Titel: Verbesserungen an den Kochapparaten, auf welche sich Robert Hicks, Chirurg von Wimpole Street, Grafschaft Middlesex, am 2. Julius 1831 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 45, Jahrgang 1832, Nr. XXII., S. 85
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XXII. Verbesserungen an den Kochapparaten, auf welche sich Robert Hicks, Chirurg von Wimpole Street, Grafschaft Middlesex, am 2. Julius 1831 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions. April 1832, S. 195. Mit Abbildungen auf Tab. III. Hicks, Verbesserungen an den Kochapparaten. Meine Erfindung besteht darin, daß ich die gewoͤhnlichen Kochapparate noch durch eine Reihe Gasflammen vermehre, uͤber welchen ich kegelfoͤrmige Huͤte aufhange, in denen ich Fleisch oder andere Speisen zubereite. Meine ganze Erfindung ist in Fig. 4 ersichtlich. A ist eine Vertiefung, welche sich neben der Brustwehr des Kamines eines gewoͤhnlichen Kuͤchenrostes befindet, und die durch eine Oeffnung mit dem Rauchfange der Kuͤche communicirt. B ist ein Tisch, welcher einer Reihe Gasbrenner als Unterlage dient. C ist eine Gasroͤhre, welche von der gewoͤhnlichen Hauptroͤhre herlaͤuft. DDDDD sind fuͤnf kleinere Oder, welche saͤmmtlich mit Sperrhaͤhnen versehen sind, und welche von der Roͤhre C her durch den Tisch B zu den ringfoͤrmigen Gasbrennern E laufen. Jeder dieser Brenner gibt eine ringfoͤrmige Flamme, welche durch einen Spalt dringt, der rund um die aͤußere Oberflaͤche des Ringes laͤuft, F ist ein aufrechter Bratspieß, der sich von der Spize des Hauptschaftes der Roͤhre D durch den Mittelpunkt des ringfoͤrmigen Brenners aufwaͤrts erstrekt, und an welchen das Fleisch gestekt wird, welches gar gekocht werden soll. G ist eine kleine Schuͤssel am Grunde des Bratspießes, in welche der abtropfende Saft faͤllt, und von der eine kleine Roͤhre in ein auf dem Tische befindliches Beken fuͤhrt, H ist ein kegelfoͤrmiger, metallener, an der Spize offener Hut oder Dekel, der durch das Gegengewicht I uͤber Rollen, welche in der Kuppel J befestigt sind, aufgehaͤngt ist. Wenn dieser Hut emporgehoben ist, so wird das Fleisch angespießt und das Gas angezuͤndet; wird der Hut uͤber das Fleisch herabgelassen, so beginnt das Garkochen desselben. Der Dampf, welcher sich hierbei aus dem Fleische entwikelt, entweicht durch den offenen Scheitel des Hutes, sammelt sich unter der Kuppel, und gelangt dann durch die Oeffnung bei K in den Rauchfang der Kuͤche. Die hier dargestellten Huͤte sind von verschiedener Groͤße, indem sie der Groͤße des Stuͤkes Fleisch angemessen seyn muͤssen. Fig. 5 ist ein Durchschnitt eines Brenners und eines kegelfoͤrmigen Hutes, in welchem man eine Schoͤpsenkeule angespießt sieht, die gargekocht werden soll. L ist das oben erwaͤhnte Beken, welches zur Aufnahme des abtropfenden Saftes dient. OP ist eine zum Betraͤufen bestimmte Vorrichtung, die man in Fig. 4 nur undeutlich sieht. O ist ein kleiner Seiher oder ein durchloͤchertes Metallstuͤk; P ist eine Art von Trichter, durch welchen die Tuͤnche in den Seiher gebracht wird. Diese Tuͤnche wird mit einem Loͤffel aus dem Beken genommen, und in den Trichter P gegossen, durch welchen sie in den Seiher, und von diesem uͤber das ganze Stuͤk Fleisch fließt. Da meine Erfindung nach meinem besten Wissen und Gewissen neu ist, und bisher noch von Niemand in Anwendung gebracht wurde, so nehme ich dieselbe hiemit als mein Patent-Recht in AnspruchDer Patent-Traͤger erwaͤhnt mit keiner Sylbe, daß er das Fleisch gekostet habe, welches er nach seiner Methode gebraten hat oder braten will. Wir zweifeln sehr, daß dieses Fleisch großen Beifall erhalten wuͤrde, und koͤnnen nicht umhin zu glauben, daß es nothwendig nach dein Gase, dem gekohlstofften Wasserstoffgase riechen, und nach dem Rauche desselben schmeken muß. Ueberhaupt scheint uns, daß der Hr. Chirurgus seine Zeit zu etwas Besserem hatte verwenden koͤnnen, als zur Erfindung seiner Bratvorrichtung. A. d. Ueb..

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