Titel: | Ueber die Bereitungsart und Zusammensezung des Naphthalins; von Hrn. Laurent, Repetitor an der École centrale in Paris. |
Fundstelle: | Band 45, Jahrgang 1832, Nr. XVII., S. 64 |
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XVII.
Ueber die Bereitungsart und Zusammensezung des
Naphthalins; von Hrn. Laurent, Repetitor an der École
centrale in Paris.
Aus den Annales de Chimie et de Physique. Febr.Wir empfingen dieses Heft mit directer Post erst am 27. Mai. Alle
franzoͤsischen Journale sind um 3 bis 4 Monate zuruͤk. A. d.
R. 1832, S. 214.
Laurent, uͤber die Bereitungsart und Zusammensezung des
Naphthalins.
Das Naphthalin (der Steinkohlen-Kampher) wurde bekanntlich von Hrn. Kidd entdekt; er erhielt diese merkwuͤrdige
Substanz, indem er den Steinkohlentheer der Gasfabriken durch gluͤhende
Roͤhren von Eisen leitete, wobei sich in dem Recipient ein mit Ammoniaksalzen
gesaͤttigtes Wasser und ein dem vorhergehenden im Ansehen aͤhnlicher
Theer verdichtet; lezteren sondert man ab und destillirt ihn behutsam in einer
Retorte; es verfluͤchtigt sich Wasser und eine oͤhlige Substanz, aber
in der Woͤlbung und im Halse der Retorte sublimiren sich endlich weiße
schneeartige Krystalle von Naphthalin. Andere Verfahrungsarten liefern jedoch eine
verhaltnißmaͤßig viel groͤßere Ausbeute.
Hr. Dumas aͤußert in seinem Handbuch der Chemie die
Meinung, daß diese Substanz wohl ganz gebildet in dem Steinkohlentheer vorhanden
seyn koͤnnte, und daß die Rothgluͤhhize, welcher man ihn aussezt,
vielleicht nur dazu dient, die das Naphthalin begleitenden Substanzen zu
zerstoͤren; ich suchte daher solches ohne Beihuͤlfe einer hohen
Temperatur zu bereiten.
Ich brachte in eine große glaͤserne Retorte 6 Liter Steinkohlentheer, welchen
ich vorher in einem kupfernen Kessel ausgekocht hatte, um alles Wasser daraus zu
verjagen, das ohne diese Vorsicht ein solches Stoßen verursachen wuͤrde, daß
die Retorte zerbrechen koͤnnte; hierauf destillirte ich langsam und theilte
die Producte der Operation in drei Theile. Die erste Substanz, welche sich in dem
Recipient verdichtet, ist ein klares Oehl, schwach gelb gefaͤrbt, welches in
Beruͤhrung mit der Luft bald schwarz wird. Das zweite Product ist bei der
gewoͤhnlichen Temperatur und nach der Beschaffenheit des angewendeten Theeres
fluͤssig; es wird bei einigen Graden uͤber oder unter Null zum Theil
fest. Diese beiden Oehle machen ungefaͤhr die Haͤlfte des angewendeten
Theers aus. In dem Maße, als die Destillation vorschreitet, erhoͤht sich die
Temperatur und wird so stark, daß die Dampfe, welche sich in der
Verlaͤngerung des Retortenhalses verdichten, sie fast immer zersprengen. Um
diesem Uebelstand abzuhelfen, brachte ich am Ende des Retortenhalfes eine
Roͤhre aus Eisenblech an. Zu dieser Zeit werden die Daͤmpfe immer
gelber und verdichten sich zu einer festen, klebrigen, etwas koͤrnigen,
orangegelben Masse von sehr starkem und unangenehmem Geruch; sezt man sie der Luft
aus, so wird sie auf der Oberflaͤche schwarz. Gegen das Ende der Operation
blaͤht sich der Inhalt der Retorte auf, und es geht endlich ein festes, dem
Realgar aͤhnliches Product uͤber, welches alle Eigenschaften einer von
Hrn. Robiquet beschriebenen Substanz besizt. Wie diese,
schmilzt es in siedendem Wasser, loͤst sich in der Kaͤlte in Aether
und in der Waͤrme in Alkohol auf, aus welchem es beim Erkalten sich wieder
absezt. Die schwarze in der Retorte zuruͤkbleibende Masse ist noch zum Theil
fluͤssig, wenn der Boden bereits anfaͤngt zu schmelzen und die
Operation daher unterbrochen werden muß.
