Titel: Verbesserungen in der Anwendung von Kutschenfedern, auf welche sich Hr. A. Graham, West Street, Finsbury, London, in Folge einer, von einem Ausländer erhaltenen, Mittheilung, am 17. December 1830 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 42, Jahrgang 1831, Nr. LII., S. 182
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LII. Verbesserungen in der Anwendung von Kutschenfedern, auf welche sich Hr. A. Graham, West Street, Finsbury, London, in Folge einer, von einem Auslaͤnder erhaltenen, Mittheilung, am 17. December 1830 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Register of Arts, August 1851, S. 137. Mit Abbildung auf Tab. IV. Ueber Verbesserungen an Kutschenfedern Diese Erfindung besteht darin, daß ein ungleicharmiger Hebel zwischen den Federn und dem Wagen, welcher aufgehangen werden soll, oder zwischen den Federn und dem Gestelle, welches denselben traͤgt, gebracht wird. Der kuͤrzere Arm dieses Hebels wird an dem Wagen, der laͤngere an der Feder befestigt, und dadurch soll, wie der Patent-Traͤger behauptet, die stoßende oder schuͤttelnde Bewegung des Wagens bedeutend vermindert werden. In jedem Falle werden bei dieser Einrichtung Federn von groͤßerer Elasticitaͤt noͤthig seyn, um dieselbe Veraͤnderung der relativen Stellungen des Wagens und seines Tragegestelles zuzulassen, welche bei Federn, die auf die gewoͤhnliche Art und Weise befestigt sind, Statt hat. Eine der Modificationen, welche der Patent-Traͤger vorschlaͤgt, ist in Fig. 6, die andere in Fig. 7 gezeigt. In der ersten Figur ist aa der Wagen; bb ein Theil des Tragegestelles; cc eine zusammengesezte Feder, deren mittlerer Theil an dem Wagen, und deren Enden an den Hebeln dd befestiget sind, welche sich um ihre Stuͤzpunkte ee drehen, die durch Gaͤnsehaͤlse mit dem Gestelle bb in Verbindung stehen. Von dem Wagen geht auch noch ein zweites Paar von Gaͤnsehaͤlsen ff an die Hebel, mit welchen sie ungefaͤhr an dem dritten Theile ihrer Laͤnge von dem Stuͤzpunkte weg verbunden sind. HierausHierraus erhellt, daß in Folge dieser Einrichtung die Bewegung der Enden der Feder, in Hinsicht auf das Tragegestell, drei Mal so groß seyn wird, als die Bewegung des Kastens der Kutsche. Uebrigens muß dieselbe Einrichtung an beiden Seite des Wagens getroffen werden; die Hebel einer jeden Seite sind mittelst der Achse, welche ihre Stuͤzpunkte bildet, und welche sich von der einen Achse bis zur anderen erstrekt, mit einander verbunden. Eine zweite Modification nach Hrn. Graham's Erfindung zeigt Fig. 7, an welcher anstatt der eben beschriebenen Hebel, continuirliche Hebel oder Rollen angebracht sind, die mit jenen Aehnlichkeit haben, die man Rad und Achse (wheel and axle) nennt. Diese Rollen koͤnnen entweder concentrisch oder die kleinere excentrisch (wie sie in der Figur dargestellt ist), an der Achse, welche quer uͤber den Wagen laͤuft, befestigt werden. In der Abbildung zeigt aa einen Theil des Gestelles des Kutschenkastens; bb zwei Gaͤnsehaͤlse, welche sich an demselben befinden; cc zwei lederne Riemen, welche die Gaͤnsehaͤlse mit den kleineren Rollen dd verbinden; ee ein Paar zusammengesezte Federn, die an dem Baume oder dem Gestelle, das den Wagen traͤgt, befestigt, und mit den groͤßeren Rollen gg durch die ledernen Riemen ff verbunden sind. Die Wirkung der, auf diese Weise eingerichteten, Federn wird jener der, nach Fig. 6 gebauten, Federn aͤhnlich seyn; allein der Widerstand, welchen der Wagen bei seiner Annaͤherung gegen das Tragegestell erfaͤhrt, wird in Fig. 7 viel staͤrker seyn, als in Fig. 6, indem die excentrische Rolle die Laͤnge des kuͤrzeren Hebelarmes vermindern wird, so wie sie durch das Gewicht des Wagens gedreht wird. hh zeigt zwei Gaͤnsehaͤlse, welche die Querachsen mit dem Tragegestelle verbinden. Der Patent-Traͤger nimmt keine dieser Einrichtungen einzeln, sondern die Anbringung der Achse mit ihren Hebeln, welche continuirlich wie eine Rolle seyn koͤnnen oder nicht, zwischen der Feder und einem ihrer Befestigungspunkte, als seine Erfindung in Anspruch.

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