Titel: | Verbesserungen an den Ruderrädern, worauf sich Joseph Hardwick, Gentleman zu Liverpool, am 17. December 1832 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 53, Jahrgang 1834, Nr. II., S. 12 |
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II.
Verbesserungen an den Ruderraͤdern, worauf
sich Joseph Hardwick,
Gentleman zu Liverpool, am 17.
December 1832 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Junius
1834, S. 341.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
Hardwick's Verbesserungen an den Ruderraͤdern.
Meine Erfindung, sagt der Patenttraͤger, bezieht sich auf einige
Verbesserungen an dem gewoͤhnlichen Ruderrade, in Folge deren die
Schwimmbrettchen oder Schaufeln auf solche Weise in das Wasser ein- und aus
demselben wieder austreten, als es zum Treiben von Schiffen am besten und
vortheilhaftesten ist. Worin nun diese Verbesserungen eigentlich bestehen, wird aus
folgender Beschreibung der beigefuͤgten Zeichnung fuͤr jeden
Sachverstaͤndigen deutlich erhellen.
Fig. 9 ist ein
Ruderrad mit 6 Schaufeln, an welchem meine Verbesserungen angebracht sind.
Fig. 10 zeigt
eine der Spindeln, durch welche die Umdrehungen der Schaufeln, die sich, wie
spaͤter gezeigt werden wird, um ihre Achse drehen, veranlaßt werden.
Fig. 11
endlich ist ein Zahnrad, welches an einem der Zapfenlager, in welchem die Hauptwelle
des Ruderrades ruht, befestigt ist.
a sind die Schwimmbrettchen oder Schaufeln. b ist die Hauptwelle des Ruderrades, die wie
gewoͤhnlich von der in dem Schiffe befindlichen Triebkraft in Bewegung gesezt
wird, c, c sind die in Fig. 10 einzeln
abgebildeten Spindeln; sie sind in den Armen oder Speichen d,
d enthalten, die eigens zu deren Aufnahme hohl sind. Diese Spindeln drehen
sich an beiden Enden in Zapfenlagern, von denen sich das eine in der Nabe des Rades,
das andere hingegen bei e in einem der Ringe, die an dem
Ruderrade angebracht sind, befindet. An dem einen Ende der Spindeln c ist ein Wurm oder eine endlose Schraube f angebracht, und diese Schraube greift in ein Getrieb
g, dergleichen an jeder der Achsen der Schaufeln
eines festgemacht ist. Die Achsen dieser Schaufeln drehen sich in Zapfenlagern, die
sich in beiden Seiten des Ruderrades befinden. h ist ein
an dem anderen Ende der Spindeln c angebrachtes Getrieb,
durch welches jede
Spindel in kreisende Bewegung versezt wird, wenn das Ruderrad durch das Zahnrad i, Fig. 11, welches an der
Seite des Fahrzeuges oder an dem Zapfenlager der Hauptwelle b befestigt ist, umgedreht wird. Da dieses Zahnrad i immer stationaͤr ist, so werden folglich die Zaͤhne an den
Getrieben h in die Zaͤhne des Rades i eingreifen, um welches sie sich in Folge der Umdrehung
des Ruderrades drehen muͤssen; und auf diese Weise werden folglich die
Spindeln, so wie auch die Schaufeln oder Schwimmbrettchen, in Bewegung gesezt
werden.
Da ich wohl weiß, daß bereits zu verschiedenen Zeiten mannigfache Methoden erfunden
worden, durch welche die Ruderbrettchen oder Schaufeln in aͤhnliche Stellung
gebracht werden koͤnnen, so nehme ich keineswegs die Aufziehung der Schaufeln
an ihren Achsen, sondern lediglich die Art und Weise, denselben die verlangte
Bewegung mitzutheilen, als meine Erfindung in Anspruch.
Meine Erfindung besteht also in der Anwendung der Spindeln c,
c mit ihren Schrauben und Getrieben, welche durch die Umdrehung des
Ruderrades in Bewegung gesezt werden.