Nachdem ich mich uͤberzeugt hatte, daß die beiden ersten fluͤssigen
Producte beinahe identisch sind, vermischte ich sie und kuͤhlte sie dann
durch ein Gemenge von Eis und Kochsalz auf 10° C. unter Null ab; es bildete
sich ein reichlicher weißer, koͤrniger Niederschlag, welcher aus Naphthalin
bestand, mit einer geringen Menge der gelben klebrigen Substanz gemengt, die in der dritten Epoche der
Destillation uͤbergeht. Um sie zu reinigen, filtrirte ich sie, druͤkte
sie in einer feinen Leinwand aus, waͤhrend naͤmlich die
Fluͤssigkeit noch kalt war, und schuͤttelte sie mit kaltem Alkohol,
welcher das ihr am haͤngende Oehl und die klebrige Substanz aufloͤst,
hingegen auf das Naphthalin nur wenig wirkt; ich filtrirte sie neuerdings und
brachte sie dann unter eine Presse, in Fließpapier eingewikelt, das ich so oft
erneuerte, als es noch Fleken bekam. Auf diese Art erhaͤlt man das Naphthalin
als eine blendend weiße krystallinische Masse; der Luft ausgesezt, wird es aber in
einigen Wochen etwas braun. Um es vollkommen rein zu haben, braucht man es nur bei
gelinder Waͤrme zu sublimiren oder in kochendem Alkohol aufzuloͤsen,
der es beim Erkalten in schoͤnen perlenmutterartigen Blaͤttchen
absezt, die man nur abtropfen lassen und auspressen muß.
Dieses Verfahren gelingt nicht immer, wovon ich unten die Ursachen angeben werde.
Folgendes ist hingegen ganz verlaͤßlich und gibt vortreffliche Resultate.
Nachdem ich gefunden hatte, daß das Chlor, wenn man es auf das Oehl einwirken
laͤßt, woraus sich das Naphthalin durch Erkaͤltung abgesezt hat, eine
neue Quantitaͤt von dieser Substanz erzeugt, destillirte ich nochmals 6 Liter
Steinkohlentheer und sammelte die ersten fluͤssigen Producte, welche
beilaͤufig 3 Liter ausmachten, besonders auf. Ich brachte sie in eine
tubulirte Retorte, die mit einem auf den Nullpunkt abgekuͤhlten Recipient
versehen war, und leitete 4 Tage lang einen Strom Chlorgas hindurch; die
Fluͤssigkeit erhizte sich, und waͤhrend der Operation entbanden sich
bestaͤndig salzsaure Daͤmpfe von unangenehmem Geruch, die sich in der
Vorlage zum Theil mit einer schoͤn weinrothen Fluͤssigkeit
verdichteten. Das in der Retorte enthaltene Oehl nahm allmaͤhlich eine
dunklere Farbe an und wurde endlich so schwarz wie der Theer. Nachdem ich den
Gasstrom unterbrochen hatte, schuͤttelte ich es mit Wasser, das
Salzsaͤure daraus aufnahm. Als leztere mit Ammoniak gesaͤttigt wurde,
schlug sich eine weiße flokige Substanz nieder, die sich bald zu gruͤnlichen
Kuͤgelchen sammelte; leztere haben einen so starken und durchdringenden
Geruch, daß man sie nur mit den Fingerspizen zu beruͤhren braucht, um ihn 4
bis 5 Tage lang zu spuͤren. In Beruͤhrung mit der Luft werden sie
schwarz; Aether loͤst sie auf, so wie auch die Odern, welche ihren Geruch
zerstoͤren; die Alkalien schlagen sie aus diesen lezteren nieder.
