Titel: Verbesserte Vorrichtungen zur Fabrikation von Zündapparaten, auf welche sich William Newton, Civil-Ingenieur etc., zu Chancery Lane, Middlesex, in Folge einer von einem Fremden erhaltenen Mittheilung am 10. August 1832 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 50, Jahrgang 1833, Nr. VII., S. 13
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VII. Verbesserte Vorrichtungen zur Fabrikation von Zuͤndapparaten, auf welche sich William Newton, Civil-Ingenieur etc., zu Chancery Lane, Middlesex, in Folge einer von einem Fremden erhaltenen Mittheilung am 10. August 1832 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts. Junius 1833, S. 265. Mit Abbildungen auf Tab. I. Newton, verbesserte Vorrichtungen zur Fabrikation von Zuͤndapparaten. Die fraglichen Verbesserungen bestehen 1) in einer eigenen Einrichtung der Pfropfe, womit die Glaͤschen, in denen sich die Schwefelsaͤure oder eine sonstige zur Entzuͤndung der Zuͤndhoͤlzchen geeignete Fluͤssigkeit befindet, verschlossen werden, und 2) in der Fabrikation von Zuͤndkerzchen, welche entweder durch Schwefelsaͤure oder irgend ein anderes chemisches oder mechanisches Mittel entzuͤndet werden koͤnnen. Die FlaͤschchenFlaͤschen, deren ich mich bediene, bestehen vorzugsweise aus Glas; ihre Form kann nach Belieben geaͤndert werden. Die Fluͤssigkeit, die sie enthalten, kann aus Schwefelsaͤure, oder irgend einem anderen, die Entzuͤndung der Kerzchen bedingenden Fluidum bestehen. Fig. 1 ist ein Durchschnitt eines Flaͤschchens, in dessen Hals der verbesserte Pfropf a eingesenkt ist. Fig. 2 zeigt diesen Pfropf einzeln fuͤr sich in zwei verschiedenen Ansichten, und zwar, wenn man will, von natuͤrlicher Groͤße. Ich verfertige diese Pfroͤpfe hauptsaͤchlich aus Blei, und zwar mittelst einer Drukpresse und geeigneter Model, in denen ihre obere Flaͤche eine napffoͤrmige, die untere hingegen eine convexe Gestalt erhaͤlt, waͤhrend die Seiten einen nach Unten zu duͤnner werdenden Kegel vorstellen. Durch diesen Pfropf werden ein oder mehrere sehr feine Loͤcher gestochen, durch welche die Fluͤssigkeit in das Naͤpfchen gelangen kann. Wenn der Pfropf auf diese Weise verfertigt, und der Hals des Flaͤschchens innen rauh und kegelfoͤrmig ausgerieben worden, so wird eine gehoͤrige Quantitaͤt Schwefelsaͤure oder der sonstigen Fluͤssigkeit in das Flaͤschchen gegossen, und dann der Pfropf in den Hals eingesenkt, so daß er so fest wie ein Korkstoͤpsel haͤlt, und keine Fluͤssigkeit ausfließen laͤßt. Will man sich nun dieses Apparates bedienen, so muß man das Flaͤschchen zuerst schuͤtteln, wo dann eine geringe Menge der darin enthaltenen Fluͤssigkeit an dem convexen unteren Theile des Pfropfes haͤngen bleiben, und nach dem Geseze der Haarroͤhrchen durch die kleinen, in dem Pfropfe befindlichen Loͤcher in die obere Concavitaͤt emporsteigen wird. Diese Wirkung wird durch die Waͤrme der Hand, in der man das Flaͤschchen haͤlt, noch beguͤnstigt werden, indem die Waͤrme die in, dem Flaͤschchen enthaltene Luft ausdehnen wird, so daß diese ihrerseits auch dazu beitragen wird, daß die Fluͤssigkeit durch die Loͤcher des Pfropfes emporsteigt. Die geringe Quantitaͤt Fluͤssigkeit, die sich auf diese Weise in der napffoͤrmigen Hoͤhlung ansammelt, wird zur Entzuͤndung eines Kerzchens, dessen