diese Umdrehung der Schraube m,
m wird nothwendig auch der Theil k herabgesenkt, so daß das ausgekerbte Ende der Stange
i nicht so fruͤh damit in Beruͤhrung
kommen kann, als dieß der Fall ist, wenn es hoͤher steht. Wenn man die von
dem staffelfoͤrmigen oder ausgekerbten Ende der Stange i auslaufenden punktirten Linien verfolgt, so wird die progressiv
zunehmende Verspaͤtung des Anlangens derselben an dem Aufhaͤlter k, der den oberen Falldraht von den Spindeln weghebt,
erhellen. Das Emporsteigen des oberen Falldrahtes erleidet demnach in dem Maaße eine
Verspaͤtung, als der Koͤzer im Umfange waͤchst, so daß also das
Entstehen der sogenannten Wikler auf diese Weise verhindert wird.
Wir haben hier mehrere bereits bekannte Theile der sogenannten Mulemaschine nebst
einigen Theilen anderer Maschinen beschrieben und abgebildet, damit die von uns
angebrachten Verbesserungen um so deutlicher und anschaulicher werden. Wir nehmen jedoch
keinen dieser bekannten Theile als unser Patentrecht in Anspruch, sondern
beschraͤnken uns in dieser Hinsicht: 1) auf die Anwendung des beschriebenen
glitschenden Ringes oder Reifens g, um dadurch die von
dem Laufband E′ mitgetheilte Kraft
gleichmaͤßiger zu machen, indem diese Kraft mittelst der in Fig. 33 abgebildeten
Excentrica, oder mittelst anderer in Fig. 38 angedeuteter
Vorrichtungen zum Behufe des staͤrkeren Ausspannens oder Nachlassens des
Laufbandes E′ verstaͤrkt oder vermindert
wird. 2) auf die Veraͤnderung der Zeitperiode, zu der der obere Falldraht am
Schlusse der Aufwindbewegung und zum Behufe des Wiederbeginnens des Spinnens
emporsteigt, je nachdem dieß die fortwaͤhrende Zunahme des Koͤzers
erfordert, und je nachdem es zur Verhuͤtung der sogenannten Wikler
noͤthig ist. Wir haben zwar hier nur eine einzige Methode, wonach dieser
Wechsel im Emporsteigen des oberen Falldrahtes am Schlusse der Aufwindbewegung oder
beim Anlangen des Wagens an den vorderen Walzen hervorgebracht wird, beschrieben;
allein es erhellt offenbar, daß dieß auch auf verschiedene andere Weise
bewerkstelligt werden kann. Wir nehmen daher in lezter Hinsicht die Anwendung jeder
Maschinerie, wodurch das endliche Emporsteigen des oberen Falldrahtes so regulirt
und controlirt wird, daß es dem fortschreitenden Wachsthum des Koͤzers
entspricht, als unsere Erfindung in Anspruch.