Ich destillirte sodann das Oehl und trennte die Producte in zwei Theile. Der erste
war klar, sehr fluͤssig, verbreitete saure Daͤmpft und
veraͤnderte sich an der Luft nicht. Der zweite war ein wenig gelb, fett, demjenigen
aͤhnlich, welchen man bei der Destillation des Theers erhaͤlt. In der
Retorte blieb eine kohlige, aufgeblaͤhte Masse, welche zulezt ein weißes
krystallinisches Product fahren ließ, das bloß salzsaures Ammoniak war.
Von den beiden Fluͤssigkeiten wurde jede besonders auf – 10°
erkaͤltet; beide sezten bei 5° unter Null eine sehr große Menge
Naphthalin ab, welches bei der ersten in großen Blaͤttern, bei der zweiten in
großen Koͤrnern krystallisirt war. Um es zu reinigen, wandte ich wie vorher
das Filtriren, Waschen mit Alkohol, und endlich die Sublimation oder Krystallisation
in Alkohol an; das nach diesem Verfahren dargestellte Naphthalin kann man
uͤbrigens auch leichter reinigen, weil sich die großen Krystalle schneller
auswaschen lassen.
Durch die Einwirkung des Chlors erhaͤlt man eine so große Menge Naphthalin,
daß man es sogar zu einem billigen Preise in den Handel bringen koͤnnte, wenn
sich davon eine nuͤzliche Anwendung machen ließe.
Das Naphthalin, welches man nach allen diesen Verfahrungsarten erhaͤlt,
zeichnet sich durch einen eigenthuͤmlichen Geruch aus, welcher demjenigen der
Narcisse aͤhnlich ist und charakteristisch zu seyn. scheint, weil das
mittelst Chlor dargestellte ihn ebenfalls besizt, obgleich das Chlor den Geruch der
anderen das Naphthalin begleitenden Substanzen veraͤndert hat.
Seine große Neigung zur Krystallisation ist nicht weniger merkwuͤrdig: der
Alkohol und Aether loͤsen es auf und lassen es beim Erkalten in
schoͤnen perlmutterartigen Blattchen fallen; es sublimirt sich bei gelinder
Waͤrme, ehe es in Fluß kommt, und krystallisirt in so duͤnnen
Blaͤttchen, daß 3 oder 4 Gramme davon hinreichen, um eine Flasche von der
Capacitaͤt eines Liters zu fuͤllen. Wirft man es in einen
rothgluͤhenden Tiegel, so zersezt es sich nicht und verfluͤchtigt
sich, indem es in der Luft in schneeartigen Flittern krystallisirt.
Es ist sehr schwer, regelmaͤßige Krystalle davon zu erhalten; diejenigen,
welche ich mir verschaffen konnte, waren so klein, daß sie sich zum Theil
verfluͤchtigten, waͤhrend ich ihre Winkel maß; sie bilden rhomboidale
Blaͤtter, deren Winkel ungefaͤhr 122,78 Grad messen, Leztere sind
gewoͤhnlich abgestumpft, und dann erscheint das Blatt hexagonal.
Hr. Kidd untersuchte die Wirkung verschiedener Reagentien
auf das Naphthalin, und fand, daß die Salzsaͤure, Essigsaͤure und
Kleesaͤure es mit nelkenbrauner Farbe aufloͤsen und beim Erkalten
fallen lassen; ferner daß die Salpetersaͤure es in eine in gelben Nadeln
krystallisirbare Substanz verwandelt.
Hr. Faraday, welcher die Wirkung der Schwefelsaͤure
auf dasselbe ausmittelte,
entdekte, daß es sich mit ihr ohne Veraͤnderung verbindet und eine neue
Doppelsaͤure bildet, welche er Schwefelnaphthalinsaͤure nannte. Sie
kann die Basen saͤttigen und mit ihnen Salze bilden, die alle
aufloͤslich, krystallisirbar und den schwefelweinsauren Salzen sehr
aͤhnlich sind.
Ich untersuchte ebenfalls die Wirkung verschiedener Koͤrper auf diese
Substanz; nach meinen Resultaten verhalt sie sich gegen dieselben wie der Alkohol.
