Titel: Verbesserungen an den Achsen und Büchsen der Wagen, auf welche sich W. Mason, Achsenfabrikant zu Mangeret Street, Cavendish Square, am 24. August 1830 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 43, Jahrgang 1832, Nr. LX., S. 269
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LX. Verbesserungen an den Achsen und Buͤchsen der Wagen, auf welche sich W. Mason, Achsenfabrikant zu Mangeret Street, Cavendish Square, am 24. August 1830 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Register of Arts. April 1831, S. 6. Mit einer Abbildung auf Tab. V. Mason, Verbesserungen an den Achsen und Buͤchsen der Wagen. Hr. Mason besizt ein so ausgezeichnetes Talent und eine so große Leichtigkeit in der Auffindung von Mitteln, durch welche auch die kleinsten Fehler im Wagenbaue beseitigt werden koͤnnen, daß wir bisher, was die Bequemlichkeit, Sicherheit und Schnelligkeit beim Reisen betrifft. Niemandem groͤßeren Dank schuldig sind, als ihm. Wir haben im IV. Bande der ersten Reihe des Registers Polytechn. Journal Bd. XXI. S. 397, XXIII. S. 215, XXV. S. 20. seine sinnreiche Erfindung um die Endbewegung (end play) der Buͤchsen ganz zu verhindern und das Abgehen des Rades ganz unmoͤglich zu machen, beschrieben. Diese Erfindungen bezogen sich hauptsaͤchlich auf die sogenannten Patent-Achsen, waͤhrend gegenwaͤrtige Verbesserungen vorzuͤglich auf jene Achsen, welche unter dem Namen Mailachsen (Mail-Axles) bekannt sind, Bezug haben, obschon einige derselben sich auch bei beiden Arten anwenden lassen. In Fig. 3 sieht man einen Theil einer Achse und ihrer Buͤchse mit Hrn. Mason's Verbesserungen. a ist der Buͤchsendekel, der zugleich auch einen Oehlbehaͤlter c mit einem kegelfoͤrmigen Ende b bildet; dieses Ende paßt in den kegelfoͤrmigen Theil g der Achse f, wenn diese in die Buͤchse e gebracht, und der Behaͤlter c in d geschraubt wird. Das Oehl dringt nun aus einer Oeffnung in dem Ende des Behaͤlters b in den hohlen Theil der Achse, gelangt dann durch die Oeffnung h aus der Buͤchse, und versieht die langen Behaͤlter im Inneren der Buͤchse mit Oehl. Nach beiden Seiten von h weg, ist in die Achse gleichfalls eine sehr kleine Rinne geschnitten, damit das Oehl leicht uͤber alle Theile, welche etwas zu tragen haben, vertheilt wird. Diese Vorrichtung, um die Theile schluͤpfrig zu erhalten, ist offenbar auf beide Arten von Achsen anwendbar; der andere Theil der Erfindung des Patent-Traͤgers hingegen, dessen Zwek die groͤßere Sicherheit des Rades und die Verhinderung der Endbewegung ist, durch welche das Oehl aus der Buͤchse entweichen, und Staub oder andere Unreinigkeiten in dieselbe gelangen koͤnnten, beschraͤnkt sich ausschließlich auf die Mailachsen, oder auf solche Achsen, welche mittelst Schrauben an ihrem inneren Ende in der Buͤchse erhalten werden. Nach dieser Erfindung nun werden drei Schrauben aus geschmeidigem Eisen in die drei Loͤcher (lugs) der Buͤchse gebracht, von denen man zwei bei nn sieht. Wenn die Achse in die Buͤchse gebracht wird, so paßt der kegelfoͤrmige Theil i in den Theil j, und erhaͤlt den ledernen Halsring zwischen i und k, waͤhrend die lose Platte mm auf dieselben zu liegen kommt, und durch die Schrauben nn an dem Ende der Buͤchse befestigt wird. Auf diese Weise wird die Buͤchse durch das Seitenstuͤk k, welches sich in dem hohlen Raume l bewegt, an ihrer Stelle erhalten, und das Rad durch die Platte mm verhindert abzugehen. Ehemals wurde diese Platte durch kurze Schraubenbolzen, welche durch dieselbe und die Loͤcher der Buͤchse gingen, befestigt: eine Methode, die wegen der großen Neigung durch das bestaͤndige Ruͤtteln der Kutsche loker zu werden, fehlerhaft befunden wurde. Um diesem abzuhelfen, und das Abnehmen des Rades, wenn es noͤthig ward, zu erleichtern, wurde die Hintere oder Ruͤkenplatte durch lange Bolzen befestigt, welche durch die Nabe gingen, und an der aͤußeren Seite eingeschraubt wurden; allein auch diese Einrichtung fand man fehlerhaft, weil die Nabe durch die Bolzenloͤcher und beim Abnehmen des Rades Schaden litt. Durch gegenwaͤrtige Erfindung ist allen diesen Maͤngeln abgeholfen.

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