Titel: | Christie's Hochdrukdampfmaschine. |
Fundstelle: | Band 40, Jahrgang 1831, Nr. LVII., S. 323 |
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LVII.
Christie's Hochdrukdampfmaschine.
Aus dem Mechanics'
Magazine 1831, N. 599.
Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
Christie's Hochdrukdampfmaschine.
Diese Maschine ist in Fig. 6. abgebildet; man wendet sie in der Amboßfabrik des Hrn. Burdekin zu Sheffield an, um einen großen Schleifstein zu
drehen und drei Blasebaͤlge zu treiben. Der Schleifstein dient zum
Abschleifen der Amboße, wovon einige 800 Pfund wiegen. Dessen ungeachtet ist die
Maschine nur fuͤr zwei Pferdekraft berechnet, da sie einen Cylinder von 7
Zoll hat. Die Maschine geht jede Woche 66 Stunden und verbraucht in dieser Zeit 1200
Gallonen Wasser und
ungefaͤhr eine Tonne zerkleinerter Steinkohlen, welche an Ort und Stelle 5
Shilling 4 Pence kostet. Der Druk auf das Sicherheitsventil betraͤgt 30 Pfund
fuͤr den Quadratzoll; der Kessel ist cylindrisch, aus dem besten Yorkshire
Eisen geschmiedet und 3/8 Zoll dik.
Diese Maschine verdient Aufmerksamkeit, da sie so außerordentlich einfach ist und so
wenig Raum einnimmt. Die parallele Bewegung fuͤr die Kolbenstange ist
ebenfalls einfach und zwekmaͤßig. Folgende Angaben reichen mit Huͤlfe
der Zeichnung zu, um die gegenseitige Lage der verschiedenen Theile deutlich zu
machen.
A ist der Dampfcylinder. B,
die Kolbenstange, welche durch die Bruͤke auf dem Gestell sich bewegt. C, ist die Dampfroͤhre, welche mit der
Ventilbuͤchse hinter dem Cylinder verbunden ist; die Ventile werden durch ein
excentrisches Rad auf dem Schaft des Schwungrades getrieben. D, E, E zeigen das Steuerungsventil und die mit dem Regulator N verbundenen Stangen. F ist
das Schwungrad. G, G sind Verbindungsstangen etc. HH eisernes Gestell fuͤr den
großgezaͤhnten Zug und den Schleifstein. J, J
gußeisernes Gestell fuͤr die Maschine. K, der
Schleifstein. L,
LL gezaͤhnte Raͤder, welche dem
Steine Bewegung mittheilen. M, M die Blasebaͤlge.
N der Regulator.
Die Speisungspumpe fuͤr den Kessel ist zwischen dem Dampfcylinder und dem
Schleifstein angebracht; sie wird durch eine excentrische Scheibe getrieben. Ich muß
bemerken, daß die gezaͤhnten Raͤder mit ihren Achsen in der Zeichnung
zwar senkrecht auf einander gestellt sind, in der Wirklichkeit aber eine Neigung
haben muͤssen, weil sie sonst niederwaͤrts druͤken und durch
eine Vermehrung der Last die Geschwindigkeit der Maschine bedeutend vermindern
wuͤrden.