Titel: | Eine neue Methode Holz, Mineralien und Metalle mittelst einer Maschine zu schneiden, zu bearbeiten und zu hobeln, worauf sich Alexander Beatie Shankland zu London, Liverpool-Street, am 23. Februar 1832 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 47, Jahrgang 1832, Nr. XVIII., S. 94 |
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XVIII.
Eine neue Methode Holz, Mineralien und Metalle
mittelst einer Maschine zu schneiden, zu bearbeiten und zu hobeln, worauf sich Alexander Beatie Shankland zu
London, Liverpool-Street, am 23. Februar 1832 ein Patent ertheilen ließ.
Mit einer Abbildung auf Tab. II.
Shankland, Maschine zum Schneiden von Holz, Mineralien und
Metalle.
Die Erfindung des Patent-Traͤgers, welche von einem Fremden
herruͤhren soll, bezieht sich zwar hauptsaͤchlich auf das Abhobeln von
Dielen, welche zu Fußboͤden dienen, soll aber bei gewissen Modifikationen
auch zum Hobeln oder Verzieren anderer Bretter, Steine oder weicher Metalle
anwendbar seyn.
Nach dieser Erfindung werden auf ein Gestell von gehoͤriger Form und
Groͤße zwei Paar Zugwalzen gebracht. Die untere Walze eines jeden dieser
Paare ist an dem Ende ihrer Achse mit einem Zahnrade versehen, und die Bewegungen
dieser beiden Zahnraͤder sind durch ein Zwischenrad, welches die Bewegung der
Triebkraft von einem auf das andere uͤbertraͤgt, mit einander in
Verbindung gesezt. Die obere Walze beider Walzenpaare wird durch einen Hebel oder
durch ein Gewicht stark herabgedruͤkt, so daß das Brett, welches gehobelt
werden soll, immer in inniger Beruͤhrung mit den unteren Walzen erhalten
wird. Diese unteren Walzen sind schwach gerieft, und koͤnnen sich daher nicht
umdrehen, ohne zugleich auch das Brett vorwaͤrts zu ziehen. Zwischen den
beiden Zugwalzenpaaren ist unmittelbar uͤber dem Brette, welches abgehobelt
werden soll, ein Schneidinstrument angebracht, welches sich im Kreise dreht, und
welches dem in Fig.
12 dargestellten nicht unaͤhnlich ist. In dieser Figur stellt nun
a die Achse oder Welle dieses Instrumentes vor; bb sind zwei hervorstehende, ekige Stuͤke,
an denen die Messer oder Schneidgeraͤthe cc
mittelst Bindeschrauben befestigt sind; d ist ein
messingener Maßstab, mittelst welchem man die Raͤnder der
Schneidgeraͤthe, nachdem dieselben zum Behufe des Schaͤrfens
abgenommen worden, wieder in dieselben Entfernungen von der Achse der Bewegung
bringen kann. Wenn nun dieses Schneidinstrument so hoch gestellt ist, als es die
noͤthige Dike des Brettes erfordert, so wird dasselbe in schnelle drehende
Bewegung versezt, waͤhrend das Brett zugleich durch die Zugwalzen fortgezogen
wird. Bei dieser doppelten Bewegung werden dann die Bretter nicht nur vollkommen
glatt, sondern sie erhalten auch gleiche Dike. Die Schneidinstrumente koͤnnen
nach der Arbeit, zu welcher man sich derselben bedienen, und nach der
Geschwindigkeit, die man ihnen geben will, auch mit zwei, drei oder mehr Armen
versehen werden. Wenn die Bretter auf der einen Seite ausgefurcht, auf der anderen
hingegen mit Vorspruͤngen oder Zungen versehen werden sollen, so muß man
außer dem Hobelinstrumente auch noch ein Paar horizontaler Schneidinstrumente
anbringen, und dieselben so hoch und in solcher Entfernung von einander stellen, daß
sie den verschiedenen Diken und Breiten der Bretter entsprechen. Das Schneidwerkzeug
des einen dieser horizontalen Instrumente muß in seiner Mitte einen Ausschnitt
haben, durch welchen die Zunge oder der Vorsprung an dem Rande des Brettes
hervorgebracht wird; an dem Schneidwerkzeuge des anderen muß sich hingegen ein
verhaͤltnißmaͤßiger entsprechender Vorsprung befinden, der an der
anderen Seite des Brettes die Fuge oder den Falz bildet. Es reicht hin die Bretter
ein einziges Mal durch eine auf diese Weise eingerichtete Maschine laufen zu lassen,
um dieselben so zuzurichten, daß man sie gleich zum Legen der Boͤden brauchen
kann.
Waͤhrend sich das Brett den Schneidinstrumenten naͤhert, wird dasselbe
durch stellbare Fuͤhrer und eine Wange, welche durch eine Feder nach
Aufwaͤrts gedruͤkt wird, staͤtig an seiner Stelle erhalten;
wenn dasselbe hingegen durch, die Schneidinstrumente gegangen, so wird es durch zwei
ausgefurchte Fuͤhrer, welche sich so stellen lassen, daß sie genau an das
Brett passen, festgehalten.
Will man sich dieses Apparates bedienen, um verschiedene Ausschnitte oder
Verzierungen an den Brettern anzubringen, so braucht man den Schneidwerkzeugen nur
die hiezu erforderliche Form zu geben.