Enden mit irgend einer der Zuͤndcompositionen (wie z.B. mit chlorsaurem Kali und Schwefel) versehen worden, hinreichen. Die Natur und die Eigenschaften der Zuͤndcompositionen sind bekannt genug; ich brauche sie daher auch um so weniger zu beschreiben, als sie keinen Theil meiner Patentanspruͤche ausmachen. Ueber diesen bleiernen Pfropf kann man nun einen glaͤsernen eingeriebenen Stoͤpsel in das Flaͤschchen steken, um die Einwirkung der Luft auf die Saͤure zu verhindern. Dasselbe kann auch durch einen elastischen, aus irgend einer geeigneten Substanz verfertigten und luftdicht schließenden Dekel bewirkt werden. Ich lege jedoch hierauf keinen Patentanspruch, und betrachte uͤberhaupt keinen solchen Stoͤpsel als wesentlich nothwendig, da das Eindringen von Feuchtigkeit aus der Luft in das Flaͤschchen groͤßten Theils schon durch die Kleinheit der Oeffnungen in dem Pfropfe (welche gewoͤhnlich mit der Fluͤssigkeit gefuͤllt seyn werden) gehindert wird. Allein die geringe, in dem Naͤpfchen zuruͤkbleibende Quantitaͤt Saͤure wuͤrde ohne Stoͤpsel wenigstens verduͤnnt werden, so daß man dasselbe von Zeit zu Zeit auswischen muͤßte, wenn man die Zuͤndkerzchen zum Brennen bringen will. Die Zuͤndkerzchen, die in diesen Flaͤschchen entzuͤndet werden sollen, sind von zweierlei Art: d.h. sie geben entweder eine Flamme, mit der man ein Kerzenlicht ansteken kann; oder sie glimmen bloß, und dienen dann fuͤr den Gebrauch der Tabakraucher. Bei der Fabrikation der ersteren verbinde ich beilaͤufig 6 oder 8 feine, leicht gedrehte Baumwollfaden, und ziehe diese durch ein Beken mit geschmolzenem Wachs, ganz so, wie man es bei der Fabrikation der gewoͤhnlichen Wachskerzchen zu thun pflegt; d.h. ich winde eine betraͤchtliche Menge solchen Baumwollgarns auf einen Haspel, und ziehe dann das Ende dieses Garnes unter einer Querstange, welche das Garn untergetaucht haͤlt, weg durch das mit geschmolzenem Wachs gefuͤllte Beten. Das fluͤssige Wachs bildet, indem es an den vereinigten Baumwollfaden haͤngen bleibt, die Kerzchen, welche, um deren Oberflaͤche glatt zu machen, und um ihnen gleiche Dike zu geben, durch ein kleines, in einer Metallplatte angebrachtes Loch gezogen werden. Diese Metallplatte wirkt naͤmlich gleichsam als ein Zieheisen, und entfernt, so wie die Kerzchen in Folge der Umdrehung einer Trommel durch das in derselben befindliche Loch gezogen werden, alles uͤberfluͤssige Wachs. Ein dreimaliges Durchziehen der Kerzchen durch das geschmolzene Wachs und durch die Ziehplatte wird hinreichen, um den Kerzchen die gehoͤrigen Eigenschaften zu ertheilen. Wenn dieselben jedoch zum dritten Male durch die Ziehplatte gehen, so muͤssen sie mit einem feuchten Tuche gedruͤkt werden, damit sie etwas Politur erlangen, ehe sie in Stuͤke geschnitten werden. Statt des Wachses lassen sich auch andere Substanzen, wie z.B. Harz und Talg, zur Verfertigung dieser Kerzchen benuzen, und wenn man will, kann man ihnen auch verschiedene andere Dinge zusezen, damit sie beim Brennen einen angenehmen Geruch verbreiten, und dergl. Um nun die auf diese Weise mit brennbarer Substanz impraͤgnirten Baumwollfaden in Kerzchen von gehoͤriger Laͤnge zu zerschneiden, muͤssen dieselben zuerst auf Haspel oder Spulen von großem Durchmesser aufgewunden, und diese Haspel oder Spulen dann