Titel: Verbesserungen an den Thee- und Kaffeeurnen und Kesseln, worauf sich William Evatt Wright, Gentleman von Regent-Street in der City of Westminster, am 27. Jan. 1835 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 60, Jahrgang 1836, Nr. XXIII., S. 100
Download: XML
XXIII. Verbesserungen an den Thee- und Kaffeeurnen und Kesseln, worauf sich William Evatt Wright, Gentleman von Regent-Street in der City of Westminster, am 27. Jan. 1835 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Februar 1836, S. 77. Mit Abbildungen auf Tab. III. Wright's verbesserte Thee- und Kaffeurnen. Fig. 16 zeigt die erste meiner Verbesserungen, welche sich auf den Heizapparat der Urnen oder Kessel bezieht, und welche darin besteht, daß ich an dem oberen Theile einen schlechten Waͤrmeleiter anbringe, damit die Hize nicht nach Aufwaͤrts steigen kann, sondern gezwungen wird, seitwaͤrts zu dringen, um auf diese Weise das in dem Kessel befindliche Wasser leichter und schneller zu erhizen. a ist der gewoͤhnliche Heizapparat. b hingegen ist der schlechte Waͤrmeleiter, als welchen ich gewoͤhnlich Bakstein oder einen Stein nehme, dem in einem Model oder durch Schneiden die gehoͤrige Form gegeben worden ist. c ist ein Drahtstab, der in den Heizer a geschraubt ist, durch den schlechten Waͤrmeleiter geht, und zur Aufnahme des Ringes d mit einem Oehre oder Auge versehen ist. Um das Emporsteigen der Hize noch mehr zu verhuͤten, ist der Heizer so eingerichtet, daß er an jener Stelle, an der sich der schlechte Waͤrmeleiter angebracht befindet, gehandhabt werden kann. Ich bemerke uͤbrigens, was diese meine erste Erfindung betrifft, daß ich mich hier nicht auf die Anwendung von Bakstein- oder einer anderen derlei Steinmasse beschraͤnke, indem auch andere schlechte Waͤrmeleiter, in so ferne sie durch die Hize nicht Schaden leiden, zu demselben Zweke benuzt werden koͤnnen. Meine zweite Verbesserung beruht auf der Anwendung eines inneren fixirten Dekels, wodurch ich das Wasser in der Urne oder in dem Kessel um einige Grade uͤber den Siedpunkt zu erhizen vermag, so daß das Wasser weit laͤnger auf einer zur Theebereitung erforderlichen Temperatur erhalten werden kann, als dieß an den gewoͤhnlichen Theekesseln moͤglich ist, indem in den Dekeln dieser lezteren Loͤcher angebracht sind, durch welche der Dampf des siedenden Wassers emporsteigen kann. Zur Verhuͤtung aller Ungluͤksfaͤlle bringe ich uͤbrigens an diesem fixirten Dekel ein Sicherheitsventil an. Fig. 17 zeigt einen Durchschnitt einer Urne, woran diese meine zweite Erfindung angebracht ist. a ist hier das Gefaͤß oder die Urne, die von irgend einer beliebigen Groͤße und Form seyn kann. b ist der fixirte Dekel, in welchem zum Behufe des Durchtrittes des Heizers die Roͤhre c befestigt ist. d ist das Sicherheitsventil oder der beschwerte Dekel fuͤr die Oeffnung e, bei welcher das Wasser in die Urne oder in den Kessel gegossen wird. Zur Erreichung desselben Zwekes, naͤmlich um die Hize zuruͤkzuhalten, wende ich auch einen inneren beweglichen Dekel von bedeutendem Gewichte an, welcher als Ventil dient, und daher der Spannung des Dampfes angemessen seyn muß; doch ziehe ich es vor ein Ventil anzuwenden, durch welches das Wasser in die Urne gegossen werden, und der Dampf dafuͤr entweichen kann, wenn sein Druk zu stark werden sollte. Meine dritte Erfindung bezieht sich gleichfalls auf die Theeurnen, und besteht darin, daß ich das aͤußere Gefaͤß aus Porzellan oder Thon verfertige, um ihm gleiches Aussehen mit den Tassen zu geben. Dieses aͤußere Gefaͤß ist jedoch nicht zur Aufnahme des Wassers bestimmt, sondern es ist zu diesem Behufe mit einem inneren Gefaͤße versehen, welches aus Kupfer, Blech, Eisen oder einem anderen geeigneten Metalle bestehen kann und mit einem Heizer ausgestattet ist. In Fig. 18 ist a das aͤußere aus Porzellan oder Thon bestehende Gefaͤß, welches jedem beliebigen Zweke angepaßt werden kann. b ist das innere metallene Gefaͤß, welches zur Aufnahme des Wassers bestimmt ist. c ist ein Hahn, der, nachdem er durch das aͤußere Gefaͤß gegangen, in dem inneren festgemacht ist, wie dieß aus der Zeichnung erhellt. d ist der aus Porzellan oder Thonwaare bestehende Dekel. Was das innere zur Aufnahme des Wassers bestimmte Gefaͤß betrifft, so kann dasselbe entweder nach der bei Fig. 17 angegebenen Art und Weise, oder auch einfach mit einem beweglichen Dekel und daran angebrachten Heizer verfertigt werden. Meine vierte Erfindung beruht in der Anwendung eines Heizers an dem gewoͤhnlichen Theekessel, wie man ihn in Fig. 19 im Durchschnitte sieht. a ist eine in das Innere desselben fuͤhrende Roͤhre, und b der Heizer, den ich hauptsaͤchlich nach der bei Fig. 16 beschriebenen Einrichtung anbringe, obschon ich mich nicht hierauf allein beschraͤnke. Meine fuͤnfte Erfindung liegt in der Anwendung eines Heizers an Thee- oder Kaffeeurnen, welche in kleinem Maaßstabe aus Porzellan oder Toͤpferwaare verfertigt sind, und welche das Wasser oder den Kaffee ohne Vermittlung irgend eines inneren metallenen Gefaͤßes enthalten. Obschon ich mich auch hier vorzugsweise eines Heizers von der beschriebenen Art bediene, so beschraͤnke ich mich doch keineswegs hierauf allein. Fig. 20 zeigt eine porzellanene Urne im Durchschnitte; b ist eine metallene Roͤhre fuͤr den Heizer, welche entweder fixirt oder beweglich seyn kann; d ist ein Loch, in welches das Heizergehaͤuse eingesenkt wird. e ist ein koch, durch welches das Wasser eingetragen wird, und welches mit einem Dekel versehen ist, der zum Behufs des Entweichens des uͤberschuͤssigen Dampfes als Ventil wirkt.

Tafeln

Tafel Tab.
                                    III
Tab. III