Titel: Verbesserungen an den Rad- oder Hemmschuhen, worauf sich David Rees, Wollenwaaren-Fabrikant von Bacon in Süd-Wallis, am 7. August 1833 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 55, Jahrgang 1835, Nr. XXXIX., S. 241
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XXXIX. Verbesserungen an den Rad- oder Hemmschuhen, worauf sich David Rees, Wollenwaaren-Fabrikant von Bacon in Suͤd-Wallis, am 7. August 1833 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Januar 1835, S. 1. Mit Abbildungen auf Tab. IVV. [Verbesserungen an den Rad- oder Hemmschuhen.] Fig. 25 und 26 zeigen eine Seitenansicht eines Wagens, in so fern dieselbe zur Erlaͤuterung der Anwendung des von mir erfundenen Apparates erforderlich ist. Mein Hemm- oder Sperrschuh, bei dessen Anwendung der Wagen nicht angehalten zu werden braucht, ist hier in jener Stellung abgebildet, die er hat, wenn er sich in Thaͤtigkeit befindet. A ist das an der Achse des Wagens angebrachte Gestell; B der eigentliche Hemm? oder Sperrschuh, und C die Kette oder der Riemen, der bei E an dem Gestell angebracht ist, und der uͤber die Reibungsrollen D, D an den an dem Ruͤken des Wagens befestigten Faͤnger F laͤuft, wo derselbe von dem Waͤchter oder sonst Jemand gehandhabt wird. G ist die Radschuhkette. Ist der Apparat außer Thaͤtigkeit, so nimmt er die durch punktirte Linien angedeutete Stellung ein; soll er in Bewegung gesezt werden, so braucht der Waͤchter oder Kutscher nur den Riemen oder die Kette von dem Faͤnger oder Haͤlter F loszumachen, wo er dann alsogleich in die erforderliche Stellung herabfallen wird. Fig. 27 und 28 zeigen eine andere Art von Hemmschuh, der das Rad emporheben und den Wagen so tragen soll, daß die Geschwindigkeit des Fuhrwerks beim Bergabfahren vermindert wird. Auch hier beziehen sich gleiche Buchstaben auf dieselben Gegenstaͤnde, so daß also A das, Gestell, B den Hemm- oder Sperrschuh, und C den Riemen oder die Kette bezeichnet, welche von E aus, wo sie befestigt ist, uͤber die Rollen D, D an den Haͤlter F laͤuft, der hier an dem vorderen Theile des Wagens angebracht ist, damit die ganze Vorrichtung von dem Kutscher gehandhabt werden kann. Fig. 29 und 30 gibt eine Seiten- und Ruͤkenansicht einer anderen Art von Hemmschuh, welcher so eingerichtet ist, daß er aufgezogen werden kann, waͤhrend sich der Wagen in Bewegung befindet. Auch diese beiden Figuren zeigen gleich den vorhergehenden den Apparat in Thaͤtigkeit, so wie sich dieselben Buchstaben gleichfalls wieder auf dieselben Gegenstaͤnde beziehen. Die Art und Weise den Apparat zu handhaben ersieht man aus der Seitenansicht, Fig. 31, wo der Hemmschuh mit dem Faͤnger oder Haͤlter H losgemacht dargestellt ist. Um jedoch diesen Faͤnger oder Haͤlter loszumachen, braucht der Kutscher oder Waͤchter nur den in dem Oehre des Hebels K eingehaͤngten Riemen I anzuziehen, wodurch der Faͤnger von der Klinke oder von dem Druͤker L losgemacht wird, der durch die Feder M herabgedruͤkt und in seiner Stellung erhalten wird. Die Riegelhakenplatte O haͤlt den Hebel in seiner gehoͤrigen Stellung. So wie der Faͤnger hingegen durch die fruͤher beschriebenen Mittel wieder entfernt wird, kommt das Wagenrad wieder mit dem Boden in Beruͤhrung, waͤhrend der Sperrapparat in die durch punktirte Linien angedeutete Stellung gebracht wird. Es versteht sich bei dieser Einrichtung von selbst, daß die von mir erfundene Hemmvorrichtung an Wagen von aller Art angebracht werden kann, und daß hiebei nur die Laͤnge der Theile und das Material, aus welchem dieselben verfertigt werden, nach dem Durchmesser der Raͤder und dem Gewichte der Wagen abgeaͤndert zu werden brauchen.

Tafeln

Tafel Tab.
Tab. IVV