so gestellt und angebracht werden, daß die Kerzchenschnuͤre (wenn wir sie so nennen duͤrfen) durch die Operationen der Schneidmaschine je nach Bedarf davon abgewunden werden koͤnnen. Fig. 3 ist ein Seitenaufriß dieser Schneidmaschine und des Gestelles, in welchem die Haspel aufgezogen sind. Fig. 5 ist hingegen ein Grundriß derselben. aaa sind die Seitengestelle, in welchen die Haspel oder Spulen bbbb, auf denen die Kerzchenschnuͤre aufgewunden, aufgezogen sind, cccc sind die Achsen, an deren jeder sich 20 oder jede andere beliebige Anzahl von Spulen sich frei umdreht. Wenn eine der Spulen wieder frisch aufgewunden werden muß, so werden alle die an einer Achse befindlichen Spulen mittelst Bloͤken oder Keilen dddd , die man an deren Umfang bringt, so gehoben, daß dieselben, ohne auf ihren Achsen zu ruhen, getragen werden. In diesem Zustande kann dann die Achse oder Welle eeee ausgezogen, und die leere Spule durch eine volle ersezt werden, worauf man dann die Achse oder Welle wieder einzieht, und die Bloͤke oder Keile herablaͤßt, so daß sich die Spulen wieder frei umdrehen koͤnnen. Die Kerzchenschnuͤre von all diesen vier Haspelreihen laufen dann, wie man aus Fig. 3 und 5 sieht, gegen den Schneidapparat, und gehen hierauf durch kleine, in den Platten ff angebrachte Loͤcher. Diese Platten befinden sich naͤmlich auf dem Tische g, und dienen dazu die Kerzchenschnuͤre gehoͤrig gespannt zu erhalten, ehe sie abgeschnitten werden. Zu groͤßerer Deutlichkeit sind die Haspeltheile der Schneidmaschine in Fig. 6 und 7 in etwas vergroͤßertem Maßstabe abgebildet. Wenn die Enden saͤmmtlicher Kerzchenschnuͤre durch die Platten ff vorgezogen worden, so werden sie durch die durchloͤcherten Leitungsbloͤke h und die Leitungsstange i gezogen, welche man in Fig. 8 und 9 einzeln fuͤr sich abgebildet sieht. Diese Leitungsbloͤke h und die Leitungsstange i stehen waͤhrend der Arbeit der Maschine still, und sind mit ein Paar Klauen oder Haͤltern k und l, die in dem stellbaren Rahmen m aufgezogen sind, verbunden. Dieser Rahmen wird mittelst der Schrauben n, die sich in den Halsbuͤchsen o bewegen, an dem Gestelle oder Pfosten der Maschine festgehalten. Die Stellung der Klauen oder Haͤlter haͤngt also hiernach von dieser Schraube n ab, und diese Schraube kann durch einen Schluͤssel gedreht werden, der an dem Ende der Welle p angebracht wird, an welcher sich Schrauben ohne Ende befinden, die in schiefgezahnte, an den Koͤpfen der Schrauben n befestigte Raͤder eingreifen. Die obere Wange k der Klauen, oder Haͤlter steigt oder faͤllt in dem Gestelle m, und wird von einem Stifte in dem rechtwinkeligen Hebel qq getragen, der durch ein Gelenk mit dem gebogenen Gegen-Hebel zz in Verbindung steht. Alle diese Theile sieht man am besten in der Fronteansicht der Maschine, Fig. 10. Mittelst dieses Gegenhebels z wird die obere Wange der Klauen gehoben, wie man in Fig. 6 sieht, und in dieser gehobenen Stellung wird sie durch einen Bolzen erhalten, der durch ein Loch in dem Hebel q geht, welches man in der Seitenansicht Fig. 3 bei s sieht. Wird nun aber dieser Bolzen s aus dem Hebel q gezogen, so bewirkt die belastete Stange l, daß der Hebel mit der oberen Wange herabfaͤllt, so daß alle die Kerzchenschnuͤre, wie Fig. 7 zeigt, nicht nur zwischen den Klauen k