Titel: | Beschreibung eines Mechanismus, der sich an der Querflöte, so wie an allen Blasinstrumenten anbringen läßt, und durch welchen jeder Ton dieser Instrumente beherrscht werden kann. Von Hrn. Delavena, Fabrikanten musikalischer Instrumente. |
Fundstelle: | Band 45, Jahrgang 1832, Nr. X., S. 49 |
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X.
Beschreibung eines Mechanismus, der sich an der
Querfloͤte, so wie an allen Blasinstrumenten anbringen laͤßt, und durch
welchen jeder Ton dieser Instrumente beherrscht werden kann. Von Hrn. Delavena, Fabrikanten
musikalischer Instrumente.Hr. Delavenna nahm
im J. 1826 zu Paris ein Patent auf diese Erfindung, welches am Ende des J. 1831
ablief. A. d. Ueb.
Aus dem Franzoͤsischen im Repertory of
Patent-Inventions. Mai 1832, S. 264.
Mit Abbildungen auf Tab.
II.
Delavena, Mechanismus der Blasinstrumenten.
Fig. 26 ist
eine Laͤngenansicht der Floͤte oder Pfeife mit dem neuen Mechanismus
versehen.
Fig. 27 zeigt
dasselbe Instrument ohne diesen Mechanismus.
Der Mechanismus selbst besteht aus drei Theilen A, B, C,
welche man in den einzelnen Figuren verlehrt sieht. Diese drei Theile bilden, wenn
sie umgekehrt und auf die Floͤte gebracht werden, nach der ganzen
Laͤnge derselben einen duͤnnen Rand, der kaum so dik, als die Platten
der Klappen ist, so daß auf diese Weise eine Rinne oder ein Falzen an dem
Instrumente gebildet wird, in welchem sich die Klappen leicht hin und her schieben
lassen.
Fig. 26. a ist eine Schraube, durch welche der Ton, wenn man sie
mittelst eines Schraubenschluͤssels nach Rechts oder nach Links dreht,
gedaͤmpft wird.
b ist eine Schraube, die zur Bewegung eines Schiebers
dient, durch den das Natur E mehr oder weniger
verschlossen wird.
d ist eine Schraube, durch welche die Schraubenbinde e an dem Theile C in
Thaͤtigkeit gesezt wird, damit die Oeffnung von E
Moll nach Belieben mehr oder weniger geschlossen werden kann.
f ist ein Cylinder, durch welchen, wenn man ihn nach
Bedarf verlaͤngert, das Natural D
gedaͤmpft wird. Er ist bei der Einrichtung der Cylinderfloͤte
noͤthig, da die Octave dieses Instrumentes gewoͤhnlich durch eine
staͤrkere oder schwaͤchere Verlaͤngerung geaͤndert
wird.
Fig. 28 zeigt
die Klappe von B Moll von der unteren Seite gesehen; g ist ihre Platte.
Fig. 29 ist
die Klappe des scharfen G mit ihrer Platte h, gleich falls von der unteren Seite her gesehen.
Fig. 30 ist
die Klappe des Natur F.
Fig. 31 gibt
Ansichten des Mechanismus fuͤr die Naturtoͤne.
Um sich von der Wirkung dieser Vorrichtung zu uͤberzeugen, braucht man nur i in Fig. 31 mit einem
Schraubenschluͤssel zu drehen; man wird hiebei naͤmlich sehen, daß die
Bewegung nach jeder Richtung dieselbe ist, und daß folglich die Platte die Oeffnung
in groͤßerem oder geringerem Maße verschließt.