Das Chlor und das Brom greifen sie lebhaft an, wobei Waͤrme frei wird und
Chlorwasserstoff- und Bromwasserstoffsaͤure sich entwikeln; es bilden
sich zugleich neue Verbindungen, die ohne Zweifel denjenigen analog sind, welche
durch die Wirkung des Chlors auf den Kohlenwasserstoff entstehen.
Das Jod veraͤndert sie nicht; diese beiden Koͤrper schmelzen beim
Erwaͤrmen zusammen und trennen sich beim Erkalten. Dasselbe gilt vom
Schwefel, Phosphor, Chlorschwefel und Schwefelkohlenstoff. Das Kalium schmilzt
darin, ohne sich zu veraͤndern. Mit Phosphorsaͤure behandelt, schmilzt
sie, schwimmt auf derselben und verfluͤchtigt sich dann.
Die Salpetersaͤure gibt complicirte Producte und verwandelt sie endlich in
eine von dieser Saͤure fast unangreifbare Substanz.
Ich vermuthete, daß die gelbe klebrige Substanz, die in der dritten Epoche der
Destillation des Theers uͤbergeht, viel Naphthalin enthaͤlt, versuchte
aber vergebens es durch verschiedene Reagentien zu isoliren. Die Salzsaͤure
zog daraus nur den riechenden Stoff aus, wovon ich oben sprach; er ist folglich kein
Product der Wirkung des Chlors. Lezteres machte ihn, indem es sich in
Salzsaͤure umaͤnderte, nur in Wasser aufloͤslich.
Ich versuchte ein schwefelnaphthalinsaures Salz direct hervorzubringen, indem ich auf
diese gelbe Substanz concentrirte Schwefelsaͤure goß; ich sezte das Gemengt
einer gelinden Temperatur aus, wobei sich schwefelige Saͤure entwikelte und
die Masse sich in zwei Producte trennte, wovon die eine sehr schwarz, dem Pech
aͤhnlich war und auf der anderen schwamm, die fluͤssig und sehr sauer
war. Diese leztere saͤttigte ich mit kohlensaurem Blei, filtrirte die
Fluͤssigkeit und dampfte sie ab, worauf sie nach zwei Tagen Krystalle in
Gestalt langer, duͤnner, sehr bruͤchiger Blaͤtter absezte,
welche mit dem Mikroskop untersucht, rechtwinkelige Prismen zu seyn schienen, deren
Basis durch zwei Flaͤchen ersezt ist, die sich unter einem Winkel von
146° schneiden und um 127° auf die kleinen Flaͤchen des
Prisma's neigen; sie sind aber keineswegs denjenigen aͤhnlich, welche das
schwefelnaphthalinsaͤure Blei gibt.
Ist nun das Naphthalin ein Product der Wirkung des Chlors auf den Steinkohlentheer, oder
ist es ganz gebildet in der Steinkohle vorhanden? Waͤre es in lezterem Falle
das Resultat der Veraͤnderungen der alten Pflanzen, oder gar eines ihrer
unmittelbaren Producte, den wesentlichen Oehlen aͤhnlich? Diese Fragen sind
fuͤr den Chemiker und Geologen gleich wichtig. Man koͤnnte hoffen, die
Aufloͤsung der lezteren Frage zu finden, wenn man das Naphthalin in den
gegenwaͤrtigen Pflanzen suchen wuͤrde, welche denjenigen analog sind,
die man in den Steinkohlengruben findet. Was die erste Frage betrifft, so scheint
sie geloͤst.
Ich erhielt naͤmlich diese Substanz aus dem Theer durch bloße Destillation,
und da sie sehr fluͤchtig und wenig durch die Waͤrme zersezbar ist, so
ist es wahrscheinlich, daß sie sich in den Gasfabriken aus den Steinkohlen im
Anfange des Heizens verfluͤchtigt, zum Theil bei der Zersezung entweicht und
sich in den Vorlagen (Tonnen) mit dem Theer und in dem Condensator in festen Massen
verdichtet, aus welchen man sie durch Sublimation ausziehen kann.