und l festgehalten, sondern auch zusammengedruͤkt werden, und zwar zu einem Zweke, welcher spaͤter erlaͤutert werden wird. Ehe die eigentliche Operation des Abschneidens der Kerzchens schnuͤre beginnt, werden deren Enden saͤmmtlich uͤber das in dem Schieberahmen uu aufgezogene Schneidinstrument hinausgezogen. An dem Schieberahmen ist eine Leitungsplatte v, Fig. 6 und 7 (welche man zum Theil auch in Fig. 11 sieht), befestigt, und durch diese gehen alle Kerzchenschnuͤre, um uͤber das Lager oder den Blok w zu gelangen. Das Stuͤk x ist eine eiserne Stange, welche quer durch die Maschine laͤuft, und sich in dem Rahmen u auf und nieder bewegt. An dem unteren Ende dieser Stange x ist die gezahnte Platte y befestigt, von der Fig. 12 eine Fronteansicht gibt. Der Bodenrand dieser Stange x ist etwas schief abgeschnitten, und eben so ist es auch der Scheitel des Blokes w, der ihm gegenuͤber liegt. Der Zwek dieser Einrichtung ist, daß die Kerzchenschnuͤre zwischen beiden Flaͤchen festgehalten werden, damit sie auf diese Weise saͤmmtlich vorwaͤrts gezogen werden, so wie der Schieberahmen u vorwaͤrts schreitet. Eine zweite Stange z, welche an die Stange x stoͤßt, bewegt sich gleichfalls in dem Rahmen u auf und nieder, und an dem unteren Theile dieser Stange ist ein staͤhlernes Blatt oder ein Schneidmesser a befestigt, durch welches, wenn es gegen den hervorragenden Rand des Blokes w wirkt, die Kerzchenschnuͤre in der fuͤr die Zuͤndkerzchen erforderlichen Laͤnge abgeschnitten werden. Die Stange x, welche sich in dem Rahmen u schiebt, wird durch einen Hebel bb , mit welchem deren oberer Theil durch ein Stiftgelenk in Verbindung steht, auf und nieder bewegt. Die Stange z bewegt sich auf eine aͤhnliche Weise in Folge der Thaͤtigkeit des Hebels c c, der gleichfalls durch ein Stiftgelenk mit dem Rahmen in Verbindung steht, auf und nieder. Die Stuͤzpunkte dieser beiden Hebel bestehen aus Stiften, welche durch Oehre gehen, die sich an der Spize des Rahmens u befinden, und an dem Hebel befindet sich ein sogenannter Toͤlpel oder ein Gewicht, welches denselben balancirt und das Schneidmesser emporhaͤlt. An dem Schieberahmen u ist ferner eine Zahnstange d festgemacht, und mittelst eines an der Welle f befindlichen Getriebes e wird der Schieberahmen u hin und her bewegt. Wenn die Theile sich in der Stellung befinden, in der man sie in Fig. 6 sieht, d.h., wenn der Schieberahmen u so nahe an den Rahmen m gebracht worden, als es das Ende der Stellschraube n gestattet, so befinden sie sich in einem Zustande, bei welchem die Operation beginnen kann. Die erste Bewegung der Maschine besteht in einem Herabdruͤken des Hebels b (Fig. 5 und 10), was der Arbeiter mit seiner Hand verrichten kann, und dadurch gelangt die Stange x herab, so daß alle Kerzchenschnuͤre zwischen den beiden schief abgeschnittenen Raͤndern x und w festgehalten werden. Wird nun die Kurbel g umgedreht, so greift ein an deren Welle befindlicher Triebstok in das Zahnrad h an der Welle f, wodurch die Zahnstange d in Bewegung gesezt, und der Rahmen u also so weit zuruͤkgezogen wird, bis er durch das an dem unteren Theile des Rahmens befindliche Stuͤk i angehalten wird, indem dasselbe gegen die Stellschraube k stoͤßt, die die Entfernung, bis zu welcher der Schiebewagen auslaufen soll, und