Titel: Vorschlag zu einer neuen verbesserten Luftpumpe. Von R. J. N.
Fundstelle: Band 44, Jahrgang 1832, Nr. III., S. 11
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III. Vorschlag zu einer neuen verbesserten Luftpumpe. Von R. J. N. Aus dem Mechanics' Magazine N. 440. S. 274. Mit Abbildungen auf Tab. I. Ueber eine verbesserte Luftpumpe. Es ist mit den gewoͤhnlichen Luftpumpen unmoͤglich, die Luft in dem Recipienten so weit zu verduͤnnen, als es zu sehr zarten Experimenten nothwendig ist. Die Theorie, daß der Schall eine Eigenschaft der Koͤrper ist, ruͤhrt, wie ich befuͤrchte, von der Idee her, daß man einen vollkommen luftleeren Raum in dem Recipienten herstellen kann. Man schloß naͤmlich daraus, daß, wenn man den Ton einer Gloke in einem Recipienten hoͤrt, dessen Luft so verduͤnnt ist, daß sie die Reibung der Klappe nicht mehr zu uͤberwaͤltigen im Stande ist, der Ton eben so gut eine Eigenschaft des festen Koͤrpers ist, als sein fester Zustand oder seine Ausdehnungskraft, und daß die Luft lediglich als Leiter des Schalles dient. Ehe man jedoch einen luftleeren Raum erhalten kann, muß die Reibung der Klappen uͤberwunden werden, und die untere Flaͤche des Kolbens und die obere Flaͤche der Klappe in der Pumpe eine geometrische Oberflaͤche bilden. Man hat vorgeschlagen die Klappen auf eine mechanische Weise zu oͤffnen, um dadurch die erste Schwierigkeit zu beseitigen; die vollkommene Beruͤhrung der unteren Flaͤche des Kolbens und der oberen Flaͤche der Klappe scheint uns aber bei der gewoͤhnlichen Construction der Pumpen unmoͤglich. Und doch ist dieß durchaus nothwendig, wenn man ein vollkommenes Vacuum erhalten will. Um nun diesen Schwierigkeiten abzuhelfen, schlage ich vor, eine Luftpumpe zu verfertigen, die man in Fig. 15 und 16 abgebildet sieht. An dieser Zeichnung ist A die Kolbenstange, welche sich durch Fuͤtterungsbuͤchsen bewegt. a der Kolben. B der Cylinder. CC sind die kreisfoͤrmigen Klappen, welche durch die Liederung bb, luftdicht gemacht sind. DD Haͤhne, durch welche die Luft aus dem Recipienten durch die Roͤhren EE kommt. F ist die Querstange, welche durch den Bogen ff (der gebrochen dargestellt ist) senkrecht erhalten wird. G die Handhabe, durch welche die Welle g in Bewegung gesezt wird. HH sind Oeffnungen, die mit der Atmosphaͤre communiciren. I ist der Winkelhebel. J die Verbindungsstange. Das Auspumpen geschieht auf folgende Weise: der Kolben wird durch Umdrehen der Handhabe gehoben, waͤhrend der Hahn D zugleich sich zu schließen anfaͤngt, worauf dann die Luft in dem Cylinder die kreisfoͤrmige Klappe oͤffnet, und in die atmosphaͤrische Luft ausstroͤmt. Dieß waͤhrt so lange fort bis die obere Flaͤche des Kolbens in genaue Beruͤhrung mit der unteren Flaͤche der Klappe kommt, und eine geometrische Flaͤche mit derselben bildet. Wenn der Kolben herabzusteigen anfaͤngt, so druͤkt die Wirkung der comprimirten Luft uͤber der kreisfoͤrmigen Klappe diese mit dem Kolben herab, bis sie durch einen Vorsprung, der gegen den Liederungsring n zu stehen kommt, aufgehalten wird; der Kolben hingegen faͤhrt fort weiter herab zu treten, so daß unten dieselbe Wirkung Statt findet, wie oben. Soll die Maschine zum Comprimiren der Luft dienen, so wird jeder Mechaniker wissen, wie sich dieß thun laͤßt.

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