Titel: | Verbesserungen an den Urnen oder Kesseln zur Bereitung von Thee, Kaffee u. dergl., worauf sich John Jerris Tucker Esq., von Trematon Hall in der Grafschaft Cornwall, am 22. Januar 1835 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 59, Jahrgang 1836, Nr. XIII., S. 85 |
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XIII.
Verbesserungen an den Urnen oder Kesseln zur
Bereitung von Thee, Kaffee u. dergl., worauf sich John Jerris Tucker Esq., von Trematon Hall in der Grafschaft Cornwall, am 22. Januar 1835 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions. November
1835, S. 268.
Mit Abbildungen auf Tab.
II.
Tucker's verbesserte Urnen oder Kessel zur Bereitung von Thee
etc.
Meine Erfindung, sagt der Patenttraͤger, besteht darin, daß ich in einer
gewoͤhnlichen Tafelurne ein Gefaͤß mit einer Oeffnung anbringe, durch
welche das heiße Wasser, wenn es erforderlich ist, frei in das innere Gefaͤß
eindringen kann, und welche sich mit einem Hahne oder Ventile verschließen
laͤßt, wenn man den Eintritt des in der Urne befindlichen heißen Wassers in
das innere Gefaͤß verhindern will. Mit dem inneren Gefaͤße, welches
den Thee, den Kaffee, den Kakao, die Chocolade oder die sonstige Substanz, aus der
ein Getraͤnk bereitet werden soll, enthaͤlt, steht ein Schwimmer in
Verbindung, dessen Stiel durch den Dekel der Urne geht, und andeutet, welche
Quantitaͤt Fluͤssigkeit in dem inneren Gefaͤße enthalten
ist.
Fig. 10 ist
ein Durchschnitt einer Urne oder eines Kessels, an welchem meine Verbesserungen
angebracht sind. a, a ist der aͤußere
Behaͤlter, welcher zur Aufnahme des Wassers bestimmt ist, und b dessen Dekel. c ist der
innere Dekel, welcher abgenommen wird, wenn man die Urne mit Wasser fuͤllen
will. An diesem lezteren Dekel ist die Roͤhre d
angebracht, welche zur Aufnahme der gewoͤhnlichen Heizvorrichtung dient.
Innerhalb des aͤußeren Gefaͤßes a ist das
innere Gefaͤß e, e, dessen Einrichtung sogleich
weiter beschrieben werden soll, befestigt. f ist ein
Hahn, der sich in das innere Gefaͤß e
oͤffnet, der aber auch noch mit einem anderen, in das aͤußere
Gefaͤß a, a fuͤhrenden Wege versehen ist,
wie dieß aus einem Blike auf Fig. 11 deutlich erhellt.
Man sieht hier naͤmlich den Hahn f
im Durchschnitte, wo g den in das innere Gefaͤß e, e fuͤhrenden Weg, und h die Oeffnung
oder jenen Weg bezeichnet, welcher zu dem aͤußeren Gefaͤße a, a fuͤhrt. i ist
ein Zapfen oder ein Ventil, wodurch die beiden Wege g
und h mit einander in Communication gesezt werden
koͤnnen. j ist ein Hahn fuͤr den Weg g, und k einer fuͤr
den Weg h. m ist ein Schwimmer oder eine hohle Kugel, an
der der Stiel n befestigt ist. Diese Kugel befindet sich
in der Roͤhre o; und da diese zum Behufe des
Durchganges der Fluͤssigkeit mit Oeffnungen versehen ist, so wird die Kugel
m steigen oder fallen, je nachdem das Gefaͤß
mehr oder weniger voll ist.
Des hiemit beschriebenen Thee- oder Kaffeekessels bedient man sich nun auf
folgende Weise. l ist ein Gefaͤß, welches in das
Gefaͤß e eingesezt wird, und am Boden mit
zahlreichen kleinen Loͤchern durchbrochen ist. In dieses Gefaͤß l wird eine solche Quantitaͤt Thee, Kaffee oder
Chocolade gebracht, wie sie der Quantitaͤt des zu bereitenden
Getraͤnkes entspricht. Wenn nun der Heizapparat an Ort und Stelle gebracht,
das aͤußere Gefaͤß a mit siedendem Wasser
erfuͤllt, und saͤmmtliche Haͤhne i, j,
k abgesperrt sind, so wird, wenn man den Hahn i
oͤffnet, Wasser aus dem Gefaͤße a in das
Gefaͤß e, e fließen, und zwar in einer
Quantitaͤt, welche durch das Emporsteigen des Stieles n durch den Dekel der Urne angedeutet wird. Da dieser Stiel graduirt oder
sonst auf eine andere Weise bezeichnet werden kann, so wird man jederzeit ganz genau
wissen, wie viel Thee oder Kaffee oder Chocolade bereitet werden wird. Wird der Hahn
i wieder geschlossen, so hoͤrt das
Einstroͤmen des Wassers in das innere Gefaͤß e auf; will man dagegen das in dem inneren Gefaͤße bereitete
Getraͤnk abfließen machen, so braucht man nur den Hahn j zu oͤffnen, wo es dann bei f in
Tassen etc. aufgefangen werden kann. Will man nur heißes Wasser aus der Urne
abfließen lassen, so kann auch dieß geschehen, indem man den Hahn k oͤffnet.
Ich beschraͤnke meine Patentanspruͤche auf die Anwendung des
Gefaͤßes e, e innerhalb einer
gewoͤhnlichen Urne, und auf die Anwendung eines Schwimmers.