Titel: | Verbesserungen in der Fabrikation von Ziegeln oder Baksteinen, auf welche sich William Rhodes, Ziegelschläger von Grange, Leyton, in der Grafschaft Essex, am 14. Februar 1833 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 50, Jahrgang 1833, Nr. IX., S. 24 |
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IX.
Verbesserungen in der Fabrikation von Ziegeln
oder Baksteinen, auf welche sich William Rhodes, Ziegelschlaͤger von Grange, Leyton, in der
Grafschaft Essex, am 14. Februar 1833 ein
Patent ertheilen ließ.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions.
September 1833, S. 142.
Rhode's Verbesserungen in der Fabrikation von Ziegeln.
Ich verfahre, sagt der Patenttraͤger, ganz nach der gewoͤhnlich
gebraͤuchlichen Methode, bis ich zu jener Operation gelange, die unter den
Maͤnnern vom Fache unter dem Namen des Mengens der Erde (soiling the earth)Wir haben den Ausdruk to soil the earth nur mit
den Worten Vermengen des Thones uͤbersezt,
obwohl er eigentlich, was fuͤr diesen Fall auch das Passendste ist,
ein Verunreinigen, Besudeln, Beschmieren voraussezt. – Wir
koͤnnen nicht begreifen, wie man auf eine so unwesentliche
Modification, wie jene des Patenttraͤgers ist, ein Patent nehmen und
ertheilen konnte. Man hat ja bereits die mannigfaltigsten Verunreinigungen
dieser Art in Vorschlag gebracht, wie sie das Polyt. Journal beinahe in
jedem Jahre, und namentlich Bd. XXXV. S.
178 anzeigte. A. d. Ueb. bekannt ist. Ich menge naͤmlich meine Erde oder meinen Thon nicht mit
Asche oder mit sogenanntem Londoner Gemenge (London
soil), oder mit kleinen Steinkohlen, oder mit einem Gemische dieser
Substanzen, oder, wie dieß auch schon geschehen, mit einem Gemische aus
Kohks-Asche und Londoner Gemeng (in welchem Gemische die Kohks-Asche
nicht pulverisirt und im Verhaͤltnisse zu der anderen Asche oder zu dem
anderen Gemenge nur in geringer Quantitaͤt vorhanden ist), sondern ich
vermenge meinen Thon bloß mit fein gepulverten Kohks, und zwar in einem solchen
Verhaͤltnisse, daß auf eine Fuß dike Schichte festen Thones eine Schichte
Kohks-Pulver von 1 3/4 Zoll Dike kommt.
Zur genaueren Eroͤrterung meiner Erfindung und Verbesserung bemerke ich, daß
die Maschen der feinsten Siebe, deren man sich gegenwaͤrtig zum Sieben des
Gemenges bedient, laͤngliche Oeffnungen von 3/16 Zoll Breite auf 2 Zoll
Laͤnge haben, waͤhrend die Maschen meines Siebes 1/8 Zoll im Gevierte
haben. Die Folge meiner Verbesserung ist, daß die nach meiner Methode bereiteten
Ziegel beim Zerbrechen innen nicht so wachsfladenartig oder zellig aussehen, als
dieß bei den gewoͤhnlichen Ziegeln der Fall ist.
Ich pulvere die Kohks entweder dadurch, daß ich sie mittelst Walzen zerquetsche und
siebe, oder ich pulvere sie mittelst Anwendung von Menschenhaͤnden, oder ich
siebe die gewoͤhnlichen Kohks und wende das Pulver an, welches ich dabei
erhalte. Ich bin der Meinung, daß man keine Kohkstheilchen anwenden soll, die nicht
durch ein Sieb von der angefuͤhrten Feinheit gehen koͤnnen; alle
groͤberen Kohkstheilchen taugen nicht so gut, und je feiner sie sind, desto
besser ist es. Wenn man sich der Siebe und der Kohks mit Vortheil bedienen will, so
muͤssen dieselben so troken als moͤglich gehalten werden; ich trokne
die Siebe daher bei feuchtem Wetter vor einem Feuer, und bewahre die Kohks an einem
bedekten Orte auf. Uebrigens beschraͤnke ich mich nicht auf die Anwendung der
Kohks fuͤr sich allein, sondern vermenge dieselben auch mit anderem
Brennmateriale.