Ich habe gesagt, daß nicht alle Theere durch bloße Destillation Naphthalin geben;
dieß scheint von der mehr oder weniger großen Veraͤnderung des Oehles
herzuruͤhren, welches das Naphthalin in Aufloͤsung
zuruͤkhaͤlt; denn der Theer, der mir nach diesem Verfahren noch am
meisten lieferte, war alt, sehr dik, und seit 2 Jahren der Luft ausgesezt;
waͤhrend frischer Theer, der eine hinreichend große Fluͤssigkeit,
besaß, mir nur schlechte Resultate lieferte.
Die Waͤrme, die Luft und das Chlor wirken wahrscheinlich auf dieselbe Art,
indem sie das Oehl zerstoͤren, welches das Naphthalin in Aufloͤsung
erhaͤlt. Durch die Hize kann man davon nur eine sehr geringe Menge bekommen:
denn nach meinen Versuchen reicht eine Dunkelrothgluͤhhize hin, um es zu
zersezen.
Durch das Chlor erhaͤlt man nicht alles im Theer enthaltene Naphthalin. Will
man es ganz ausziehen, indem man alles Oehl zerstoͤrt, so tritt ein Zeitpunkt
ein, wo lezteres sich in ein anderes Oehl umaͤndert, das durch Chlor nicht
zerstoͤrbar ist und sodann auf das Naphthalin wirkt; es bildet sich hiebei
ein weißer krystallinischer Niederschlag, der dieselbe Substanz ist, die man durch
Einwirkung des Chlors auf das Naphthalin erhaͤlt. Das zuruͤkbleibende
Oehl besizt andere Eigenschaften, als dasjenige, womit der Versuch angestellt wurde;
es ist besonders durch den Anisgeruch merkwuͤrdig, den es verbreitet.
Bei der Destillation des Theers erhaͤlt man einen kohligen unschmelzbaren
Ruͤkstand; unterbricht man aber die Operation, ehe er sich aufblaͤht,
durch Erkaͤltung, so erstarrt er zu einer schoͤn schwarzen harzigen
Masse, von muscheligem Bruch, die sich heiß formen laͤßt und die zartesten
Eindrille annimmt. Gießt man sie uͤber Perlenmutter, so strahlt ihre
Oberflaͤche alle Farben zuruͤk; sie koͤnnte viel vortheilhafter
als der Gyps angewendet werden, um verschiedene Gegenstaͤnde zu formen. Auf
eine polirte Flaͤche gegossen, koͤnnte sie den Physikern zur
Verfertigung von schwarzen Spiegeln mit einer einzigen Reflexion dienen; leider wird
sie durch Reibung leicht matt.
Ich habe in dem Laboratorium des Hrn. Dumas, der mir
seinen Apparat zur Disposition ließ und mich mit seinem Rath unterstuͤzte,
die Analyse des Naphthalins gemacht, welche wegen seiner Verbrennung mir Kupferoxyd
Schwierigkeiten darbot. Es gelang mir nicht, die Gasarten vollkommen zu verbrennen;
denn sie erweichten die Roͤhren aus gruͤnem Glase, deren ich mich zu
meinen Versuchen bediente.
Ich gebe hier das Resultat der drei lezten Analysen, wobei ich am meisten
Kohlensaͤure erhielt.
0,06 Gr. Naphthalin gaben bei dem
1sten Versuche.
2ten Versuche.
3ten Versuche.
108 Kub. Cent.
Kohlensaͤure
109,5
109,5
bei 16°
Cels.
15°,8
15°,8
bei 768 Millmt.
Druk
769
769
Dieß gibt an
Kohlensaͤure:
101,3 Kub. Cent.
102,8 K. C.
102,8
Nimmt man das Gewicht eines Liters Kohlenstoffdampf zu 0,548 an, so hat man als
Formel nach den zwei lezten Analysen:
Beobachtetes Resultat.
Berechnetes.
5 Atome Kohlenstoff =
93,90
93,95
2 Atome Wasserstoff =
6,10
6,05
––––––
––––––
100,00
100,00.
Dieß stimmt mit der Analyse des Hrn. Faraday
uͤberein.