folglich auch die Laͤnge der abzuschneidenden Zuͤndkerzchen regulirt. Ehe der Schieberahmen jedoch das Ende seines Laufes erreicht hat, gelangt ein Stift 1, der sich an der Seite der an der Welle f befestigten Scheibe m befindet, unter den horizontalen Arm des doppelten Hebels u, und hebt denselben empor. Das entgegengesezte Ende dieses doppelten Hebels ist aber mittelst einer Klaue an dem Bolzen s befestigt, und daher wird dieser Bolzen auf diese Weise aus dem Loche in dem gekruͤmmten Hebel r gezogen, so daß also die obere Wange k alsogleich herabfaͤllt, und die Kerzchenschnuͤre festhaͤlt. Unmittelbar nachdem die Wange herabgefallen, druͤkt der Arbeiter den Hebel c mit der Hand herab, und dadurch wird das Schneidmesser a gezwungen, alle die Enden der Kerzchenschnuͤre, welche uͤber d hinausragen, abzuschneiden. Diese durch den ersten Schlag der Maschine abgeschnittenen Enden fallen weg. Die weitere Bewegung der Zahnstange und des Schieberahmens, wodurch derselbe bis zu dem Sperrer i gelangt, bewirkt, daß die schief abgeschnittenen Enden der Haͤlter w, x an den Enden der Kerzchenschnuͤre, die vorher durch das Herabfallen der oberen Wange k der Klauen k, l zusammengequetscht worden, das Wachs abgestreift wird, so daß daher jedes Kerzchen an dem einen Ende einen wachslosen, breiten Docht bekommt. Die schmalen Oeffnungen der gezaͤhnten Platte y durch welche die Enden der Kerzchenschnuͤre jedoch hierauf laufen, bringen die Fasern des Dochtes wieder an einander und in eine runde Form, so daß sie dann in die Zuͤndcomposition eingetaucht werden koͤnnen. Wenn nun ein Schlag der Maschine vollendet worden, so muͤssen die Stangen x und z gehoben werden, und wird nun die Kurbel g wieder zuruͤkgedreht, so wird der Schieberahmen mit dem Schneidemesser wieder in jene Stellung zuruͤkgebracht werden, in der man ihn in Fig. 6 sieht. Hierauf wird die obere Wange x der Kneipzangen wieder so wie vorher herabgedruͤkt, und die Folge hiervon ist, daß die Kerzchenschnuͤre zwischen x und w festgehalten werden. Der Arbeiter hebt dann den Hebel r empor, bis das Loch in diesem Hebel dem Bolzen s gegenuͤber zu stehen kommt, und nun stekt das an dem Ende des Hebels n angebrachte Gewicht den Bolzen in das Loch, wodurch die obere Wange k emporgehalten wird, wie man sie in Fig. 6 sieht. Wird hierauf die Kurbel g nach der fruͤher beschriebenen Art und Weise gedreht, so bewegt sich der Schieberahmen wieder auf dieselbe Weise vorwaͤrts, und zieht dabei neuerdings eine den Kerzchen entsprechende Laͤnge der Kerzchenschnuͤre aus, bis die Wange k dann neuerdings herabfaͤllt, und ein weiteres Ausziehen der Kerzchenschnuͤre verhindert. Bevor nun endlich das Schneidmesser herabgedruͤkt worden, werden tragbare Federzangen in jene Stellung gebracht, die in Fig. 7 durch die punktirten Linien bei A angedeutet ist, und zwar zu dem Behufe, damit die Enden der Kerzchen damit gefaßt, und dadurch gehindert werden, nach dem Herabfallen der Schneidmesser herabzufallen. Auf diese Weise wird die ganze Reihe der durch einen Schlag der Maschine abgeschnittenen Kerzchen zwischen den Zangen festgehalten, damit man dieselben dann alsogleich in das Entzuͤndungsgemisch eintauchen, und hierauf zum Troknen aufhaͤngen kann. Wenn nun eine zweite Laͤnge von Kerzchenschnuͤren