Titel: Verbesserungen und Zusäze an den Rauhmühlen zum Aufrauhen und Zurichten wollener Tücher und anderer Fabrikate, auf welche sich Joseph Charlesworth und Joshua Charlesworth, Wollfabrikanten und Kaufleute zu Holinforth, und Samuel Mellor, Tuchscherer, ebendaselbst, sämmtlich in der Grafschaft York, am 18. December 1828 ein Patent ertheilen ließen.
Fundstelle: Band 42, Jahrgang 1831, Nr. CVIII., S. 402
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CVIII. Verbesserungen und Zusaͤze an den Rauhmuͤhlen zum Aufrauhen und Zurichten wollener Tuͤcher und anderer Fabrikate, auf welche sich Joseph Charlesworth und Joshua Charlesworth, Wollfabrikanten und Kaufleute zu Holinforth, und Samuel Mellor, Tuchscherer, ebendaselbst, saͤmmtlich in der Grafschaft York, am 18. December 1828 ein Patent ertheilen ließen. Aus dem London Journal of Arts. Octbr. 1831, S. 24. Mit einer Abbildung auf Tab. VII. Charlesworth, Verbesserungen an den Rauhmuͤhlen Die von den Patent-Traͤgern gemachten Verbesserungen und Erfindungen haben zum Zweke, das Ausziehen der Enden der Wolle aus dem Tuche durch die gewoͤhnliche Rauhmuͤhle auf eine wirksamere Weise, als es bisher geschah, zu verrichten, um dadurch das Haar auf der Oberflaͤche des Tuches hervorzubringen. Sie bewirken dieß dadurch, daß sie eine elastische Substanz gegen die Kehrseite oder den Ruͤken des Tuches druͤken, und zwar gerade an jener Stelle, an welcher die Karden der Rauhtrommel auf die Oberflaͤche des Tuches wirken. Fig. 12 gibt einen Seitenaufriß einer Rauhmuͤhle von gewoͤhnlicher Bauart nach dem Yorkshire Plane. a, a, a ist das Endgestell der Muͤhle, welches meistens aus Gußeisen verfertigt wird; bb ist die Rauhtrommel, deren Achse sich auf bleiernen Bloͤken dreht, welche von dem Endgestelle getragen werden. Der Umfang dieser Trommel ist mit Karden, oder Buͤrsten aus Borsten oder aus Draht bedekt, die auf die Oberflaͤche des Tuches wirken, und die Enden der Wolle ausziehen oder das Tuch aufrauhen; c, c, c ist das Tuch, welches auf die gewoͤhnliche Weise von den Walzen d und e, e, e gefuͤhrt wird, und f ist eine Walze, welche sich stellen laͤßt, und welche, wenn sie zuruͤkgeschoben wird, die Oberflaͤche des Tuches zum Theile der Einwirkung der Rauhtrommel entzieht, so daß man dadurch, wenn man es noͤthig findet, die Einwirkung dieser lezteren auf das Tuch vermindern kann. Die Rauhtrommel wird durch eine gehoͤrige Vorrichtung und Steuerung von einer Dampfmaschine, einem Wasserrade oder einer anderen Bewegkraft getrieben, die eine drehende Kraft auf deren Achse ausuͤbt, so daß sie mit bedeutender Schnelligkeit nach der Richtung der Pfeile herumgetrieben wird. Das Tuch laͤuft, wie es die Pfeile zeigen, gerade in entgegengesezter Richtung, indem es von der Rolle d angezogen wird, die ihre Bewegung gleichfalls durch eine gehoͤrige Steuerung von der urspruͤnglichen Bewegkraft mitgetheilt erhaͤlt. Vorn an der Rauhmuͤhle ist eine cylinderfoͤrmige Buͤrste g angebracht, deren Haare mit einer gelinden elastischen Kraft gegen den Ruͤken des Tuches druͤken. Durch diesen Druk werden die Karden, oder die Rauhbuͤrsten oder Draͤhte veranlaßt werden, die Enden der Wolle fester zu ergreifen und zu halten, als sie dieß an den gewoͤhnlichen Rauhmuͤhlen zu thun im Stande sind. Die Patent-Traͤger beschraͤnken sich nicht auf diese cylinderfoͤrmige Walze allein, indem ein Kissen oder verschiedene andere elastische Substanzen beinahe eben so gut dieselben Dienste leisten koͤnnen, wenn sie gegen den Ruͤken des Tuches angedruͤkt werden, waͤhrend die obere Flaͤche mit der Rauhtrommel in Beruͤhrung kommt. Sie nehmen daher die Anwendung eines elastischen Koͤrpers im Allgemeinen zu obigem Zweke als ihre Erfindung in Anspruch.

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Tafel Tab. VII
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