ausgezogen, und eine zweite Reihe von Zuͤndkerzchen abgeschnitten werden soll, so wiederholt man genau dasselbe Verfahren, und diese Operation wird so lange fortgesezt, bis die Arbeit vollendet ist. Muͤssen die Leitungsstuͤke h und i, und das untere Stuͤk l der Wangen von dem Wachse, welches von den Enden der Kerzchenschnuͤre abgestrichen wird, gereinigt werden, so bewegt man dieselben mittelst der Zahnstangen oo und der Getriebe pp , welche sich an der Welle q befinden, nach Ruͤkwaͤrts aus dem Rahmen m. Den Bau und die Einrichtung der tragbaren Federzangen, deren man sich zum Eintauchen der Enden der Kerzchen bedient, ersieht man aus Fig. 13 bis 18. Es werden naͤmlich gerade hoͤlzerne oder metallene Staͤbe aa, deren Laͤnge der Breite der Maschinen gleichkommt, an ihren inneren Raͤndern mit Leder oder einem anderen Materiale uͤberzogen, und durch zwei Stifte bb mit einander vereinigt. Die obere Stange entfernt sich auf diesen Stiften von der unteren, und beide werden sie durch eine schwache Spiralfeder, die um jeden der Stifte gewunden ist, und sich zwischen den Staͤben bewegt, von einander entfernt gehalten. Wenn diese Zangen nun zum Behufe des Fassens der Kerzchen an die Maschine gebracht werden, so sind die Staͤbe geoͤffnet, wie man sie in Fig. 13 sieht. Die Stellung, in der die Zangen an die Maschine gebracht werden, ist eine solche, daß die Enden der Kerzchen aus den Staͤben hervorragen; druͤkt man die Staͤbe mit den Fingern an einander, so halten sie die Kerzchen fest, indem sich, wie Fig. 14 zeigt, ein kleiner Faͤnger cc an jedem Ende der Bolzen dd gegen eine unter dem Kopfe eines jeden Stiftes befindliche Leiste stemmt. Fig. 15 zeigt diese Zange von Oben; Fig. 16 stellt einen der Staͤbe fuͤr sich allein vor, und Fig. 17 und 18 sind Querdurchschnitte dieses Instrumentes. Wenn nun die Zuͤndcomposition mit Wasser angemacht worden, so wird diese halbfluͤssige Masse in eine flache Schuͤssel gebracht, damit man die Enden der von den Zangen gefaßten Kerzchen in dies selbe eintauchen kann. Ist das Eintauchen geschehen, so werden die Zangen mit den Kerzchen zum Troknen aufgehaͤngt, und ist die Zuͤndmasse an denselben troken und hart geworden, so laͤßt man die Kerzchen aus den Zangen fallen, indem man die Schnaͤbel ee der Schiebebolzen dd mit dem Zeigefinger und dem Daumen gegen einander druͤkt; hierdurch wird naͤmlich die zwischen den Schiebebolzen befindliche Feder f zusammengedruͤkt, so daß die Faͤnger cc unter den Koͤpfen der Stifte bb befreit werden, und daß sich die Staͤbe also unmittelbar darauf oͤffnen. Obwohl ich hier gesagt habe, daß der Hebel b (der zum Schließen der Stuͤke a und w und dazu dient, daß die Kerzchenschnuͤre in die Maschine gezogen werden), so wie auch der Hebel c (der dazu bestimmt ist, das Schneidinstrument z herabzudruͤken, die Kerzchen abzuschneiden, und die Rahmen u hin und her zu bewegen) mit der Hand bewegt werden, so wird doch jeder Mechaniker von selbst ein sehen, daß diese Theile eben so gut auch durch eine Maschinerie in Bewegung gesezt werden koͤnnen, indem deren Bewegung in regelmaͤßigen Zeitraͤumen zu geschehen hat. Eben so wird man auch einsehen, daß der Hebel der Wangen k und l durch einen geeigneten Mechanismus gehoben werden kann. Die ganze Maschine kann in der That arbeiten, ohne daß der Arbeiter etwas Anderes zu thun braucht, als die tragbaren Eintauchzangen zur Aufnahme der abgeschnittenen Kerzchen an die Maschine zu halten, und sie dann zum Behufe des Eintauchens wieder zu entfernen. Ich habe es nicht fuͤr noͤthig erachtet irgend einen derlei Mechanismus besonders zu beschreiben, indem man sich hierzu der Winkelhebel, eines Gestaͤnges, verschiedener Hebel, der Muschelraͤder und anderer Vorrichtungen mit gleichem Erfolge bedienen kann. Eben so wird aus dem Gesagten auch erhellen, daß die Maschine so gestellt werden kann, daß sie Kerzchen von verschiedener Laͤnge liefert. Sollte man das Abschneiden der Kerzchen und das Abstreichen des Wachses oder der Composition lieber mit der Hand bewerkstelligen, statt daß man dasselbe von der Maschine bewirken laͤßt, so koͤnnte dieß auch mittelst einer eigens geformten Scheere oder Zange, mit welcher man diese oder jene Menge von Kerzchen mit einem Male abzuschneiden im Stande waͤre, geschehen. Fig. 19 gibt z.B. eine Seitenansicht einer solchen Scheere oder Zange, mit welcher man 5 Kerzchenlaͤngen auf ein Mal abschneiden kann; man sieht hier die Wangen oder Blaͤtter geoͤffnet und die Kerzchenschnur zwischen dieselben hineingebracht. Fig. 20 stellt, eine aͤhnliche Zange oder Scheere geschlossen, und die Kerzchen abgeschnitten dar. Fig. 21 ist eine Fronteansicht der Muͤndung der Zangen; und Fig. 22 gibt eine innere oder horizontale Ansicht derselben. Will man sich solcher Zangen bedienen, so werden die Enden der Kerzchenschnuͤre a, a, a durch die Fuͤhrungsloͤcher bb so in die Zangen gebracht, daß sie an das Aufhaltstuͤk c, welches sich an der oberen Wange der Zange befindet, und welches je nach der Laͤnge, die man den Kerzchen geben will, verschieden gestellt werden kann, anstoßen, dd sind die Schneidinstrumente, durch welche die Kerzchen abgeschnitten werden, ee sind zwei hervorragende Raͤnder, welche auf die Kerzchenschnur druͤken, waͤhrend die Schneidmesser dd ihre Arbeit vollbringen. Durch diese Raͤnder wird, so wie der Arbeiter die Zangen von den Enden der Kerzchen abzieht, von diesen Enden das uͤberschuͤssige Wachs abgekrazt, gleich wie dieß auch bei der Maschine geschieht. Durch die Fuͤhrungsloͤcher bb wird, das Kerzchenende, nachdem es plattgedruͤkt worden, wieder abgerundet. Die Kerzchenschnuͤre koͤnnen durch eine auf einem Tische befestigte Fuͤhrungsplatte geleitet werden, und so aus derselben hervorragen, daß der Arbeiter sie leicht abzukneipen im Stande ist. Statt der Klauen k und I koͤnnen ein kleiner Hebel und ein Paar Klauen die Kerzchen festhalten. Um Kerzchen zu bereiten, welche nur langsam oder wie Lunten brennen, und welche hauptsaͤchlich zum Gebrauche fuͤr Tabakraucher dienen, nehme ich faserige Dochte, welche ich in eine Aufloͤsung von Salpeter und Kleister tauche, um sie dann auf gleiche Weise in der Maschine in Stuͤke zu schneiden, und an den Enden in Zuͤndcomposition einzutauchen. Auf dieselbe Weise und mit ebendenselben Maschinen verfertige ich auch Kerzchen, welche durch Reibung entzuͤndet, werden. An diesen lasse ich aber die Enden lieber flach, indem sich solche flache Enden zum Behufe des Entzuͤndens leichter zwischen zwei rauhen Oberflaͤchen durchziehen lassen.

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